Metroid Prime: Federation Force
Als Metroid Prime: Federation Force hatte dies viel Zorn hervorgerufen, da es sich um einen Spin-off handelt. Unabhängig davon habe ich mir das Spiel genauer angesehen und war überrascht was es alles zu bieten hat.
Es ist kein „richtiges“ Metroid Prime
Als erstes möchte ich eines hinter mich bringen: Ja, es wird nicht die Samus gespielt und ja, dieses Spin-off erweckt den Eindruck als hätte es erst im Nachhinein den Namen bekommen um besser verkauft zu werden. Dennoch sollte das Spiel nicht gleich als unbrauchbar abgestempelt werden und wenn man in der Lage ist über diese Dinge hinwegzusehen, wird man ein Spiel finden das – vor allem was das Gameplay betrifft – wirklich gut gelungen ist und im Singleplayer so fordert wie kaum ein anderen Shooter.
Handlung
Die Handlung wird über Dialoge vor und nach den Missionen vermittelt, doch konnte ich mich nur anfangs dazu motivieren diese zu lesen. Da das Gameplay jedoch sehr gut gelungen ist und der eigentliche Fokus des Spiels ist, möchte ich das bei diesem Text ebenfalls so handhaben.
Gameplay
Das ganze Spiel ist in Missionen unterteilt, die teilweise in einer vorgegebenen Reihenfolge gespielt werden müssen. Vergleichbar ist der Aufbau mit The Legend of Zelda: Tri Force Heroes. Die Missionen finden auf drei unterschiedlichen Planeten statt, die sehr unterschiedlich aussehen.
Anfangs sind die Missionen eher simpel gehalten und es reicht zu einem bestimmten Punkt zu kommen. Später werden diese jedoch um einiges abwechslungsreicher: Von der Infiltration eines gegnerischen Gebäudes ohne den Mech-Anzug zu tragen, bis hin zu riesigen Monster, die in einen Käfig gelockt und dort eingesperrt werden müssen.
Bei diesen ausgefalleneren Aufgaben wird es jedoch schnell ersichtlich, dass diese für den Koop Modus geplant waren und im Singleplayer gelegentlich kaum zu meistern sind. In einer Mission muss z.B. eine Art Waggon Schienen entlang geschoben werden. Zusätzlich zieht in bestimmten Abständen ein Sturm auf, der das Gefährt zerstört, es sein denn, es ist in einer Station geparkt, die auf der Stecke verteilt sind. Dies wäre alleine noch zu meistern, doch wird man immer wieder angegriffen und die Vernichtung der Feinde kostet so viel Zeit, dass es mir nie gelang diese Mission alleine abzuschließen.
Mods
Mods können während den Missionen gefunden und danach ausgerüstet werden. Diese bieten Verbesserungen in bestimmten Bereichen wie z.B. mehr Schaden mit einer bestimmten Waffe oder verbesserte Schilde. Einen besonderen Mod mit dem Namen „Einsamer Wolf“ gibt es, der nur im Singleplayer ausgewählt werden kann und sowohl die Angriffe als auch die Verteidigung verbessert.
Diese sind immer ein bisschen versteckt, doch danach suchen muss man eigentlich auch nicht. Etwas genauer die Umgebung betrachten reicht meist aus um sie zu finden.
Insgesamt können drei Mods ausgewählt werden, wobei diese Slots erst nach und nach freigeschaltet werden.
Mods können auch zerstört werden, wenn ein Mech – so werden die Kampfanzüge genannt – außer Kraft gesetzt wird.
Im Multiplayer werden am Schluss alle gesammelten Mods auf die Spieler aufgeteilt. Beginnend beim Spieler mit den meisten Punkte kann sich jeder abwechselnd eines aussuchen.
Unterschiedliche Munitionstypen
Neben dem Standardangriff mit der Plasma-Kanone und die Möglichkeit diese aufzuladen, gibt es noch zusätzliche Munitionstypen, die damit abgefeuert werden können.
Bei diesen handelt es sich um typische Dinge wie Raketen, sowie andere tödliche Geschosse, doch auch ausgefallenere Dinge wie Regenerationskapseln oder Hologramme, die zur Ablenkung eingesetzt werden können.
Vor dem Beginn einer Mission kann die Munition ausgewählt werden, wobei die Menge begrenzt ist, ähnlich wie das Inventar in einem RPG. Dieses Arsenal teilen sich die Spieler im Multiplayer. Während der Mission kann zusätzliche Munition gefunden werden.
Steuerung
Obwohl ich kein Fan davon bin lange über die Steuerung eines Spiels zu sinnieren werde ich mich hier dazu hinreißen lassen, denn diese wurde wirklich gut durchdacht.
Wird die linke Schultertaste gedrückt, kann ein Feind anvisiert werden und drückt man die Rechte, kann durch die Bewegung des Handhelds gezielt werden. In beiden Situationen wird der Protagonist mit dem Stick nicht mehr gedreht sondern seitlich bewegt (strafing).
Der Touchscreen kann nicht zum Zielen verwendet werden und die Bewegung des 3DS sollte nur als eine Art Nachtjustierung gesehen werden, auf die ich im folgenden noch genauer eingehen möchte, denn besonders interessant wird es, wenn beide Zielmethoden zusammen verwendet werden müssen. Die Projektile sind ziemlich langsam und ein vorbeilaufender Gegner ist oft zu schnell um getroffen zu werden.
Daher muss vor den Gegner gezielt werden, der dann sozusagen in den Schuss läuft. Möchte man sich während so einer Aktion noch bewegen und vielleicht mit Sprüngen Gegenangriffen ausweichen, ist es nötig, dass beide Schultertasten gedrückt, der Stick bewegt, eine Taste zum Springen und eine zum Schießen betätigt und der 3DS zum Zielen bewegt wird. Dies benötigt nicht nur Fingerspitzengefühl, sondern auch gute Koordination und macht das Spiel unglaublich anspruchsvoll. Bei langer Spielzeit kann dies jedoch auch für Schmerzen sorgen.
Blast Ball
Zusätzlich enthalten ist der Modus Blast Ball, bei dem 2 Teams bestehend aus je 3 Spielern versuchen einen großen Ball in das gegnerische Tor zu befördern, indem sie wiederholt auf diesen schießen. Dieser Modus kann als eigenen Spiel kostenlos im Nintendo eShop heruntergeladen werden. In diesem Artikel möchte ich mich jedoch auf den FPS-Aspekt des Spiel beschränken und werden diesen Modus daher nicht weiter beschreiben. Interessierten sollten sich Blast Ball auf jeden Fall herunterladen.


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