Die Säulen der Erde
Drei Bücher zu je 7 Kapitel nehmen durch die langen Dialoge ganz schön viel Zeit in Anspruch. Ob sich diese Investition auszahlt, erfährst du in diesem Review.
Übersicht
Handlung
Zu Beginn möchte ich nochmals kurz die wichtigsten Charaktere vorstellen. Da gibt es Jack Builder, der im Wald aufwächst und Baumeister werden möchte. Prior Philip von Kingsbridge, der in der noch im Bau befindlichen Kathedrale wohnt. Aliena und ihr Bruder Richard sind die Kinder des Grafen von Shiring, die aber von dort vertrieben wurden. Es gibt aber viel zu viele Personen, die manchmal auch nur kurz vorkommen. Hier wäre es praktisch gewesen, wenn es eine Art Stammbaum gäbe, wo diese kurz beschrieben und ihre Beziehungen untereinander angezeigt werden könnten. Genauso wie es jetzt auch möglich ist wichtige Dokumente jederzeit nachzulesen.
Die Episode „Aus der Asche“ beginnt damit die handelnden Personen vorzustellen und mit der Geschichte zu beginnen. In „Wer den Wind sät“ gibt es einen Zeitsprung zu den inzwischen Erwachsenen Jack und Aliena und deren Probleme mit dem König und dem Grafen. Den Abschluss bildet „Im Auge des Sturms“, in dem Aliena die Kinder Tommy und Sally bekommen hat und sich auf die Suche nach Jack macht und dafür den Jakobsweg entlang pilgert.
Gewöhnungsbedürftig ist, dass öfters die Charaktere ohne Ankündigung gewechselt werden, die man steuert und dadurch auch in einen anderen Handlungsstrang springt.
Im Spiel kann man auch viele Entscheidungen selbst treffen. Sei es dadurch, dass man Personen helfen kann oder in Dialogen unter Zeitdruck eine Antwort auswählen muss oder einfach schweigt. Diese haben aber wenig Auswirkungen auf die weitere Handlung. Nur am Ende jedes Kapitels werden die getroffenen Entscheidungen angezeigt, wobei man manche gar nicht bewusst wahrgenommen hat. Im späteren Verlauf werden sie hin und wieder im Gespräch eingeflochten.
Gameplay
Mit der rechten Maustaste kann man sich kurze Beschreibungen von ausgewählten Objekten anzeigen lassen. Mit der linken Maustaste kann man dann interagieren. Es gibt auch so etwas wie ein Inventar, nur dass man damit keine Rätsel lösen, sondern nur die Dinge den entsprechenden Personen geben muss. Etwas nervig ist, dass auch gefundene Informationen ins Inventar wandern und anstatt eine neue Gesprächsoption anzubieten muss man diesen Zettel auf den Gesprächspartner ziehen um etwas Neues zu erfahren.
Manchmal ist die Szene breiter als der Bildschirm, was man aber nicht auf den ersten Blick sieht und den Charakter erst mühsam dorthin navigieren muss. Die Pfeile um zu einer anderen Szene zu gelangen sind oft mittig platziert und erschweren dadurch die Orientierung. So wäre es manchmal nicht schlecht eine Karte mit allen Orten aufrufen zu können um schneller dorthin zu gelangen.
Für etwas Spannung während den Dialogen sorgen Quick-Time-Events. Dazu muss eine Taste gedrückt werden, wenn die weiße Kugel einen grünen Bereich durchläuft. Leider reagiert das Spiel etwas zeitverzögert, womit man ein paar Anläufe braucht bis man das Timing gefunden hat. In den meisten Fällen hat man auch unendlich Zeit, nur bei einigen wichtigen Entscheidungen nicht. Schafft man es nicht, kann das auch zum Tod des Charakters führen. Aber keine Angst, man kann es gleich nochmal probieren.
Ein anderes Spielprinzip kommt zum Tragen, wenn man durch den Wald reist. Hier wird nur eine Karte mit verfügbaren Städten angezeigt und was dort passiert wird comicartig gezeigt.
Grafik und Sound
Die Figuren und die Umgebung sind hübsch gezeichnet, auch wenn alles eher einfach gehalten ist. Die Animationen ruckeln manchmal und die Bewegungen sind langsam. Öfters sind in den Dialogen längere Pausen.
Die deutschen Synchronsprecher haben herausragende Arbeit geleistet, sodass ich ihnen lieber zugehört als selbst gelesen habe. Es handelt sich dabei auch um keine Unbekannten. Nur manchmal ist es schwierig sie zu verstehen, wenn mehrere Personen zur gleichen Zeit reden. Begleitet wird das Ganze von einer beruhigenden Musik, die bei wichtigen Ereignissen Spannung aufbaut.
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