Fragments of Him
Bei Fragments of Him handelt es sich um eine interaktive Erzählung, die zeigt, welche Fragmente eines Menschen übrigbleiben, wenn dieser stirbt. Ob es dabei die Spieler fesseln kann, zeigt dieses Review.
Story
Die Geschichte spielt um die Jahrtausendwende in Großbritannien. Der Protagonist Will stirbt plötzlich bei einem Autounfall. In 30 Szenen begleiten die Spieler ihn bei seinen letzten Stunden und lernen die Person auch durch Erzählungen seiner Großmutter Mary und seiner Exfreundin Sarah besser kennen. Mary hat auf ihn öfter aufgepasst, während seine Eltern James und Sharon in Pubs unterwegs waren. Sarah erzählt vom Beginn ihrer Beziehung. Sie hat ihn schließlich auch ermutigt sich von ihr zu trennen, damit er mit Harry zusammen sein kann. Leider kann seine Großmutter mit seiner Homosexualität nur schwer umgehen und wünscht sich für ihn auch einen sesshafteren Job als der eines Reisejournalisten. Auch Harry trifft man kurz um zu sehen wie er mit diesem Verlust umgeht.
Gameplay
Bewegen kann man sich nicht nur wie üblich mit den Pfeiltasten oder WASD, sondern auch, indem die Maustaste länger gedrückt wird. Mit der Linken bewegt man sich vorwärts und mit der Rechten rückwärts. In der First-Person-Perspektive kann man sich in den Räumen umschauen und frei bewegen. Eine blaue Umrahmung zeigt die Dinge an, mit denen interagiert werden können. Wenn der Gegenstand beim Anvisieren jedoch rot leuchtet, ist man noch zu weit davon entfernt. Gegenstände, die gelb umrandet sind, können angeklickt werden und dann erzählt meistens eine Person etwas darüber. Dabei handelt es sich meist um wenige Sätze, die dennoch sehr interessant sind. Deshalb war ich manchmal enttäuscht, wenn eine Geschichte nicht genauer ausgeführt wurde. Manchmal müssen bestimmte Schritte (zum Beispiel beim Zubereiten von Tee) in der vorgegebenen Reihenfolge gemacht werden. In wenigen Fällen kann auch eine von drei Antwortmöglichkeiten in einem Dialog gewählt werden, die sich jedoch nur minimal unterscheiden und keinen Einfluss auf das weitere Spielgeschehen haben. Etwas langweilig wird es nur, wenn man einen Teil des Ablaufs am Morgen des Unfalls nochmal durchspielen muss.
Grafik und Sound
Die Grafik sieht im Vergleich zur getesteten Demo auf der gamescom viel besser aus. Die Personen sind detaillierter modelliert, auch wenn es schade ist, dass sie ihre Lippen beim Sprechen nicht bewegen. Es ist zwar alles in grau gehalten, aber bei diesem Thema passen auch keine fröhlichen Farben.
Der beruhigende Sound – unterbrochen durch Alltagsgeräusche – schafft eine bedrückende Stimmung. So möchte man sich auch nur langsam fortbewegen, obwohl es mittels der Shift-Taste auch schneller gehen würde. Die Sprache und Untertitel sind nur auf Englisch verfügbar.

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