Assassin’s Creed: Rogue
Ein Assassin's Creed, in dem man jagt auf Assassinen macht? Ein gewagter Schritt von Ubisoft mit Rogue ein neues Kapitel der Saga zu enthüllen, aber was kann man dem Spiel abverlangen, da es das zweite AC in einem Jahr ist?
„Der Feind meiner Feinde ist mein Freund!“
Mitten im Siebenjährigen Krieg durchlebt der junge Patric Shay Cormac seine Ausbildung als Assassine des kolonialen Amerikas. Er und die Angehörigen der Bruderschaft haben es sich zur Lebensaufgabe gemacht, verlorene Stätten einer uralten, hochentwickelten Zivilisation aufzusuchen und deren Geheimnisse vor den Templern, dem Erzfeind, zu schützen. Templer und Assassinen bekämpfen sich schon seit einigen Jahrhunderten, beide wollen Frieden für die Menschen, doch jeder hat eine andere Methode. Assassinen beseitigen jene, die anderen ihrer Freiheit berauben, während für die Templer Kontrolle das richtige Mittel zum Zweck ist. Aber welcher der beiden Wege ist der Richtige? Wie schon so oft in Assassin’s Creed verschwimmt die Grenze zwischen Gut und Böse und der Spieler überlegt oft, wer von den beiden Parteien richtig handelt und es waren bis jetzt immer die Assassinen. Doch für Shay ist das nicht genug und nach einem drastischem Vorfall muss er vor den Assassinen fliehen und bemerkt, dass er das Gute nur noch bei den Templern findet und verrät jene, die er einst Brüder nannte.
Die Story wirkt zu Beginn recht spannend und ist mit einigen actionreichen Szenen geschmückt, es wird jedoch sehr früh langweilig. Da der Schwierigkeitsgrad sehr gering ist, wird die ohnehin viel zu kurze Story sehr eintönig, da man nicht wirklich ein richtiges Ziel anstrebt, sondern von einem Geschehnis ins nächste geht, ohne dass Spannung aufgebaut wird. Die Missionen sind abwechslungsreicher als in Assassin’s Creed 4, aber in der Hauptstory gibt es auch verhältnismäßig wenig, sodass sich die Aufgaben nicht wiederholen können. Abgesehen vom aufregenden Anfang der Handlung, erlebt der Spieler auch ein ziemlich gelungenes Ende, das die ganze „Nordamerika Saga“ (AC3, AC4) abrundet und beendet. Doch am besten ist die Verbindung zu Assassin’s Creed Unity in der letzten Mission, was mich persönlich beeindruckt hat, aber man versteht es am besten, wenn man Assassin’s Creed Unity angespielt hat.
Assassin’s Creed 4.5
Das komplette Gameplay ist aus Assassin’s Creed 4 übernommen, genauso leicht zu bedienen. Das Kampfsystem ist einfach und übersichtlich, das Klettern schlicht. Es ist ein wenig traurig, dass man in einem neuen Assassin’s Creed nur wenig Neues bekommt. Wie in AC4 führt dein Weg wieder über die Meere , mit deinem Schiff, der Morrigan, mit dem man entweder in die Antarktis oder ins River Valley segeln kann um epische Seeschlachten zu führen und die Assassinen zu jagen. Neu ist nur, dass man nun durch Eis in der Antarktis brechen kann und eine neue Waffe an Bord hat. Die Welt ist wieder offen mit einigen kleinen Inseln, die man erforschen kann und es gibt nur eine große Stadt: New York. Die Map ist wieder sehr schön gestaltet und ist graphisch genauso gut wie in den Vorgänger, allerdings bin ich auch hier ein wenig enttäuscht: Auch wenn es drei Areale gibt, sind diese zusammen vielleicht halb so groß wie die Welt in AC4, was nicht unbedingt schlecht ist, aber man bezahlt im Prinzip dasselbe für AC4 zurzeit als es neu erschien, dasselbe für eine halb so große Map, halb so lange Story und nur wenigen Neuerungen.
(Genaueres zum Gameplay, siehe Review Assassin’s Creed 4 Black Flag)
Extras
In Assassin’s Creed Rogue gibt es keinen Online Modus mehr, das ist auch nicht weiter schlimm, da der sowieso wie in den Vorgängern ausgesehen hätte und nur die Online-Community geteilt hätte. Die Graphik ist wieder gut, es gibt hier und da einige körnige Schatten und auch wieder einige Bugs, die aber seltener auftreten als sonst. Wieder lobenswert ist die tolle Aussicht auf Land und vor allem auf See. Das Wasser ist sehr gut animiert und in der Antarktis sollte man nicht allzu lange von Bord gehen, da man sonst erfriert, was ebenfalls eine kleine Neuerung ist die das ganze etwas realistischer darstellt. Wenn man die Vorgänger gespielt hat, wird man in Rogue auf einige vertraute Gesichter treffen und deren Geschichten verstehen, man kommt aber auch ohne dieses Hintergrundwissen zurecht. Ebenfalls neu ist die Gegnerklasse der Assassinen, bei einem Spaziergang in New York kann es sein, dass man einfach mal so von einem Luftattentat erfasst wird oder man auf hoher See geentert wird, das gab es natürlich vorher nicht, weil man da auf der anderen Seite stand und selber solche Sachen gemacht hat. Mehr Veränderungen oder zusätzliche Extras hat das Spiel aber leider nicht, was sehr schade ist.







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