Review

Landwitschafts-Simulator 15

Der neue Teil der beliebten Simulator-Reihe bietet neben Land- und Tierwirtschaft auch Forstwirtschaft.

Gameplay

Die Fahrphysik wurde im Vergleich zum Vorgänger sehr verbessert, was das Spiel um Einiges realistischer wirken lässt. Beim Fahren spürt man das Gewicht der Traktoren, die in den Kurven nicht mehr dazu neigen sich zu überschlagen. Dennoch konnte ich das Gefühl Spielzeuge zu steuern nicht loswerden, doch ist es auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Auch das Gewicht der Strohballen hat sich geändert und ich musste zum ersten Mal ein Gewicht hinten an einen Traktor hängen um diese hochzuheben.
Beim Kauf von Anhängern muss nun auch auf die Leistung geachtet werden, die diese benötigen. Diese, sowie die Leistung, die ein Traktor erbringen kann, werden im Kaufmenü angezeigt.
Eine weitere Neuerung ist die Verschmutzung der Fahrzeuge sowie der Anhänger. Diese werden mit der Zeit immer dreckiger, können aber mit einem Hochdruckreiniger, der als platzierbares Objekt gekauft werden kann, wieder gesäubert werden. Weiters kümmert sich auch der Regen um diese Tätigkeit.
In der Cockpit-Ansicht kann man nun die Geschwindigkeit und andere Informationen von den Anzeigen ablesen, die nun alle animiert sind.

Der PDA kann nicht mehr während dem Spielen betrachtet werden, sondern nur durch ein Menü, das den ganzen Bildschirm ausfüllt. Informationen über die Felder, sowie die Position der Fahrzeuge und Anhänger, kann hier ebenfalls gefunden werden.
Das HUD sieht nun moderner aus, doch werden immer noch die üblichen Informationen angezeigt.

Landwirtschaft und Tierzucht

Bei der Landwirtschaft hat sich eigentlich nichts geändert. Mit dem Pflug und dem Grubber werden die Felder auf die Aussaat vorbereitet und durch Düngen und Bewässern kann der Ertrag gesteigert werden. Bei den letzteren Schritten waren die Arbeiter in der Vergangenheit keine Hilfe, doch nun können sie auch diese Arbeiten verrichten. Für Einiges sind sie aber immer noch nicht zu gebrauchen und Hindernisse stellen auch ein unüberwindbares Problem dar. Bäume, die neben den Feldern stehen, können zwar gefällt werden, wodurch ihnen etwas geholfen werden kann. Mit einigen Anhängern arbeiten sie auch etwas ungenau, was ärgerlich sein kann, auch wenn dadurch keine großen Verluste entstehen.

Wie bei der Landwirtschaft, hat sich auch bei der Tierzucht nichts geändert. Hühner, Schafe und Kühe können gekauft und müssen, mit Ausnahme der Hühner, versorgt werden. Kühe dienen dabei nicht nur als Milchquelle, sondern auch als Düngelieferanten. Durch die Schafe bekommt der Spieler Wolle und Hühner legen Eier. Weitere Details zu der Landwirtschaft und der Viehzucht kann unserer Review zum Vorgänger entnommen werden.

Forstwirtschaft

Wie bereits bekannt sein sollte, ist die Forstwirtschaft die große Neuerung des Landwirtschafts Simulators 15. Mit einer der drei Kettensägen bewaffnet, lassen sich alle Bäume fällen, die auf der Karte verteilt sind, egal wo diese stehen. Ist ein Baum zu Fall gebracht worden, sollte dieser mit der Kettensäge in handlichere Teile zerteilt werden. Größere Äste lassen sich abtrennen, während kleinere, an denen auch die Blätter hängen, nach dem Abtrennen verschwinden. Dies funktioniert sehr gut, selbst wenn mehrere übereinander liegen, doch sollte man es nicht übertreiben. Es kann auch vorkommen, dass ein Baum beim Fall in einem Anderen hängenbleibt.

Möchte man den Stamm oder einen Ast an einer Stelle durchsägen, muss die Kettensäge an den Winkel angeglichen und daneben oder darüber angesetzt werden. Mit einem blauen Kreis wird die Bereitschaft zum Sägen angezeigt, was den Spieler jedoch nicht in seiner Bewegungsfreiheit einschränkt. Dies funktioniert meist sehr gut, doch sollte es mehrere Äste geben, die sich in der Reichweite des Bauers befinden, kann es lästig werden dem Spiel klar zu machen, welcher Ast zerteilt werden soll.
Wie bereits angedeutet, ist es nicht notwendig die Äste abzuschneiden, da man auch ganze Bäume verkaufen kann, was auch die bessere Option ist. Zerteilt man einen Stamm in kleinere Teile und trennt alle Äste ab, müssen diese Stücke abtransportiert werden. Die Äste sind teilweise so dünn, dass sie mit keinem der verfügbaren Geräte anständig hochgehoben werden können. Auch zu Hackschnitzel können diese nicht weiterverarbeitet werden, da der Anhänger, den man dafür braucht, ebenfalls nicht gut damit umgehen kann. Wenig überraschend ist auch, dass das Speichersystem nicht gut mit beladenen Anhängern umgehen kann und nach jedem Ladevorgang, darf man als Erstes, die aus dem Anhänger gefallenen Äste wieder aufladen.

Ein weiteres Problem ist, dass die Holzstücke über eine unsichtbare Kraft miteinander verbunden sind. Möchte man einen Ast in die Höhe heben, kann es sein, dass sich ein anderer ebenfalls bewegt, auch wenn sie sich nicht berühren. Dieser magnetische Effekt ist besonders stark, wenn einige Äste sehr nahe beisammen liegen. Zusätzlich kann ein Ast mit einem Phantombaum verbunden sein, nachdem dieser abgeschnitten wurde. Dieser ist unsichtbar und nur aufpürbar durch die Kollision mit einem Traktor. Zerschneidet man das besessene Stück ein weiteres Mal, kann der Dämon meist ausgetrieben werden, lateinische Phrasen und Weihwasser halfen vergleichsweise wenig.

Möchte man sich diesen Frust bei der Arbeit ersparen, ist es empfehlenswert nur auf Tannen Jagd zu machen, da bei diesen alle Äste nach dem Abtrennen verschwinden und nur der Stamm übrig bleibt. Dies erhöht den Spielspaß sehr, doch ist es schade, dass die restlichen Arten so unter den Tisch fallen.
Später wenn man sich einen Scorpion King leisten kann, der auch im Teaser zu bestaunen war, wird die Arbeit um Einiges leichter. Dieser kann zwar nur Tannen fällen, doch wird die Arbeit im Handumdrehen erledigt.

Über das Kaufmenü können ausgewachsene Bäume als platzierbare Objekte gekauft werden oder mit einem speziellen Anhänger angepflanzt werden. Entscheidet man sich für letztere Option, muss man erst warten bis sie zu einer akzeptablen Größe herangewachsen sind. Auf diese Weise lassen sich nur Tannen anpflanzen

Für zwischendurch gibt es wieder Aufgaben, die nun an Anschlagtafeln angenommen werden können. Diese bieten etwas Abwechslung, doch wiederholen sie sich sehr schnell.

Multiplayer

Im Multiplayer kann man die Türen seines Bauernhofes für bis zu 15 weiteren Spielern öffnen. Natürlich ist es auch möglich anderen Spielen beizutreten, die als Liste betrachtet werden können. Dabei sollte jedoch auf die Mods geachtet werden, die man unter Umständen für den Beitritt zu einem Spiel benötigt. Über die Option „MODS/DLC HERUNTERLADEN“ wird der Spieler auf den Mod-Bereich der offiziellen Webseite verwiesen, wo ein paar Modifikationen zu finden sind. Diese direkt vom Host des Serves herunterzuladen ist nicht möglich und es liegt am Spieler das Internet nach den restlichen zu durchsuchen. Selbst danach ist die Arbeit noch nicht getan, da es durch Aktualisierungen immer wieder vorkommen kann, dass einige nicht mehr mit denen des Hosts kompatibel sind.
Mit einem Passwort lassen sich auch unerwünschte Spieler von einer privaten Gruppe fernhalten.

Modifizierbarbeit

Neben dem Spiel wird auf der DVD das SDK des Spiels mitgeliefert, sowie Plugins mit denen 3D-Modelle aus Blender, Maya und 3ds Max exportiert werden können.

Fazit

stefan

Die Forstwirtschaft ist eine tolle Neuerung, die viel Abwechslung ins Spiel bringt. Leider macht nur das Fällen von Tannen Spaß, da sich nur diese leicht verarbeiten lassen. Bei den restlichen Baumarten bleiben Äste übrig, die sich nur schwer aufheben und abtransportieren lassen. Die Land- und die Tierwirtschaft habent sich nicht verändert und werden von den gleichen Schwächen geplagt, die sie auch schon im Vorgänger heimgesucht haben. Da die einstellbaren Arbeiter mehrere Tätigkeiten verrichten können, sind sie etwas hilfreicher geworden, doch können sie Hindernissen immer noch nicht ausweichen. Die Fahrphsik ist noch nicht perfekt, doch um Einiges realistischer. Das Kurvenverhalten könnte jedoch noch besser seien, da man auch bei hoher Geschwindigkeit noch die engsten Kurven fahren kann. Die Entwickler gaben sich Mühe es den Moddern die Arbeit so leicht wie möglich zu gestalten, doch muss der Spieler im Multiplayer selbst dafür sorgen dies nachzuinstallieren.

PRO
  • Forstwirtschaft ist toll, ...
  • Wettereffekte
  • Fahrphysik wurde verbessert
  • Verschmuzende Fahrzeuge
  • Viele Traktoren und Anhänger
  • Modunterstüzung
  • Scorpion King sieht toll aus
CON
  • ... aber teilweise von bösen Kräften besessen
  • Vieles wurde unverändert vom Vorgänger übernommen
  • Mods müssen für den Multiplayer selbst nachinstalliert werden
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