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Tank Operations: European Campaign

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Spieler die mit dem Genre nicht besonders gut vertraut sind, ist das Tutorial zu empfehlen, das jedoch nur die grundlegenden Tätigkeiten erklärt. Vieles bleibt unklar und muss erst auf dem Schlachtfeld in Erfahrung gebracht werden.

Jede Mission wird mit einer kurzen vertonten Erklärung eingeleitet. Danach wird das Kriegsgebiet gezeigt, auf dem schon ein paar Einheiten herumstehen, denen man Befehle geben kann. Weiters hat der Spieler die Möglichkeit weitere Einheiten auszubilden. Dies geschieht in Gebäuden, oder auf Schiffen, sollte die Invasion vom Wasser aus beginnen. Umsonst ist die Unterstützung jedoch nicht und muss mit Geld, welches man durch die Eroberung von Städten verdient, bezahlt werden. Diese werfen in jeder Runde einen bestimmten Betrag ab und daher ist es zu empfehlen, so schnell wie möglich ein paar von ihnen einzunehmen. Gesteuert werden Landfahrzeuge, sowie Infanteristen und Flugzeuge. Die Schiffe können nicht bewegt werden.

Das Spiel verfügt über eine Vielzahl von unterschiedlichen Einheiten, doch wird der Spieler von diesen nicht überwältigt. Die Auswahl ist in der ersten Mission noch überschaubar und in jeder weiteren kommen ein paar neue dazu. Dennoch kann es schwer sein, manche Einheiten voneinander zu unterscheiden, da die Grafik sehr simpel ist. Die Kämpfe folgen dem Stein-Schere-Papier Prinzip, bei dem bestimmte Einheiten anderen klar überlegen, jedoch gegenüber anderen sehr verletzlich sind. Herauszufinden, welche am besten gegen eine andere eingesetzt werden sollten, ist dem Spieler überlassen, was zu Beginn oft ziemlich schmerzhaft ist.
Kommt es zu einer Konfrontation schießt die angreifende Einheit zuerst, es sei denn die Verteidigende ist in Alarmbereitschaft versetzt. Nachdem sich eine gegen einen Angriff verteidigt hat, kann sie dies während dem aktuellen Zug kein zweites Mal machen und kann so nicht zurückschießen, sollte sie erneut angegriffen werden. Neben der Fortbewegung und dem Angreifen haben die meisten Einheiten noch Spezialfähigkeiten, die jedoch gut versteckt sind und daher leicht übersehen werden.

Wie weit man eine Einheit bewegen kann ist abhängig vom Terrain, was jedoch oft nicht gut zu erkennen ist. Besonders kleinere Erhebungen im Untergrund werden erst sichtbar, wenn die Panzer vor diesen zum Stillstand kommen. Auch bei Flussüberquerungen, oder bei Übergängen zwischen einem Fluss und einem Berg erkennt man oft erst vor Ort, ob ein Fahrzeug dort weiterfahren kann.
Auf dem Weg zum Geschehen verbrauchen die Einheiten Treibstoff, der wie Munition wieder nachgefüllt werden muss. Dies kann in Gebäuden gemacht werden oder mit Lastwagen, bei denen die Menge jedoch begrenzt ist.

Das Spiel sieht nicht besonders gut aus, doch ist das zu vernachlässigen, da der Fokus auf Taktik liegt. Ein weiterer Grund warum das Spiel Gelegenheitsspieler nicht zu empfehlen ist, ist der Mangel an Benutzerfreundlichkeit. Auf der Übersichtskarte werden keine Flüsse angezeigt und Details zu dem Treibstoffvorrat eines Tanklasters können in einem Informationsfenster gefunden werden, das erscheint, wenn man mit der Maus auf die Einheit zeigt ohne sie anzuklicken. Auf ähnliche Weise sind die Spezialfähigkeiten versteckt, die besonders beim Saboteur umständlich zu bedienen sind. Dieser kann unter Anderem gegnerische Gebäude, sowie Bunker einnehmen. Seine Fähigkeiten werden in einem eigenen Fenster angezeigt, das das Gebäude verdecken kann, mit dem er interagieren soll. Hat man ein Gebäude ausgewählt verschwindet dieser einige Züge darin, wobei eine Markierung anzeigt, das die Übernahme in Arbeit ist. Diese Markierung verschwindet, wenn das Spiel neu geladen wird, obwohl der Saboteur nicht bei der Arbeit ist. Weiters ist die Ausbildung von weiteren Einheiten oft frustrierend. Klickt man auf den Pfeil mit dem man in der Liste nach unten scrollt, wird die nächste Einheit automatisch ausgewählt und der kleine Kauf-Button kann leicht verfehlt werden. Selbst die Sanduhr anzuklicken, durch die der eigene Zug beendet wird, ist nur möglich, nachdem man einen kurzen Augenblick mit den Mauszeiger auf diese zeigt, bis der Rand weiß eingefärbt wird. Während der Gegner am Zug ist, ist es oft schwer zu erkennen, was vor sich geht, besonders bei Angriffen aus der Ferne. Die betroffenen Einheiten werden nicht markiert und nur die Schüsse geben Aufschluss darauf, welche beteiligt sind.

Obwohl das Spiel keine technischen Meilensteine setzt, kam es während dem Testen gelegentlich zu Abstürzen kommen, besonders wenn viele Einheiten angezeigt wurden. Aus diesem Grund musste ich auch zwei Missionen erneut starten und darauf achten nicht zu viele Fronten zu haben um das Problem zu verrringern. Zudem brach die Framerate öfters stark ein und verringerte sich auf 6-9 FPS was für ein 2D-Spiel nicht akzeptabel ist.

Fazit

stefan

Tank Operations: European Campaign ist ein fesselndes sowie forderndes Strategiespiel, bei dem die einzelnen Missionen mehrere Stunden Spielzeit verlangen. Es gibt zahlreiche Einheiten die der Spieler geschickt durch das Gelände führen muss und ein unüberlegter Zug kann schwere Folgen haben. Die KI handelt gelegentlich dumm und kann dazu geneigt sein wiederholt die gleichen Züge durchzuführen. Grafisch hat das Spiel wenig zu bieten, doch ist dies beim Fokus auf Taktik zu vernachlässigen. Auch die Bedienung könnte besser sein und es gibt zahlreiche Kleinigkeiten die den Spielspaß vermindern. Weiters kam es beim Test zu einigen Abstürzen sowie zu Einbrüchen in der Framerate.

PRO
  • fesselndes und forderndes Gameplay
  • zahlreiche Einheiten
CON
  • Tutorial deckt nur wenig ab
  • Einbrüche in der Framerate und gelegentliche Abstürze
  • viele Kleinigkeiten die den Spielspaß vermindern
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