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Journey of a Roach

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Story

Die Geschichte handelt von zwei Kakerlaken. Jim ist der Entdecker, der seinen vom Pech verfolgten Freund Bud immerwieder aus der Patsche helfen muss. Menschen gibt es keine am Planeten, da alles durch Atomwaffen zerstört wurde. Im unterirdischen Punker gibt es auch noch Ameisen, die die Weltherrschaft übernehmen wollen. Denn das Ziel der Beiden ist die einzige noch übriggebliebene Blume zu bekommen.

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Steuerung

Mit WASD kriecht man mit Jim durch die Räume, die man mit der Maus untersuchen kann. Dabei haben alle interessanten Gegenstände ein kleines weißes Dreieck, was die Suche vereinfacht. Aber leider kann man dieses auch übersehen, wenn man es aus dem falschen Winkel betrachtet. Mit dem Mausrad kann man wie schon bei Deponia auf das Inventar zugreifen. Kakerlaken haben aber auch die Eigenschaft auf Wände zu klettern und das wurde auch bei diesem Spiel umgesetzt. Stößt man an die linke oder rechte Wand und befindet sich dort keine Tür, dreht sich der Bildschirm. Das ist ganz praktisch, wenn ein Schalter an der Decke ist, der vom Boden aus zu weit entfernt ist. In verzweigten Röhrensystemen kann man so leicht die Orientierung verlieren und schwindelfrei sollte man auch sein. Leider kann man nur vier der sechs Wände eines Raumes erklimmen, aber sonst wäre es wahrscheinlich zu chaotisch geworden. Einen Nachteil hat die Steuerung auch: Da in den Räumen oft Möbelstücke stehen, kann man sich auch zwischen zwei Dekorationen verfangen und muss sich dann erst befreien bevor man weiter erkunden kann.

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Schwierigkeit

In der Geschichte stößt man oft auf überraschende Wendungen, sodass man nie weiß, ob man bald am Ende angekommen ist, oder ob es noch ein Problem zu lösen gibt. Meistens müssen die Aufgaben in einer bestimmten Reihenfolge gelöst werden, sodass man auch steckenbleiben kann, wenn man nicht weiß, dass für ein Energiegetränk Batterien und ein Zapfhahn benötigt wird. Viel Geduld braucht man für das Elektro-Rätsel, wo der Stromfluß nicht abreißen darf, während man den Eisenstab transportiert. Manchmal findet und frisst man Maden, wobei aber nicht klar ist, wofür diese benötigt werden. Lustig ist es trotzdem, wenn man zum Beispiel ständig beim Hütchenspiel betrogen wird und sich eine Ablenkung einfallen lassen muss. Für alle, die nicht weiterkommen, gibt es hier eine Lösung.

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Grafik und Sound

Eine weitere Besonderheit verbirgt sich bei der Grafik. Denn das komplette Spiel kommt ohne Text aus. Zwischensequenzen werden mit Zeichnungen, wie bei einem Daumenkino, präsentiert. In Sprechblasen erkennt man gut, was die Insekten gerne hätten und sie beinhalten auch einen Lösungsvorschlag. Auch im Inventar hat man es mit Strichzeichnuggen zu tun, die hier aber kontraproduktiv sind. Denn so weiß man nicht, was man eigentlich eingesammelt hat und probiert wild alle möglichen Kombinationen aus. Farben hätten das Problem wenigstens ein bisschen beseitigt. Insekten sprechen auch nicht unsere Sprache, weshalb sie nur grummelnde Geräusche von sich geben. Lustig gezeichnet sind sie allemal, denn es gibt ein Hippie-Insekt und Voodoo-Ameisen.

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Fazit

andrea

Zuerst muss man entscheiden, ob einem das postapokalyptische Setting interessiert. Denn in viele Räumen sind radioaktive Flüssigkeiten ausgeronnen und die Welt ist aufgrund der Geschichte ziemlich karg. Diese ist leider auch nicht so spannend. Die Idee mit den drehenden Räumen und ohne Text auszukommen ist aber sehr originell. Obwohl letzteres es manchmal schwieriger macht als nötig. Süß ist die Szene, in der man Frau Spinne helfen muss ihre Fliegen-Kinder schlafen zu legen. So ist auch der Ekelfaktor bei diesen Protagonisten nicht vorhanden. Die Durchspieldauer ist eher kurz, aber dafür ist das Spiel auch nicht allzu teuer.

PRO
  • fixe Kamera - drehende Umgebung
  • mittlere Schwierigkeit …
  • ohne Text
  • süße Insekten
  • gutes Preis-Leistungsverhältnis
  • auf eine eigene Art lustig
CON
  • langweilige Geschichte
  • … bis auf eine shwierige Ausnahme
  • kurze Durchspieldauer
  • düsterer Sound
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