Preview

Vintage Story: von der Steinzeit in die Eisenzeit

Vor einem halben Jahr war es noch relativ einfach sich in dem Spiel zurecht zu finden, wenn man von Minecraft eine Ahnung hatte. Einiges war zwar anders, doch wirklich fremd fühlte man sich nie. Dies hat sich jedoch mit den letzten Updates sehr verändert und was das Gameplay betrifft, entfernt sich das Spiel immer weiter von seinem Vorbild. In diesem Preview werde ich die unterschiedlichen Metalle vorstellen und wie man daraus etwas machen kann.

Übersicht

Steinzeit

Als Erstes muss der Spieler erst richtig in der Steinzeit ankommen. Dies ist leichter gesagt als getan und fühlt sich schon fast wie eine Kampagne an.

Steinwerkzeuge werden hergestellt, indem Feuersteine aufgesammelt und danach gegeneinander geschlagen werden. Einer wird dazu auf den Boden gelegt und mit einem Anderen bearbeitet, indem kleine Blöcke weggeschlagen werden. Welche entfernt werden müssen, ist vorgegeben. Sind die nötigen Blöcke weg, ist das Werkzeug fertig.

Kupferzeit

Wie unsere Vorfahren beginnen wir unsere ersten Schritten im Umgang mit Metallen mit Kupfer. Bevor man mit dem Schmelzen von Erzen beginnen kann, muss erst einmal viel Holz gesammelt werden, das dann zu Holzkohle gemacht wird. Diese ist wichtig, da nur so die hohen Temperaturen erreicht werden können, die für das Schmelzen nötig sind.

Vintage-Story-Survival-Holz

Eine alte Mine wird zur Erzeugung von Holzkohle umfunktioniert.

Dazu muss das Holz mit der Axt zu Feuerholz verarbeitet werden, welches schön gestapelt werden kann. Diese Stapel müssen danach mit anderen Blöcken wie z.B. Erd-Blöcke bedeckt werden, wobei ein Block darüber zunächst frei bleiben muss. Diese Öffnung nützen wir um ein Lagerfeuer zu bauen, das für den fast schon magischen Prozess nötig ist. Nachdem das Feuer gelegt wurde, wird auch diese Öffnung bedeckt und wir sehen durch den aufsteigenden Rauch, dass alles wie am Schnürchen läuft. Wenn kein Rauch mehr aufsteigt, kann die Holzkohle freigelegt und abgebaut werden.

Erze findet man auf dem Boden und da es keine Spitzhacke aus Stein gibt, ist das zunächst die einzig verfügbare Quelle. Zusätzlich sollte auch nach Ton Ausschau gehalten werden, der zum Glück in großen Mengen zu finden ist.

Aus dem Ton können Gussformen gefertigt werden, was ähnlich wie das Erstellen von Steinwerkzeugen funktioniert, mit dem Unterschied, dass auch Ton dazu gegeben werden kann. Weiters gibt es Formen für Metallbarren und Schmelztiegel. Bevor die geformten Kunstwerke aus Ton verwendet werden können, müssen diese in einem Lagerfeuer gebrannt werden. Ist alles fertig, können in dem Schmelztiegel die eingesammelten Metalle geschmolzen und danach in eine der Formen gegossen werden.

Vintage-Story-Survival-Erze

Unterschiedliche Erze in einer Höhle. Das dunkle an der Wand ist Kohle.

Mit einer Spitzhacke aus Kupfer lassen sich weitere Erze leicht beschaffen und es ist nun einfacher genügend für einen Amboss zu bekommen, der als Ganzes gegossen werden kann. Mit einem Hammer können damit erhitzte Metallbarren bearbeitet werden um weitere Kupferwerkzeuge zu erstellen (weitere Details dazu findet ihr in meinem vorigen Preview). Interessant ist, dass nur so eine Säge gefertigt werden kann, mit der aus Holz Holzbretter gefertigt werden können. Es ist also erst jetzt möglich Dinge wie eine Tür zu fertigen, nachdem bereits stundenlang hart gearbeitet wurde.

Bronzezeit

Vintage-Story-Survival-Metallbarren

Mein ganzer Stolz! Hinten von links nach rechts: Kupfer, Zinnbronze und Blei. Vorne: Eisen.

Wer in der Schule immer brav aufgepasst hat, weiß, dass als nächstes die Bronzezeit kommt. Um Bronze zu erhalten muss man das Kupfer mit weiteren Erzen mischen, wobei anfangs nur Zinnbronze in Frage kommt, da für dieses nur Kupfer und Zinn nötig ist. Diese müssen dann im richtigen Verhältnis zusammen geschmolzen werden. Wie das Verhältnis aussieht, sowie welche Arten von Bronze es sonst noch gibt findet man in der Wiki. Dort ist das Verhältnis sehr genau angegeben, doch kann das auch nur als ungefähre Richtlinie genommen werden, da im Spiel dann sowieso angezeigt wird, was das Resultat ist, und so einfach Erze in den Schmelztiegel gegeben werden bis das gewünschte Resultat erreicht wird.

Hier ist es noch angebracht über die Levels der Werkzeuge zu berichten. Dies ist eigentlich nur bei der Spitzhacke wichtig und gibt an, was damit geschürft werden kann. Eine Spitzhacke aus Kupfer hat nämlich nur das Level 2, was bedeutet, dass damit z.B. Kupfer und Zink aus dem Stein geschlagen werden können. Eisen bekommt man damit jedoch nicht, weil dafür eine Spitzhacke mit Level 3 nötig ist. Wie man sich bereits denken kann, bekommt man mit der zuvor erwähnten Zinnbronze an ein Werkzeug, das stark genug dafür ist.

Eisenzeit

Vintage-Story-Survival-Ofen

Ein Brennofen. Dahinter unterschiedliche Gussformen.

Endlich. Nach ca. 20 Stunden Spielzeit können wir uns mit einer Spitzhacke aus Zinnbronze auf die Jagd nach Eisenerz machen. Dieses kann danach in einem Brennofen geschmolzen werden. Bei mir stellte sich zu diesem Zeitpunkt ein Gefühl der Leere ein, da ich so lange daran gearbeitet habe und jetzt nicht wirklich weiß, was ich als nächstes machen soll.

Feinde

Vintage-Story-Survival-Tier

Wenigstens gibt es auch ein paar freundliche Tiere.

Neben den zombieartigen Monstern sind nun auch Wölfe und Wildschweine unterwegs, die es auf den Spieler abgesehen haben. Wölfe sind natürlich eine typische Wahl, was Feinde betrifft und jeder weiß, dass es eine gute Idee ist von den Tieren Abstand zu halten. Bei den Wildschweinen musste ich das erst auf die harte Tour lernen.

Die Feinde sind in der aktuellen Version eine ziemliche Plage. Sie sind unglaublich hartnäckig und es werden ständig neue gespawnt. Gegen sie zu kämpfen ist auch keine Lösung, da dabei zu viele Ressourcen verschwendet werden und Rüstungen gibt es auch noch nicht. Zum Glück können sie nicht so gut klettern und auf einem Berg mit steilen Hängen ist man ziemlich sicher.

Wenn man sich jedoch in den Dateien des Spiels etwas umsieht und dort ein bisschen an den Variablen dreht, lassen sich die Tierchen ruhig stellen.

Bäume

Besonders interessant finde ich wie das Fällen der Bäume realisiert wurde. Diese werden nun nicht mehr Block für Block abgetragen, sondern können auf einmal gefällt werden, was viel schneller ist.

Abhängig von der Größe des Baumes sind die nötigen Hiebe, bis sich das Gewächs in einem Regen von Holz-Blöcken auflöst. Sollte dabei die Axt kaputt gehen, wird nicht der ganze Baum zu Blöcken verarbeitet, sondern nur ein Teil davon. Mit einer zweiten Axt kann dann der Rest erledigt werden.

Ruinen

Bei Spaziergängen durch die atemberaubend schöne Welt stolpert man immer öfter über Ruinen. Diese sehen gut aus und lassen die Welt lebendiger wirken, auch wenn deren Platzierung noch etwas verbuggt ist. Besonders mit Gewässern scheinen sie sich nicht gut zu verstehen.

Gespielte Version: v1.4.6.2

Eindruck

stefan

Die Entwicklung des Spiels macht großartige Fortschritte. Es gibt zwar noch zahlreiche Probleme und Bugs, doch wenn man das Spiel nicht herausfordert läuft es hervorragend. Dinge die z.B. eher unterlassen werden sollen ist z.B. das gewaltsame Unterbrechen von aktive Prozesse sowie das Zerstören von Gussformen, in denen gerade Metall auskühlt. Also wenn ihr nett zum Spiel seid, dann ist das Spiel auch nett zu euch. Bei dem Umgang mit Metallen haben die Entwickler mehr als 100% gegeben und ich habe noch nie etwas Vergleichbares gesehen. Um Bronze zu bekommen müssen die richtigen Erze im richtigen Verhältnis gemischt werden und ich musste noch nie zuvor so viel recherchieren um ein Preview zu schreiben. Noch nie habe ich mir die Frage gestellt was z.B. Zinn ist, wo es herkommt und was man damit machen kann.

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