Review

Super Toy Cars

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Strecken

Die Entwickler versprechen zwölf verschiedene Strecken, die sich aber an nur vier verschiedenen Orten befinden: im Kinderzimmer, in der Küche, in der Garage und auf der Straße. Man fühlt sich wie ein kleines Spielzeugauto, wenn man an den riesigen Teddybären vorbeifährt und durch Konservendosen rast. Im Karriere-Modus gibt es für acht Stufen mit jeweils sechs Events. Die Events beinhalten verschiedene Rennarten. So gibt es Zeitvorgaben für eine ganze Runde oder nur für bestimmte Abschnitte, wobei die überschüssige Zeit für den nächsten Abschnitt dazuaddiert wird. Neben normalen Rennen über drei Runden mit sieben Mitstreitern, gibt es auch noch Last-Man-Standing, wo alle 15 Sekunden das Auto, das auf dem letzten Platz liegt, ausscheidet. Hier benötigt es auch eine Portion Glück, wenn man nicht von Beginn an vorne wegfahren kann. Am gefinkelsten ist das Minenfeld. Dieses funktioniert zwar so wie Last-Man-Standing, nur dass überall auf der Strecke zufällig Mienen erscheinen. Beim Überfahren dieser wird man gebremst und dreht sich. Oft liegen viele Mienen nebeneinander und erscheinen auch so plötzlich, dass ein Ausweichen fast unmöglich wird.

Gameplay

Es können bis zu vier Personen lokal mit Splitscreen spielen. Einen Online-Modus konnte ich nicht finden. Gut, dass es auch einen Editor gibt. Leider ist der Rundkurs schon vorgegeben und man kann ihn nur mit Dekorationen bestücken. Mit dem Gamepad funktioniert das auch einwandfrei. Weiters gibt es auch sieben Power-Ups, bei denen die Entwickler versucht haben sich etwas Neues auszudenken. Einfach hinter dem Auto fallen gelassen werden kann der Ölfleck, die Miene, der Klebefleck und die Sprungfalle. Durch diese werden die Autos, die über das Feld fahren ins Schleudern kommen, langsamer oder werden in die Luft katapultiert. Praktischer sind da schon die Rakete und die Billardkugel. Erstere kann man auf den nächst besten Fahrer abfeuern. Damit man diesen nicht verfehlt, wird automatisch ein Fadenkreuz eingeblendet. Die Kugel hingegen rollt geradeaus und stößt sich bei Hindernissen ab und rollte alle nieder, die im Weg sind. Leider sind fast überall Kurven vorhanden, sodass man sich im schlechtesten Fall auch selbst treffen kann. Dann gibt es noch ein Paket, das die Boost-Leiste wieder auffüllt. Viel Abwechslung bringen die Power-Ups nicht, aber da man zum Glück von außen schon sieht, was sich im Paket verbirgt, kann man gut auswählen und weiß auch, was die Gegner bekommen haben. Nur wenn man nachher über ein anderes fährt, verschwindet das Erste. Das ist schade, denn in den meisten Fällen kann man auf der schmalen Strecke nicht an den Kisten vorbeifahren.

Steuerung

Gesteuert werden kann das Spiel mit Gamepad, Classic-Controller und Remote. Nach einer Eingewöhnungsphase, wo man sich dann die Bedeutung der Knöpfe eingeprägt hat, funktioniert es schon recht gut. Denn ich habe ein paar Mal irrtümlich die Zurücksetzen-Taste gedrückt, sodass ich neu im Spiel platziert wurde. Es gibt auch die Möglichkeit, dass dies automatisch geschieht, wenn man von der Strecke abkommt, aber das ist nicht immer gewollt. Auffallend bei der Steuerung ist, dass das Auto verzögert auf Richtungsanweisungen reagiert. Weiters gibt es einen Balken, der sich mit der Zeit auflädt, sodass man einen Boost bekommt. Leider hat die Auslösung bei mir nicht immer funktioniert und man sollte ihn nur auf geraden Strecken anwenden, weil er ziemlich lange anhält und vorher nicht gestoppt werden kann. Driften kann man so einstellen, dass man solange driftet, solange man die Taste drückt, oder man driftet immer weiter bis man nochmals die Taste betätigt.

Schwierigkeit

Die Zeitrennen sind am einfachsten. Aber auch sonst muss man nicht gezwungenermaßen immer gewinnen, da sich die nächste Stufe auch mit wenigen Punkten freischalten lässt. Was das Spiel schwierig werden lässt, sind die Bugs: So stößt man mit Hindernissen zusammen, obwohl man diese gar nicht berührt hat. Bei Autos sieht das dann seltsam aus, wenn eines auf dam anderen halb draufhängt und mitgezogen wird. Falls man mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist, kann man das Rennen wiederholen und die verbesserten Punkte werden nachgereicht. Ein schlechteres Ergebnis hat keine Auswirkungen. Um den Spieldauer zu verlängern gibt es einige Achievments, für die man sich teilweise schon anstrengen muss und nicht so einfach nebenbei gewinnt. Mit dem Geld aus jedem Rennen kann man sich bis zu sechzehn Autos kaufen, diese lackieren und mit Upgrades ausstatten. Diese verbessern die Steuerung ein wenig und man ist auch schneller unterwegs.

Grafik und Sound

Man merkt, dass das Spiel zuerst für den Computer konzipiert wurde: Die kleine Schrift kann unmöglich gelesen werden, wenn man gemütlich auf der Couch vor dem Fernseher sitzt. Zum Glück kommt ein Rennspiel auch ohne viel Text aus. Denn dieser ist nur auf Englisch und Spanisch verfügbar. Wenn man aber auf den Fernseher verzichtet und nur auf das Gamepad schauen möchte, muss man auch mit Abstrichen rechnen. So wird nämlich nicht alles angezeigt: Der Countdown zu Beginn des Rennens fehlt völlig und anscheinend war es auch nicht möglich die aktuelle Platzierung anzuzeigen, sowie das Endergebnis. Dafür gibt es eine Karte, die aber nur einen sehr kleinen Bereich anzeigt, sodass sie eigentlich nutzlos ist. Lieb gestaltet sind die Strecken, auch wenn vermeintliche Abkürzungen durch Bauklötze sich als durchsichtige Wände herausstellen. Eine nette Idee ist das Feuerwerk am Zielbogen, wenn der Erste sich nähert. Der Sound ist nicht ein eintöniges Dahingeplänkel, sondern richtig fetziger Rock. Aber nach einer Weile nervt er dann.

Fazit

andrea

Auf den ersten Blick gefällt mir das Streckendesign mit den vielen Spielsachen und die rockige Musik. Doch schon bald bekomme ich Probleme mit der Steuerung, die verzögert reagiert oder ich stoße mit Dingen zusammen, die ich doch gar nicht berührt habe. Aber trotzdem kann ich mich immer auf den ersten Plätzen halten. Schnell sind neue Autos und Upgrades gekauft und man stürzt sich wieder ins Getümel. Online spielen kann man nicht, obwohl es für Computerspieler möglich ist, die das Spiel schon im Juni auf Steam gekauft haben. Der Editor ist fein, aber auch noch nicht ganz ausgereift. Also ein durchschnittliches Spiel, mit dem man für kurze Zeit seine Freude haben kann.

PRO
  • verschiedene Autos
  • verschiedene Modi
  • originelle Streckenumgebung
  • Strecken-Editor
CON
  • schlechte Steuerung
  • Kollissions-Probleme
  • am Gamepad fehlen Anzeigen
  • ähnliche Strecken
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