Review

Eleusis

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Story

Die Geschichte beginnt damit, dass der Erzähler einen Brief von seiner Mutter bekommt. Er soll sie besuchen, da sie über seinen längst verstorbenen Vater sprechen möchte. Auf dem Weg zu ihr wird sein Wagen von einem Felsen getroffen, sodass er im angrenzenden Dorf nach Hilfe sucht. Er trifft dort auf eine eingesperrte Frau, doch bevor er sie retten kann, ist sie verschwunden.

Adventure-Teil

Wie für ein Adventure üblich bekommt man einen Rucksack, in den aber nur jene Gegenstände wandern, die man später brauchen wird. Alle anderen kann man in der Gegend verschieben und herumschmeißen, wie man es schon von Amnesia kennt. Umständlich gelöst wurde das Inventar, das man wieder schließen muss, wenn man einen Gegenstand ausgewählt hat. Leider kann man mit einer Axt nicht alles machen, was man sich vorstellt, wie zum Beispiel Türen einschlagen. Es gibt auch noch ein Tagebuch, in das automatisch geschrieben wird. Im Fortlauf der Geschichte hinken diese Aufzeichnungen meist nach und sind so kaum eine Hilfe. Da die Story in der Nacht stattfindet, ist es finster, sodass man die Taschenlampe verwenden sollte. Leider sind dann die Batterien bald erschöpft, sodass man sich freut, eine Laterne mit unbegrenzter Leuchtkraft zu finden. Das Spiel speichert immer automatisch. Das ist zwar praktisch, wenn man schwierige Stellen wiederholen muss und so auch länger zurückliegende Kapitel anspielen kann, aber es hat auch einen Nachteil. Denn wenn man das Spiel beenden will, ist man beim nächsten Start zum letzten Speicherstand zurückgebeamt.

Horror-Teil

Dass das Spiel von der USK eine Freigabe ab 16 Jahren bekommt, ist nachvollziehbar. Dadurch, dass man die meiste Zeit durch den Wald läuft, sitzt einem die Angst im Nacken, dass man verfolgt und überrascht wird. Immerhin gibt es genug Vorzeichen wie klappernde Fensterläden und schwarze Gestalten in der Ferne. Und wirklich, nachdem man lebendig im Sarg begraben wurde, kann man jederzeit sterben, wenn man nicht schnell genug rennt. Bei Wölfen hilft es Stein zu werfen um sie für kurze Zeit zu betäuben und bei Fackelträgern sollte man sich ins Gebüsch hocken und das Licht ausmachen. Reagiert man einmal nicht schnell genug, landet man im Menü und wählt den letzten Speicherstand aus, der kurz vor der gefährlichen Situation gemacht wurde. Diese Gegner wurden mit der Version 1.2 hinzugefügt.

Steuerung

Die Steuerung wird in einem kurzen Tutorial erklärt, wie man läuft und mit welchen Tasten man die eingesammelten Dinge verwenden kann. Trotzdem stellte sich mir dann nach einer Weile die Frage, warum ich nicht durch die Kellertür gehen kann. Die banale Antwort ist, dass man die Strg-Taste drücken muss um sich zu Ducken und nochmals um wieder aufrecht zu stehen. Obwohl im Dorf niemand wohnt, außer die schon erwähnten Personen, sind trotzdem alle Türen verschlossen. Dann findet man irgendwo einen Schlüssel und muss dann probieren, wo dieser passen könnte. Da die Schauplätze weit auseinanderliegen, muss man lange Wege zurücklegen. Orientierung ist nur schwer möglich, weil alles gleich ausschaut. Wenn man etwas vergessen hat, muss man auch wieder alles zurücklaufen. Später bekommt man zwar eine Karte, doch weder durch Klicken kann man an bestimmte Hotspots springen, noch ist man selbst eingezeichnet. Manche Dinge findet man nur durch Zufall und kann sie auch nur in einem bestimmten Winkel auswählen. Zum Glück hat Adventurespiele wieder eine Komplettlösung mit Bildern gemacht. Ärgerlich ist auch, dass man nicht besonders gut springen kann und man an Wänden und besonders Bäumen hängenbleiben kann.

Grafik und Sound

Die ganze Gegend ist – wie schon angesprochen – sehr düster. Man orientiert sich meist an den Trampelpfaden, obwohl man so die versteckten Wege übersehen kann. Einmal muss man einen Trank zu sich nehmen, sodass man nachher alles verschwommener und bläulicher sieht. Die Sprachausgabe ist auf englisch, genauso wie die Untertitel. Leider ist nicht viel vertont, sodass man die Texten in den Büchern selbst lesen muss. Das sollte auch gemacht werden, da sie einen Hinweis enthalten, wie die Geschichte weitergeht. Die Geräusche im Spiel machen Angst. aber man hört auch Grillen zirpen und eine Eule schreien.

Fazit

andrea

Das Spiel wirkt auf den ersten Blick interessant. Doch schon bald setzt Langweile ein, weil man ständig von einem Ort zum anderen laufen muss und sich dabei nur schlecht orientieren kann. Eine interaktive Karte würde das Problem lösen. Die Idee einen wirklich existierenden Kult in ein Spiel zu bringen ist gut, trotzdem bleibt es dem Spieler nicht erspart längere Texte zu lesen. Durch die ewige Herumirrerei bleibt die Motivation auf der Strecke. Der Gruselfaktor ist hoch, da man auch sterben kann. Zum Glück gibt es ein gutes Autosave-System, auch wenn die Möglichkeit fehlt einen eigenen Speicherstand zu erstellen. Wer Zeit und Geduld mitbringt und sich nicht so schnell fürchtet, kann zuerst einmal die Demo ausprobieren.

PRO
  • detaillierte Umgebung
  • Autosave
  • Gegner können überall lauern
CON
  • wenige Gegenstände zum Einsammeln, viele sind nur zum Bewegen da
  • viel zum Gehen
  • schlechte Orientierungsmöglichkeiten
  • schlechte Umsetzung von Tagebuch, Karte und Rucksack
  • teilweise hinderliche Steuerung
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