My Best Friends – Cats & Dogs
Zu Beginn des Spiels kann man zwischen einer weiblichen und einer männlichen Figur wählen, denen man ziemlich hässliche Kleidung anziehen kann. Danach wählt man Hund oder Katze mit folgenden Rassen: Retriever, Husky, Schäferhund, Dalmatiner bzw. Hauskatze, Siam, Maine Coon, British Blue. Die einzelnen Arten unterscheiden sich in verschiedenen Eigenschaften, zum Beispiel wie schnell sie lernen oder wie groß der Hunger ist. Näheres kann im Handbuch nachgelesen werden.
Gleich danach befinden wir uns im Haus, wo wir zwischen unterschiedlichen Aktionen wählen können: Beim Checkup wird kostenlos überprüft, was dem Tier fehlt. Meistens ist alles in Ordnung, aber manchmal hat es Hunger oder ist müde. Im seltenen Fall kann es auch krank sein, aber Heilungsvorschläge gibt es nicht. Beim Füttern kann man zwischen vier Sorten wählen, wobei eine gratis ist. Die anderen kosten mehr, dafür ist das Tier auch länger satt oder wird nicht so schnell müde. Wenn es aber hungrig ist, wird jeder Tätigkeit sofort unterbrochen um den Napf füllen zu können. Geld erhält man jeden Abend, unabhängig davon wie gut man sich gekümmert hat.
Beim Waschen shampooniert man den Welpen zuerst ein, dann braust man ihn ab und zum Schluss kämmt man die losen Haare aus. Der Wechsel zwischen den Pflegeprodukten erfolgt automatisch, sodass man manchmal den ganzen Bildschirm abfahren muss um auch den letzten Pixel zu erwischen.
Bei der Maintenance muss der Schmutz in der Wohnung entfernt werden. Den Spray verwendet man für die grünen Flecken im Körbchen. Mit dem Besen kehrt man das Haarknäuel aus dem Bildschirm. Der Wischmopp ist für die Wasserflecken, die Bürste für die Pfotenabdrücke und der Staubsauger für die großen braunen Flecken. All das wird leider nicht erklärt und man muss es selbst herausfinden. Die Flecken werden beim Behandeln immer schwächer, sodass man sie übersehen kann, wenn sie fast verschwunden sind. Interessanterweise ist der Boden auch schmutzig, wenn man mit dem Hund gar nicht draußen war.
Streicheln sollte Spaß machen, aber das tut es nicht, wenn sich das Tier dabei so verrenkt, dass man glaubt es habe dabei Schmerzen. Denn nach zärtlichen Bewegungen mit der Maus, legt sich der Welpe immer mehr zur Seite bis ein roter Punkt am Körper auftaucht. Ob man den berühren oder ausweichen soll, ist nicht ganz klar, denn dieser bewegt sich und nach kurzer Zeit geht das Tier in die Ausgangslage zurück. So macht das wenig Spaß und verbessert auch kaum die Bedürfnisse. Unter der Woche kann man von 14-18 Uhr spielen, was pro Tag vier Minuten sind. Am Wochenende hat man doppelt so viel Zeit.
Man kann das Haus auch verlassen und im Garten spielen. Dort kann man zuerst Tricks üben. Dazu fährt man die angezeigten und einfachen Figuren mit der Maus nach. Die Haustiere können die Tricks sofort, weshalb es schnell langweilig wird. Nach einer unbestimmten Zeit wird dann das nächste Kunststück freigeschaltet. Beim Apportieren wirft man einen Ball und der Hund rennt ihm nach und bringt ihn zurück, wenn er nicht zu weit geworfen wurde. Genauso fad wie das klingt, spielt es sich auch. Neue Bälle gibt es, wenn man sie beim Spaziergang findet. Bei Katzen gibt es dasselbe, nur dass sie jagen. Agility ist normalerweise eine spannende Angelegenheit, nur leider ist es in diesem Spiel schlecht umgesetzt. Der Hund läuft von links nach rechts und wenn ein Hindernis kommt, muss man springen. Was nach Springreiten klingt, ist leider katastrophal umgesetzt. Gesprungen werden kann nämlich nur, wenn der Jump-Button erscheint und man die Maustaste so lange gedrückt hält, bis der Balken fast voll ist. Leider ist das fast unmöglich, weil der Button zu knapp vor dem Sprung erscheint. Wenn es sich nicht ausgeht, läuft der Hund ein Stück zurück und man muss es nochmal probieren. Hilfreich ist es in diesem Fall, wenn man sich die Kopfleiste anschaut, wo die Stimmung des Tieres angezeigt wird. Wenn die Nase weit oben ist, wenn der Befehl wahrscheinlich ignoriert werden, im Gegensatz zum freundlichen Grinsen. Als kleiner Tipp sei noch erwähnt, dass man die Maustaste auch schon drücken kann, auch wenn der Balken noch gar nicht erschienen ist. Bei Katzen gibt es dasselbe mit Fässern zum Überqueren. Später wird dafür auch ein Editor für eigene Kombinationen freigeschaltet. Und schließlich gibt es noch Seilziehen mit den Tieren.
Man kann mit dem Haustier auch im angrenzenden Wald spazieren gehen. Dort läuft es frei herum und wenn es sich von Schmetterlingen, Baumstämmen und Müll ablenken lässt, kann man es rufen. Die Figur selbst kann man aus der Vogelperspektive mit den Pfeiltasten steuern, da es mit der Maus nicht gut funktioniert. Hin und wieder kann man das Tier etwas fangen lassen, was meist ein Stück Karte ist und zufällig auftaucht. Hat man vier davon gefunden, schaltet sich das nächste Grundstück zum Erkunden frei. An jedem der vier Plätze gibt es einen Shop, wo man Accessoires wie Brillen für die Viecher kaufen kann. Auf großen Tafeln sind Gesuche für Gegenstände notiert oder die automatische Teilnahme für den Beauty-Contest nach dem Waschen. Von den Wegen gibt es leider keine Übersichtskarte, sodass man diese Dinge nur durch Zufall findet. Es gibt auch einen Agility-Wettbewerb, der genauso abläuft wie im Training. Danach erfährt man seine Platzierung ohne einem Anhaltspunkt zum Vergleichen. Zusätzlich finden diese nur sonntags statt.
Grafik und Sound
Die Grafik ist einfach und mehr auf den Knuddelfaktor angelegt, was bei den Welpen und Katzenbabys gut funktioniert. Man merkt aber, dass schlampig gearbeitet wurde, wenn man einen Hund kämmt. Denn wenn er sich schüttelt, bleiben die Haare an derselben Stelle, sodass sie in der Luft hängen. Außerdem sind die Bewegungen immer gleich und wirken so unnatürlich. Der Sound ist minimalistisch gehalten und kann richtig nerven, wenn man es bei Agility öfters nicht schafft über ein Hindernis zu springen.








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