Armikrog
Die Macher von "The Neverhood" haben ein Point-and-Click-Adventure gemacht, bei dem alles aus Plastilin gebaut wurde, das über Kickstarter finanziert wurde Ob das Spiel neben dieser außergewöhnlichen Grafik auch mit Spielspaß punkten kann, erfährst du in dieser Review.
Story
Der Astronaut Tommynaut und sein sprechender Hund Beak-Beak stürzen auf einen Planeten ab. Auf der Flucht vor einem Monster landen sie in der Festung Armikrog. Dieser hat vier Türme, die im Laufe des Spiels besucht werden. Unterwegs finden sie auch ein Baby, das natürlich an die Eltern zurückgegeben werden muss.
Gameplay
Anders als bei den meisten Adventures gibt es bei Armikrog kein Inventar. Stattdessen steckt sich Tommynaut alles in die Brust und nimmt es automatisch heraus, wenn es verwendet werden kann. Dadurch gibt es auch keine Kombinationsrätsel. Auch wenn das nach einer Vereinfachung klingen mag, kann es nervig werden. So weiß man nie, welche Sachen noch verwendet werden können und probiert einfach alles aus. Eingesammelt werden können meist nur Schalthebel und Maschinenteile.
Es fällt auf, dass sich der Mauszeiger nie ändert, sodass man leichter übersehen kann. Leider gibt es auch keine Kommentare, warum eine Interaktion nicht möglich ist. Auch das Verlassen von Räumen stellt sich so als mühsam heraus. Ein Pfeil hätte das Problem gelöst und die Möglichkeit die Animation mit einem Doppelklick zu überspringen, wie es bei anderen Spielen möglich ist, gibt es nicht. Es ist nämlich oft notwendig hin und her zu gehen. Besonders ärgerlich war es, als ich nochmal einen Raum betreten wollte um einen vergessen Gegenstand einzusammeln und nochmal dasselbe Video abgespielt wurde, das ich schon beim ersten Mal gesehen habe. Dies ließ sich auch nicht überspringen.
Es ist möglich zwischen dem Astronauten und dem Hund hin und her zu wechseln. So kann jeder die Knöpfe betätigen, die auf seiner Höhe sind. Da Beak-Beak blind ist, sieht er teilweise andere Sachen und verschluckt Dinge, die er dann bei seinem Besitzer wieder ausspuckt. Meistens sind die Beiden untrennbar, nur manchmal bleibt der Hund auf einem Knopf stehen, während sein Herrchen weitermachen kann. Zusätzlich kann er, wenn er einen Vogel – der anscheinend immer verfügbar ist – gefressen hat, fliegen. Nervig ist es, wenn die Protagonisten vor dem Ding stehen, das man einsammeln möchte.
Wer sein Spiel speichern und später fortsetzen möchte, findet komischerweise diese Funktion unter Optionen.
Rätsel
Diese Rätsel wiederholen sich leider bei jedem Turm und sind nur eine Spur schwieriger. Außerdem gibt es keine Hinweise, sodass man erst herausfinden muss, welche Dinge wie bewegt werden können. Eine Aufgabe ist zum Beispiel Plättchen mit Motiven in die richtige Reihenfolge zu bringen, wobei in jedem Behälter nur eine beschränkte Zahl Platz hat. Das Prinzip ähnelt hierbei den Türmen von Hanoi. Hier ist es auch schade, dass es keinen Reset-Button gibt, der die Ausgangskonfiguration wiederherstellt.
Im gesamten Spiel sind viele Symbole versteckt, die für Rätsel benötigt werden. Diese sollten am besten aufgezeichnet werden, da sie sich sehr ähneln. Beim ersten Rätsel erhält jeder Spieler zufällige Symbole, weshalb Walkthroughs in diesem Fall nicht so hilfreich sind.
Grafik und Sound
Die Grafik schaut durch die Plastilin-Monster nicht beängstigend, sondern lieblich aus. Die Bewegungen sind lustig animiert, aber leider gibt es nur wenige davon. Beim Mobile springen die Teile sogar komisch herum. Eine nette Idee ist, dass als Lift zwischen den Stockwerken die Tentakel eines Oktopus dienen. Ein Gimmick ist, dass bei mehrmaligen Anklicken unterschiedliche Sachen passieren können.
Für den Sound wurden gute englische Sprecher ausgewählt. Es gibt sogar deutsche Untertitel. Leider überlappen sich diese am Anfang und manchmal fehlen sie. Es gibt auch eine Szene, in der unverständlich gesprochen wird, während die Untertitel fehlen. Dabei wäre es hilfreich gewesen, dass die Texte dies auch ausdrücken. Nachgebessert werden sollte auch bei der Lautstärke, die sich von Szene zu Szene ändern kann.
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