Review

Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen Rio 2016 [3DS]

Seit 2008 treten Mario und Sonic im Zweijahresabstand in Sommer- bzw. Wintersportarten an. Welche Unterschiede es in Rio im Gegensatz zu London und Peking gibt, erklärt dieses Review.

Kampagne

Story

mario-sonic-bei-den-olympischen-spielen-rio-2016-springreitenIn der Story schließt man sich mit seinem Mii entweder dem Team Mario oder dem Team Sonic mit den dazugehörigen Charakteren an. Nun gilt es an sieben Spieltagen in vorgegebenen Disziplinen jeweils die Gold-Medaille zu gewinnen. Bevor jedoch im Finale gegen einen Charakter aus dem gegnerischen Team angetreten werden kann, müssen zuerst die Vorentscheidungen gewonnen werden. Nebenbei erfahren die Spieler, dass einer der Protagonisten verschwunden ist. Durch Herumlaufen in Marcana, Barra, Deodoro und Copacabana können die übrigen Charaktere befragt werden, ob sie etwas gesehen haben.

Wettbewerbe

In diesen vier einfach gestalteten Städten befinden sich wie auch in der Realität die Wettkampfstätten. Trotzdem sind lange Laufwege zurückzulegen, besonders da es einige Sackgassen gibt.

mario-sonic-bei-den-olympischen-spielen-rio-2016-schwimmenZur Vorbereitung auf den Hauptbewerb kann an vier unterschiedlichen Trainings teilgenommen werden, indem an bestimmten Orten Charaktere angesprochen werden. Diese sind jedoch irgendwelche Sportarten, die in keinem Zusammenhang mit der nachher erforderlichen Sportart stehen. So kann es leicht passieren, dass man den Hauptbewerb verliert, weil man die Steuerung noch nicht ganz verstanden hat. Warum die Tipps zum Minispiel auch nachher und nicht vorher angezeigt werden – selbst wenn es gewonnen wurde – ist nicht nachvollziehbar.

Schade ist, dass der olympische Gedanke „Dabei sein ist alles“ verloren geht, da die Mii auch traurig ist, wenn sie am 2. Platz landet und der Wettbewerb wiederholt werden muss. Besonders am letzten Tag, wo in Golf bzw. Fußball angetreten werden muss, kann dies zu Frust führen, da eine Partie lange dauert und dann eventuell wiederholt werden muss. Nach einem misslungenen Training müssen zuerst die Dialoge weggedrückt werden, bevor das Training erneut gestartet werden kann, anstatt dies über das Menü erledigen zu können.

Rollenspiel-Elemente

Es empfiehlt sich die Trainings zu absolvieren, da es dafür Punkte für den Levelaufstieg und Äpfel gibt. Mit den Äpfel können Outfits gekauft werden, die die Eigenschaften Tempo, Kraft, Talent und Ausdauer verbessern, aber auch verschlechtern. Getragen werden können diese aber erst ab einem bestimmten Level. Es zahlt sich aus seine Figur hochzuleveln, da dann die Gegner scheinbar eine schlechtere Leistung bringen. Mit einem amiibo können Spezialkostüme freigeschalten werden.

Sportarten

Neben den schon aus London 2012 bekannten Disziplinen wie Laufen, Schwimmen, Fechten, Hammerwerfen, Springreiten, Tischtennis, Trampolin und Wurfscheibenschießen, gibt es auch einige Änderungen.

mario-sonic-bei-den-olympischen-spielen-rio-2016-bmxNeu hinzugekommen sind zum Beispiel Basketball, BMX, Boxen, Handball, Kugelstoßen, Segeln, Taekwondo, Turmspringen und Wasserball. Manche olympischen Sportarten wie Dressurreiten, Gewichtheben, Judo, Triathlon und Zehnkampf gibt es gar nicht. Golf, in welchem erstmals Olympiasieger gekürt werden, ist spielbar, 7er-Rugby hingegen nicht.

Seltsam ist auch, dass nicht alle Sportarten in der Übersicht ausgewählt werden können, denn dort sind nur 14 Stück zu finden. Die Anderen findet man in der Story unter dem Punkt Training. Dort ist allerdings nicht der Name aufgelistet, sondern ein werbender Satz. Dafür gibt es sie in den zwei Schwierigkeiten normal und schwer.

Zur Motivation sind die offiziellen Weltrekorde angegeben, die geknackt werden können. Die Traumdisziplinen heißen jetzt Plus-Disziplinen und unterscheiden sich nur in kleinen Änderungen zu den Herkömmlichen.

Steuerung

mario-sonic-bei-den-olympischen-spielen-rio-2016-bogenschiessenAlle möglichen Steuerungsmöglichkeiten des Nintendo 3DS werden ausgenutzt: Sei es über die Tasten, den Touchpen, durch Bewegung des Geräts (Gyroscope) oder mit dem Mikrofon (pusten). Die Steuerung ist jedoch immer einfach gehalten, auch wenn die Erklärung zu Beginn manchmal unklar ist. Meistens geht es um Geschicklichkeit und weniger um Schnelligkeit, dennoch muss gelegentlich sehr schnell eine Taste betätigt werden.

Multiplayer

mario-sonic-bei-den-olympischen-spielen-rio-2016-rhythmische-gymnastikDer Multiplayer kann mit bis zu vier Freunden auch über Download-Play gespielt werden. Mit einer Internetverbindung können die Rekorde der anderen Spieler mit den Eigenen verglichen werden. Für mehr Ansporn sorgen die zahlreichen Erfolge, mit denen ein Bild freigelegt und ein Geschenk erhalten wird.

Taschenmarathon

mario-sonic-bei-den-olympischen-spielen-rio-2016-huerdenDieser Modus greift auf den eingebauten Schrittzähler zurück. Damit können Strecken von 10, 20 und 42,195 km, also bis zum Marathon, virtuell zurückgelegt werden. Als Ansporn gibt es vier Gastläufer, die dabei überholt werden, und zahlreiche schemenhafte Teilnehmer und im weiteren Spielverlauf gesellen sich auch Spielcharaktere hinzu, die auch über Streetpass getroffen werden können.

Alle zwei Kilometer gibt es Melonen, mit denen besondere Sportgeräte gekauft werden können. Da diese Früchte im Gegensatz zu den Äpfeln sehr selten sind und die Sportgeräte neben positiven Eigenschaften auch gravierende Nachteile mit sich bringen, zahlt sich der Erwerb nur bedingt aus.

Beim täglichen Aufruf des Taschenmarathons gibt es einen Stempel, der wiederum nur Äpfel oder ein Outfit bringt. Manchmal gibt es für eine Herausforderung, bei der in kurzer Zeit zwischen 5 und 300 Schritte zurückgelegt werden müssen.

Die Idee des Taschenmarathons ist sicherlich motivierend, aber da der Nintendo 3DS eher unhandlich ist um ihn zum Beispiel beim Laufen mitzunehmen, frage ich mich, warum nicht zusätzlich auch die Schritte des FitMeters einberechnet werden könnten.

Fazit

andrea

Die Mario-Serie ist zwar nicht für seine tollen Handlungen bekannt, aber diese Story wirkt etwas lieblos, da sie nur mit Dialogen erzählt wird und es dem Spieler überlassen ist, ob er den verlorenen Charakter sucht oder nicht. Genauso ist das Training zwar nicht verpflichtend und bringt auch keine spielerischen Vorteile, doch ist es dann irgendwie leichter die Gegner zu besiegen. Schade ist nur, dass auch ein zweiter Platz nicht ausreicht und es so sehr schwer werden kann die Story abzuschließen. Die Anzahl der Sportarten ist das Wichtigste bei einem derartigen Spiel. Deshalb ist es extrem schade, dass nicht alle an einem Ort ausgewählt werden können, sondern noch an einer anderen Stelle im Menü versteckt sind. Ansonsten sind viele spaßige Spiele dabei, die auf abwechslungsreiche Arten gesteuert werden können. Die Motivation ist durch Weltrekorde, Online-Ranglisten und freischaltbare Erfolge sicher gegeben. Der Taschenmarathon ist ein nettes Gimmick, das jedoch durch die schlechten Preise (Äpfel) an Attraktivität einbüßt.

PRO
  • viele Sportarten
  • abwechslungsreiche Steuerung
  • motivierende Rekorde
CON
  • teilweise starke Gegner
  • seltsame Story
  • nur ein Sieg zählt
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