Review

Evil Pumpkin – The Lost Halloween

Halloween ist noch nicht so lange her. Obwohl das Fest ursprünglich nur in Amerika gefeiert wurde, finden sich hierzulande auch immer mehr Anhänger. Doch was wäre, wenn es das Fest nicht mehr gäbe?

Story

evil-pumpkin-the-lost-halloween-dialogDie Story, die in sechs Kapitel aufgeteilt ist, spielt in der Stadt Dern. Der Spieler steuert einen kleinen Buben, der ein Buch seines Vaters versteckt hat. Denn immer am 31. Oktober machte dieser etwas Geheimes damit. Das dürfte damit zusammenhängen, dass es kein Halloween mehr gibt. Auf seiner Reise das Geheimnis zu lüften, stößt er auf sprechende Tiere und merkt, dass schon in der Vergangenheit etwas vorgefallen sein muss. Die Geschichte klingt spannend, leider wird sie im weiteren Verlauf so wirr, dass man sich nicht mehr auskennt und auch viele Fragen unbeantwortet bleiben. Die Durchspielzeit beträgt rund zehn Stunden.

Gameplay

Obwohl das Genre dieses Spiels Wimmelbild-Adventure heißt, gibt es nur wenige Wimmelbilder. Viel öfter müssen wie in einem Adventure die richtigen Gegenstände kombiniert und Rätselaufgaben gelöst werden. Dazu später mehr.

evil-pumpkin-the-lost-halloween-karteZu Beginn kann zwischen drei Schwierigkeitsgraden gewählt werden, wobei sich diese nur darin unterscheiden, ob Tipps gegeben werden und wenn ja, wie lange es dauert bis sie wieder aufgeladen wurden. Weiters können Bereiche funkeln, was bedeutet, dass an dieser Stelle etwas gemacht werden kann. Leider kann das auch in die Irre führen, wenn ungefähr in der Mitte des Raumes ein glänzender Kreis zu sehen ist, der eigentlich nur darauf hinweist, dass es in einem anderen Raum etwas zu tun ist und der Richtungspfeil genau an dieser Stelle platziert ist. Obwohl es ein kleines Tutorial gibt, bin ich nur durch Zufall draufgekommen, dass es eine Übersichtskarte gibt, die neben dem Tagebuch versteckt ist. Auf dieser Karte werden alle Orte, an denen etwas erledigt werden kann, mit einem Rufzeichen angezeigt. Außerdem lässt es sich so schneller von A nach B reisen, da es doch viele Räume gibt. Im Tagebuch werden die Aufgaben vermerkt, wobei diese irgendwie doppelt angezeigt werden.

An jedem Ort sind kleine Süßigkeiten versteckt. Durch einen gut gezielten Klick werden sie aufgesammelt und können in einem Geschäft gegen Halloween-Dekoration eingelöst werden. Diese schmücken einen eigenen Friedhof. Leider gibt es keine Hinweise, wo noch Snacks versteckt sind. Auch nach Beendigung des Spiels können sie nicht mehr eingelöst werden, obwohl gerade hier noch der Reiz gewesen wäre sich länger mit dem Spiel zu befassen.

Wimmelbilder

evil-pumpkin-the-lost-halloween-wimmelbildBei den Wimmelbildern gibt es wie gewohnt eine Liste mit Gegenständen, die in einem Bild gefunden werden müssen. In seltenen Fällen gibt es statt der Wörter nur Umrisse der Gegenstände. Dies bringt zwar Abwechslung, ist aber mühsam, da immer nur ein paar Umrisse angezeigt werden und erst, wenn Einer davon gefunden wurde, kommt der Nächste nach. Begriffe in gelber Schrift sagen aus, dass das Objekt erst aus mehreren Teilen zusammengebaut werden muss. Der Ort zum Suchen ist zwar mehr oder weniger aufgeräumt, aber trotzdem schlecht designt, da es manche Gegenstände öfters gibt, aber nur ein Exemplar als Richtig gewertet wird, zum Beispiel eine Vase. Auch sonst sind die Begriffe nicht gut gewählt. Denn so verstehen die Entwickler unter Stößel eine Saugglocke.

Adventure

Der Adventure-Teil besteht hauptsächlich aus dem Einsammeln und Kobinieren von Gegenständen. Dabei sind die Kombinationen nur in den seltensten Fällen logisch, sondern müssen durch Trial&Error herausgefunden werden. Die Bemerkungen, die nach einer falschen Kombination abgegeben werden, beleidigen mehr, als dass sie helfen. Das ist besonders unfair, wenn die Kobination eigentlich stimmen würde, nur der zweite Gegenstand nicht genau getroffen wurde. Wer kommt auf die Idee, dass ein Golfschläger als Rohr zur Belüftung verwendet werden kann? Eine Naht hingegen ließ sich weder mit der Schere noch mit Nadel und Faden auftrennen. Manche Gegenstände im Inventar haben einen Stern, was bedeutet, dass er, bevor er verwendet werden kann, noch aus mehreren Objekten zusammengebaut werden muss. Erstmals untergekommen ist mir der Gizmogürtel. Für diesen erhält man im Laufe des Spiels praktische Werkzeuge wie einen Bleistift oder ein Beil, die unendlich oft verwendet werden können. Geworben wird mit RPG-Elementen, weil diese nach mehrmaliger Benutzung besser werden, was man im Spiel aber nicht merkt.

evil-pumpkin-the-lost-halloween-schlafzimmerDie Rätsel lockern das Spielgeschehen auf und sind abwechslungsreich. Doch gleich zu Beginn gibt es ein schwieriges Schiebepuzzle zu lösen. Die Erklärung spricht absichtlich in Rätseln, sodass man manchmal selbst draufkommen muss, was zu tun ist. Es ist zwar erfreulich, dass die englische Sprachausgabe deutsche Untertitel bekommen hat, doch spätestens bei den Rätseln führt das zu Problemen: Einmal mussten Strophen eines Liedes anhand der Reime in die richtige Reihenfolge gebracht werden. Blöd nur, dass sich die deutsche Übersetzung nicht reimt. Ein anderes Mal muss ein englisches Rezept entschlüsselt werden. Da dieses nachgekocht werden muss, wäre es nicht schlecht gewesen eine deutsche Übersetzung für die ungewöhnlichen Zutaten bereit zu stellen.

Anmerkung

Das Spiel ist schon seit Längerem auf Steam erhältlich.

Fazit

andrea

Die Geschichte von Evil Pumpkin - The Lost Halloween klingt spannend, wird im weiteren Verlauf aber wirr. Wimmelbilder kommen nicht allzu häufig vor und sind nicht allzu schwer, aber mit einigen wenigen Begriffen gibt es Probleme. Das Adventure besteht aus stupiden Kombinieren aller Möglichkeiten, da es keine hilfreichen Rückmeldungen bei falscher Kombination gibt. Die Rätselaufgaben sind abwechslungsreich, auch wenn es wünschenswert gewesen wäre für manche Erklärungen die original englische Version anzeigen zu lassen.

PRO
  • abwechslungsreiche Rätselaufgaben
  • verbessertes Inventar-Konzept
CON
  • unerwartete Kombinationen von Gegenständen
  • wenige Wimmelbilder
  • verwirrende Geschichte
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