Farm-Experte 2016
Im Farm-Experte 2016 kann der Spieler nicht nur Getreide anbauen und Tiere halten, sondern auch Obstplantagen anlegen. Wem das nicht genug ist, der kann noch den Bauernhof ausbauen. Ein weiteres interessantes Feature, das es in Simulatoren eher selten gibt, ist das Verbessern der Fähigkeit gewisse Arbeiten zu verrichten.
Spielmodi
Bevor mit der Feldarbeit begonnen werden kann, muss ein Spielmodus ausgewählt werden. Zur Auswahl gibt es den Karrieremodus und Freies Spiel.
Während der Spielmodus Freies Spiel genau das ist, was man sich unter dem Namen vorstellt, handelt es sich beim Karrieremodus scheinbar nur um ein Tutorial, bei dem der Bauernhof vorgestellt und ein Feld bestellt wird.
Gezeigt wird lediglich das Bestellen eines Feldes, wobei mich ein Obstgarten mehr interessiert hätte, denn Getreide pflanzte ich schon in vielen Spielen an, Apfelbäume noch nie. Neben dem Tutorial gibt es noch eine eingebaute Anleitung, die jedoch sehr spartanisch ausgestattet ist. Beispielsweise wird beschrieben, dass ein Feld in eine Obstplantage umgewandelt werden muss, aber nicht wie das geht.
Gameplay
Wie bereits erwähnt, gibt es im Spiel Feldarbeit und Obstplantagen. Zudem können noch verschiedenste Tiere gehalten werden.
Über ein Menü lassen sich Informationen über die Felder, die Tiere und vieles mehr einsehen. Eine Übersichtskarte gibt es ebenfalls, wo direkt in ein Fahrzeug gesprungen werden kann. Dort kann auch direkt der Händler besucht werden, wo zum Beispiel Saatgut und Tiere gekauft werden können. Zur Bank springen ist jedoch nicht möglich.
Gearbeitet wird vom 1. April bis zum 30. September, während die Monate dazwischen einfach übersprungen werden, nachdem der letzte Tag zuende ist. Über das Menü kann der Spieler auch selbst einige Tage überspringen oder die Geschwindigkeit erhöhen, mit der die Zeit vergeht. In einem Augenblick ein Monat vergehen zu lassen, ist jedoch nicht möglich, da immer nur ein Tag des aktuellen Monats ausgewählt werden kann.
Wie zu erwarten bestimmen die Monate das Wachstum der Pflanzen. Getreide muss von dem Winter gerntet werden. Alles, was danach noch auf dem Feld zurückgelassen wird, ist im Frühling nicht mehr zu gebrauchen. Für Obstplantagen stellt der Winter kein derartiges Problem dar und es muss sogar über ein Jahr gewartet werden, bis die Bäume Früchte tragen.
Das Spiel besitzt RPG-Elemente in Form von Fähigkeiten-Levels. Diese korrespondieren mit verschiedensten Tätigkeiten und werden durch deren Ausübung verbessert. So erhält man z.B. beim Ernten von Früchten Erfahrung, die danach die Effizienz des Erntens verbessert.
Anzumerken ist noch, dass es kein traditionelles Speichersystem gibt. Wird ein Freies Spiel gestartet, wird ein Spielstand angelegt, der danach bei jedem Speichern überschrieben wird. Möchte man ein neues Spiel beginnen, muss das Alte gelöscht oder ein neues Profil angelegt werden.
Obstplantage
Um eine Plantage anzulegen, muss als Erstes ein Feld auserkoren werden um umgewandelt zu werden. Dies lässt sich über das Menü realisieren unter „Arbeiter“. Auf ähnliche Weise lässt sich eine Plantage auch wieder in ein herkömmliches Feld umwandeln.
Wurde das Feld in eine Plantage umgewandelt, kann sofort etwas angepflanzt werden. Um sicherzustellen, dass die Bäume oder Sträuche in schönen Reihen stehen, werden auf dem Feld Markierungen angezeigt und die Sätzlinge auch nur dort eingepflanzt.
Für das Mangement einer Obstplantage werden nicht nur speziellen Anhänger benötigt, sondern auch Traktoren, die klein genug sind um zwischen den Bäumen fahren zu können. Für das Einpflanzen der Setzlinge und das Abernten der Bäume werden Freiwillige benötigt, die automatisch auf den jeweiligen Anhängern erscheinen, wenn dieser angehängt wird. Diese müssen weder eingestellt noch bezahlt werden und verschwinden wieder, sobald der Anhänger abgehängt wurde.
Neben den Bäumen gibt es noch Sträucher, die zwar von einem Freiwilligen eingepflanzt, aber von einer Erntemaschine geerntet werden.
Unabhängig von der Obstsorte und Ernte, wird das Obst in einer Kiste abgelegt, die automatisch auf den Boden gestellt wird, nachdem sie gefüllt, oder die Ernte beendet wurde. Danach müssen sie von dem Spieler eingesammelt werden, indem sie aufgehoben und zum Anhänger getragen werden. Diese Tätigkeit wäre auch ein guter Kandidat für das Tutorial gewesen, da es für mich alles andere als offensichtlich war und das Internet zu Rate gezogen werden musste.
Angebaut werden können Kirschen, Pflaumen, Äpfel, Johannisbeeren und Stachelbeeren.
Feldarbeit
Jeder, der schon einmal einen Landwirtschaftssimulator gespielt hat, wird sich hier gleich wie zu Hause fühlen. Es sollte jedoch angemerkt werden, dass Gras nicht überall gemäht werden kann und erst angebaut werden muss. Weiters gibt es im Vergleich zu anderen Spielen überdurchschnittlich viele Geräte um den Boden zu bearbeiten.
Viehzucht
In den Ställen des Bauernhofes können Kühe, Enten, Hühner, Pferde, Ziegen und Schafe untergebracht werden. Mit Ausnahme der Pferde, welche nur gezüchtet werden können, produzieren die restlichen Tiere Produkte, die an jedem Tagesanbruch automatisch verkauft werden. Nachdem ein Tier gekauft wird, erscheint es automatisch im Gehegen. Auch der Verkauf geschieht ohne weiteres Einwirken des Spielers.
Ist ein Stall voll, können keine weiteren Tiere gekauft werden, doch wird der Natur freien Lauf gelassen, vermehren sie sich ohne Probleme.
Futter kann im Handel erworben werden, jedoch immer nur in sehr kleinen Mengen. So lässt sich z.B. Hühnerfutter nur in Mengen von 10kg kaufen was bedeutet, dass der Kaufen-Button 500 mal geklickt werden muss bis der Futter-Speicher voll ist.
Arbeiter
Arbeiter lassen sich vom Bauernhaus aus einstellen, indem ein Feld und eine Tätigkeit ausgewählt wird. Danach erscheint dort der Arbeiter in seinem eigenen Traktor und hat den passenden Anhänger dabei. Sollte gespeichert werden während ein Arbeiter auf einem Feld unterwegs ist, dann wird die Arbeit in einem Augenblick abgeschlossen und der Arbeiter verschwindet.
Gebäude
Der Bauernhof ist zu Beginn schon mit den
wichtigsten Gebäuden ausgestattet, doch können die bereits Vorhandenen verbessert und Neue errichtet werden.
Die Ställe für die Tiere können mit jedem Ausbau mehr Tiere und die Silos mehr Getreide aufnehmen. Weiters können unter anderem eine Tankstelle und eine Garage errichtet werden.
Traktoren
Bevor ein neuer Traktor gekauft wird, sollte auf die Schaltung geachtet werden, da es Traktoren mit manueller und automatischer Schaltung gibt. Unabhängig davon muss bei Jedem extra der Rückwärtsgang eingelegt werden.
Das Aussehen der Traktoren ist gut und auch der Dreck, der unweigerlich die Fahrzeuge befällt, sieht schön aus. Ein nettes Detail ist, dass jeder Ein- bzw. Ausstieg von einer kurzen Animation begeitet wird, in der die Tür geöffnet und die kleinen Leitern zur Fahrerkabine erklommen wird.
Die Fahrphysik ist in Ordnung. Anhänger haben zwar einen Einfluss auf das Fahrverhalten und das Gewicht der Traktoren ist spürbar, doch gibt es immer wieder Momente, wo es den Anschein erweckt, der Bauernhof sei auf dem Mond angesiedelt.
Fehlstart
Leider erweckte das Spiel bei der Veröffentlichung den Anschein nicht ganz fertig auf den Markt gebracht worden zu sein. Die Verkaufsversion litt an zahlreichen Bugs, schlechter Performance und zahlreichen Abstürzen. Weiters konnte der Multiplayer Modus nicht gespielt werden.
Seitdem wurden einige Updates veröffentlicht, die die Performance bei mir merklich verbesserten und auch den Multiplayer wieder verfügbar machten.

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