Erfahrungsbericht: The Subway (First Escape)
Vor drei Jahren eröffnete dieser Escape Room und viele Medien berichteten darüber, weil dafür extra eine Wiener U-Bahn-Garnitur verwendet wurde. Es wurde Zeit ihn zu spielen um herauszufinden, ob der Hype gerechtfertigt ist.
Vorbereitung
Auch wenn der Anbieter gut für Touristen in der Innenstadt gelegen ist, sollte man keine großen Taschen mitnehmen. Denn einerseits gibt es nur wenige große Schließfächer und andererseits waren einige davon auch noch defekt. Wie auch an Halloween war viel los, sodass die Einführung für drei Gruppen gleichzeitig stattgefunden hat. Vorgetragen mit trockenem Humor lässt darauf schließen, dass man über die Kameras so Einiges erlebt. Im Gegensatz zu anderen Anbietern bekommt man auch kein Funkgerät, sondern soll sich einfach nur bemerkbar machen, wenn man einen Tipp braucht. Obwohl nur zwei Gamemaster Dienst hatten, kamen wir uns nie vernachlässigt vor, da wir auch Feedback bekamen, ob alles stimmt, auch wenn wir nicht danach gefragt haben.
Setting
Die meiste Zeit befindet man sich wirklich in einem U-Bahn-Waggon. Allerdings darf man sich jetzt keinen ganzen Waggon vorstellen, sondern nur den Stehbereich und vier Sitzplätze. Auch in den Fahrerbereich darf man hinein, allerdings fehlt mir da der Vergleich, ob dieser in Wirklichkeit auch so aussieht. Statt der Fenster sind Bildschirme, was wirklich den Eindruck vermittelt, dass man fährt. Zusätzlich gibt es auch ein ständiges Rütteln, welches meinem Empfinden nach stärker war als bei einer richtigen Fahrt. Allerdings gab es auch ein Schild, das darauf hinwies, dass man auch darum bitten kann es auszuschalten. Da die U-Bahn schneller unterwegs ist als üblich, merkt man, dass die Landschaft etwas verschwommen und pixelig ist. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die gezeigte Station in Wirklichkeit nicht existiert.
Rätsel
Die Rätsel müssen leider nacheinander gelöst werden, sodass paralleles Arbeiten nicht möglich ist. Es gibt wenige Gegenstände, sodass die Schwierigkeit meist darin besteht herauszufinden, was das Konzept dahinter ist. Wer den U-Bahn-Plan kennt (noch den Alten, wo die U2 bis Karlsplatz fährt), ist klar im Vorteil – genauso wie das Kennen von Nonogrammen. Bei der Einführung heißt es zwar, dass Gegenstände nur einmal verwendet werden müssen. Doch im Eifer des Gefechts kann man das auch schon mal vergessen.
Hilfestellungen
Gleich zu Beginn findet man ein Tablet. Darauf werden Videos mit Anweisungen abgespielt. Diese wurden im typischen Wiener Dialekt vertont. Leider reden die Protagonisten lange um den heißen Brei herum, sodass man fürchtet wertvolle Zeit zu verlieren. Schade, dass es nach der Lösung eines Rätsels eine Weile dauerte bis das Video startete und wir nicht wussten, was wir in der Zeit machen sollten. Wenn man auf das Fragezeichen-Icon klickt, werden auch Videos mit Tipps abgespielt. Dies haben wir aber nur ein einziges Mal gemacht und dabei nur etwas erfahren, was wir schon wussten. Einmal wurde eine Bilderbeschreibung für ein Rätsel eingeblendet, wobei es sehr nervig war, dass dieses nach einigen Sekunden wieder verschwand und man es neu auswählen musste. Für eine Aufgabe wird das Tablet für Augmented Reality verwendet, also dass Zusatzinformationen eingeblendet werden, wenn man es herumschwenkt. Leider kann man das Tablet nicht für Notizen verwenden, was ich mir an einer Stelle gewünscht hätte. So muss man sich eben auf sein Gedächtnis verlassen können. Teilweise kamen die Stimmen nur aus den Lautsprechern im Raum, die sehr gerauscht haben, was das Verständnis erschwerte, vor allem, da man sie im Gegensatz zu den Videos nicht nochmals abspielen konnte.
Fazit
Die Räume sind wider Erwarten doch eher klein. Aus diesem Grund empfand ich drei Spieler als die perfekte Größe. So steht man sich nicht gegenseitig im Weg, aber kann sich trotzdem aufteilen um gut zu kommunizieren. Die Story nimmt doch eine unerwartete Wendung und das Ende lässt eine mögliche Fortsetzung offen. Ich hätte mir aber eher eine realistischere Geschichte erwartet. Ansonsten haben die Rätsel Spaß gemacht und die Lösungen waren auch logisch. Praktisch, dass man auch 15 Minuten länger Zeit hat als die typisch Stunde. Schade, dass das Tablet nicht mehr Funktionen geboten hat. Die U-Bahn wurde gut integriert, auch wenn ich es nicht gewohnt bin, dass die Beleuchtung so schlecht ist.

Schreibe einen Kommentar