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My Body Coach 3

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Zu Beginn des Spiels kann man den Avatar der Xbox übernehmen und gibt Geschlecht, Alter, Größe und Gewicht an. Als Zielgruppe sind wohl nur Zehnjährige und älter vorgesehen, da das die niedrigste Möglichkeit ist. Auch das Gewicht kann man nur in 0,5kg-Schritten auswählen, womit auch geringe Fortschritte gar nicht registriert werden. Hier fällt auch schon die gewöhnungsbedürftige Kinect-Steuerung auf: Auf einem Zahlenstrahl muss man die Hand schließen und dann nach links oder rechts scrollen. Die Möglichkeit, wenn einem der Geduldsfaden reißt, den normalen Xbox-Controller zu verwenden, gibt es nicht. Die nächste Frage dreht sich um die Kondition. Zur Auswahl stehen: Sehr schlecht, schlecht, durchschnittlich, gut, perfekt. Hier fehlt eindeutig die nähere Erläuterung der Begriffe oder ein kurzer Körpertest. Dann wählt man noch sein Stresslevel und es geht weiter mit dem Auswählen eines Ziels. Als Erstes kann man wählen Gewicht verlieren zu wollen. Entweder nach einem Urlaub, nach einer Schwangerschaft oder beliebig bis 5kg abnehmen. Dabei ist es sehr bedenklich, dass kein Body-Mass-Index berechnet wird und somit auch Magersüchtige weiter abnehmen dürfen. Das zweite Ziel ist es ruhig und entspannt zu werden: Entweder für eine Prüfung, in der momentanen Jahreszeit, oder frei entspannen zwischen 15 und 90 Minuten. Weiters kann man auch wählen ein aktives und gesundes Leben zu führen. Dabei kann man sich auf den Wintersport oder Wettkampf vorbereiten oder ein freies Training machen. Als letztes Ziel zur Auswahl steht einen Traumkörper zu formen. Dabei kann man sich die gewünschten Körperregionen aussuchen. Insgesamt sind die Ideen zwar gut, doch man kann weder eine Deadline angeben, noch sieht man, was die Unterziele unterscheiden. So nahm das Programm einfach an, dass ich in 13 Wochen einen Wettkampf habe. Da Kinect auch als Kamera fungiert, kann man ein Foto von sich machen lassen um Unterschiede sichtbar zu machen. An und für sich eine gute Idee, aber mir leuchtet nicht ein, wieso nur ein Porträt gemacht wird.

Vor jedem Training kann man die physische und psychische Verfassung angeben und am Ende, wie anstrengend das Workout war. Die Trainerin zeigt uns einmal die Übung, bevor wir sie gemeinsam ausüben. Das Training wird schnell langweilig, weil sich die Schritte während einer Einheit wiederholen. Da erwischt man sich oft dabei, dass man zur Zeitanzeige linst. Überraschenderweise funktioniert die Bewegungserkennung ausgesprochen gut und nur ein wenig zeitversetzt. So ist jener Bereich rot eingefärbt, der noch nicht ganz richtig ist, ansonsten ist die Körperkontur grün.

Ernährung

Es ist lobenswert, dass das Spiel nicht nur Bewegung zum Abnehmen vorsieht, sondern auch die richtige Ernährung. Allerdings ist diese nicht richtig integriert. Man kann zwar den genauen Speiseplan lesen, doch niemand schaltet extra die Konsole ein, wenn er Hunger hat. Da wäre es besser gewesen die Vorschläge in ausgedruckter Form zum Spiel dazuzulegen oder wenigstens im Internet mit seinem Avatar abrufbar zu haben.

Grafik und Sound

Als Hintergrund kann man Griechenland, Marrakesch, Südafrika, Alpen, Indien, Japan, New York oder das Meer aussuchen, was ein wenig Abwechslung bringt. Die Grafik ist aber sehr einfach gemacht, sodass ein Fitnesscenter spannender aussieht. Als Personal-Coach steht Valérie Orsoni zur Verfügung. Die gebürtige Französin trainiert Hollywood-Stars und ist Autorin von „30day BootCamp“ und „Die Orsoni-Methode“. Schade, dass es nicht die Möglichkeit gibt, einen Mann auszuwählen, denn welche Frau ist nicht motiviert, wenn sie einem sexy Sixpack zusehen kann? In den vorigen Teilen wurde die langweilige Musik kritisiert. Jetzt gibt es Abhilfe in Form eines Zugriffs auf eigene Lieder. Die Sprachausgabe ist zwar auf englisch, was aber kein wirkliches Problem darstellt, da alle Texte auf deutsch sind.

Vorgänger-Versionen

Der erste Teil erschien für die Wii im Jahr 2010. Zum Spiel dazu gab es zwei 500g-Hanteln, in die man die Remotes legen konnte. Störend war, dass nur ein Arm überprüft wurde und es kein mündliches Feeback gab. Zur Auswahl standen 200 Übungen. Ein Jahr später gab es den zweiten Teil für Wii und Playstation Move mit nur 130 Übungen, aber einem Gymnastiktanz-Modus für Zwei. Hanteln waren auch inkludiert.

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Fazit

andrea

Langfristige Motivation fehlt, da sich die Übungen schnell wiederholen. Es gibt außer den Achievements keine Belohnungen und der Fotovergleich und Ernährungstipps sind nicht gut überlegt. Die Bewegungserkennung funktioniert einwandfrei, nur die Steuerung benötigt ein wenig Übung. Wer aber statt einem Aerobic-Kurs dieses Spiel konsumiert, kommt sicher billiger davon.

PRO
  • einige Fragen zur Person ...
  • Übung wird vorgezeigt
  • Korrektur funktioniert meistens
  • Feedback zum Workout geben
  • Ernährungstipps
CON
  • ... aber zu ungenau
  • gewöhnungsbedürftige Steuerung
  • häufige Wiederholung der Übungen
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