gamescom 2016: Mein Fazit

Meine inzwischen schon fünfte gamescom ist nun vorbei. Jedes Jahr habe ich Dinge dazugelernt, die ich nächstes Jahr besser machen werde. Nun ist es Zeit für ein Fazit.

Besucher

Limone aus Splatoon

Limone aus Splatoon

Schon im Vorfeld zur Messe wurde früher als sonst verkündet, dass alle Tagestickets (bis auf Restkarten) ausverkauft waren. Trotzdem hatte ich den Eindruck, dass die Messehallen nicht so voll wie in den letzten Jahren waren. Das mag zwar einerseits daran liegen, dass sich viele Leute in den Warteschlangen aufhielten und es ein besseres Wetter zum Aufenthalt im Freien gab, doch mussten diesmal die Besucherströme nicht so oft umgeleitet werden und auch vor dem Eingang blieb die Menge überschaubar.

Dieses Verhalten ließ sich schon stufenweise in den letzten Jahren beobachten, wahrscheinlich bedingt durch die Öffnung der Halle 5 für Merchandise und interessantere Stände in der Halle 10.1. Vielleicht war die Angst vor einem Anschlag auch zu groß. Die Taschenkontrollen funktionierten aber reibungslos und ich hatte wirklich den Eindruck, dass genau geschaut wurde.

Pokéstops

Pokéstops

Dieses Jahr kam es mir so vor als gäbe es weniger Cosplayer, was mit dem Spielzeugwaffenverbot zusammenhängen könnte. Verkleidete gab es genug, doch ihre Kostüme waren nicht mehr so kunstvoll wie in den letzten Jahren.

Um an der Besucherumfrage teilnehmen zu können, muss man zufällig angesprochen werden. Ich hatte dieses Mal die Ehre und war etwas enttäuscht, weil eher langwierige Fragen zum Grund des Besuchs gestellt wurden, anstatt konkrete Fragen zu Hallen, Booth oder Wohlgefallen.

Eine Verbesserung stellt allerdings das kostenlose WLAN dar, für das sonst immer gezahlt werden musste. Leider ist der Empfang in den Hallen schlechter als am Gang.

Games

gamescom-2016-präsentationFür mich auch ein Grund, warum ich nur ungern mein Ticket schon Anfang des Jahres kaufen möchte ist, dass noch nicht bekannt ist, welche Spiele überhaupt ausprobiert werden können.

Dieses Jahr kam es mir so vor als wären die Line-ups besonders spät verkündet worden. Denn bei dieser riesigen Anzahl an Ausstellern, muss man sich einen Plan zurecht legen, da es unmöglich ist alles an fünf Tagen ausprobieren zu können.

Schade ist auch, dass immer wieder und besonders die großen Spiele nur eine Präsentation abgehalten haben und dies nirgends vermerkt wird.

Booths

Den gamescom award für die beste Booth hat Mafia 3 bekommen, welche auch gut gemacht war. Nett ausgesehen hat auch der Stand von Robinson – The Journey oder The Climb. Ein richtiges Highlight, wo mit viel Kreativität gebaut wurde, gab es für mich nicht. Auch in der Business Area sah es mit hohen weißen Wänden, die mit Logos bedruckt waren, eher steril aus, sodass ich manchmal einmal herumlaufen musste um den Eingang zu finden. Da denke ich mit Sehensucht an die Stände zurück, die wie ein Wald dekoriert waren oder das Oktoberfest nachgebildet wurde. Schade, dass diesmal schon Freitag Vormittag die Stände unbesetzt und teilweise schon abgebaut wurden.

Microsoft

gamescom-2016-microsoftHalle 8 schien für mich eine der schlecht besuchtesten Hallen zu sein. Ich besuchte sie nicht gerne wegen der Lage und der Lautstärke. Dieses Jahr hat sich Microsoft dort eingenistet, wodurch es dort auch angenehmer wurde. Die Warteschlangen für die Spiele waren gut abgetrennt, auch wenn man durch die vielen Kurven nicht gleich wusste, wo die richtige Schlange anfängt.

Für das Xbox Fanfest – mein Highlight im letzten Jahr – wurden leider nur mehr 200 statt 500 Tickets vergeben und der Ort wurde auch erst am Mittwoch verraten, weshalb die Plätze ziemlich schnell weg waren. Eine Bootsfahrt am Rhein hat es diesmal auch nicht mehr gegeben.

Nintendo

Nintendo hat sich noch nie sehr auf die Spiele konzentriert, da die meisten bereits erschienen sind, sondern mehr auf den Wohlfühlfaktor. So wird auf der Bühne ein interessantes Programm geboten und mit Teppich ausgelegte Stufen mit Ladekabel laden zum Verweilen ein.

Wer einige der angebotenen Spiele ausprobiert hat und dies mit einem Stempel beweisen konnte, hat ein nettes Goddie bekommen. Ein Ausnahme bildete das langerwartete „The Legend of Zelda – Breath of the Wild“. Denn dies konnten nur ausgewählte Personen spielen, die in einem eigenen Bereich verschwanden, sodass es den anderen nicht einmal möglich war zuzusehen. Dafür haben sie ironischerweise den best-of-gamescom-award erhalten. Auch die Indie-Zone war etwas suboptimal geplant, da man sich anstellen musste um überhaupt in die Zone zu kommen und musste sich dann mit irgendeinem Spiel zufrieden geben, anstatt dem, welches man gerne ausprobieren würde.

Playstation

gamescom-2016-playstationAuch der Playstation-Stand hat dieses Jahr eine Umstrukturierung erfahren. Während man seine Zeit bisher gemütlich in der PS-Vita-Zone oder auf Kissen , war diesmal ein großer, runder Stand der Mittelpunkt. Was sich drinnen verbirgt, wussten nur jene, die einen Termin hatten oder sich für einen anstellten.

Dass Playstation VR das große Thema der Messe war und dies mehr Platz benötigt, ist klar. Da es aber auch immer einen Bildschirm gibt, der zeigt, was der Spieler gerade sieht, hätte man es doch so gestalten können, dass man auch zuschauen kann. Besonders da Sony dieses Jahr sehr viele Spiele im Gepäck hatte und man sich bei einem fixen Termin meist kein Spiel wünschen durfte, wäre es doch interessant zu erfahren, was sich hinter dem ein oder anderen Titel verbirgt.

Goodies

gamescom-2016-nbaDieses Jahr fielen die Goodies-Ausbeute eindeutig geringer aus. Statt jedem Spieler ein Erinnerungsstück mitzugeben, war es diesmal Zufall, ob man etwas bekommt oder nicht.

In den meisten Fällen musste man die von der Bühne Geworfenen fangen. Kleinere und weiter hinten stehende Personen hatten da eindeutig einen Nachteil. Hin und wieder muss man auch den Mut aufbringen einfach frech danach zu fragen.

Bei NBA2K musste man sich sein T-Shirt auch erst verdienen, indem man viermal hintereinander mit dem Basketball in einen echten Korb trifft. Obwohl die meisten Besucher die Größe L brauchen, sollte auch auf Größe S nicht vergessen werden. Einzig die großen Taschen mit wenig Inhalt haben das gamescom-Bild geprägt. Der Preis an das brauchbarste Souvenir ever geht an Dropzone von Gameforge dank eines Klapphockers. Schade, dass dieser erst am letzten Messetage zahlreich ausgeteilt wurde.

Fotos

Auch Fotostände waren immer zahlreich (und teilweise mit längeren Wartezeiten) vertreten. Diesmal fielen die Möglichkeiten Kostüme anzuprobieren und mit Fahrzeugen zu posieren eher gering aus. Meistens gab es auch nur die Option das Foto per E-Mail zu verschicken oder auf sozialen Netzwerken zu teilen. Wenn einmal das Bild ausgedruckt wurde, dann nur einmal und nicht für jede abgebildete Person.

Wartezeiten

gamescom-2016-fifaDie Wartezeiten waren diesmal auch schon um 9 Uhr unerträglich. Ich glaube allerdings nicht, dass das an einer höheren Besucheranzahl lag, sondern an einer geringeren Anzahl an Anspielstationen.

Zusätzlich ist mir aufgefallen, dass wie immer sehr langsam gearbeitet wurde. Anstatt der nächsten Person schon eine kurze Einführung zu geben, wurde in aller seelenruhe die VR-Brille geputzt. Auch wenn der Spieler nicht weiterkam, bekam er das nicht mit, weil er getratscht hat.

Positiv war aber, dass beliebte Spiele wie FIFA 17 an mehreren Ständen ausprobiert werden konnten um die Warteschlangen etwas aufzuteilen. Fastpässe wie letztes Jahr hat es kaum gegeben, was etwas schade ist, aber letztes Jahr ist es auch etwas aus den Rudern gelaufen, da man auch mit Fastpass lange warten musste.

gamescom-2016-hostessenErfreulicher ist hingegen, dass die Anzahl der leichtbekleideten Hostessen abgenommen hat. Irgendwie passt das auch nicht zu einer Computerspielmesse. Die Angestellten schienen diesmal auch mehr Ahnung vom vorgestellten Spiel zu haben und hatten teilweise sogar die Zeit zu fragen wie es mir gefallen hat.

Indies

gamescom-2016-kinoWie letztes Jahr waren auch heuer die Indie-Spiele in der Halle 10.2, wo es immer sehr laut ist. Im Stock darüber, wo Sportaktivitäten und Retrospiele ausprobiert werden konnten, war es um einiges ruhiger.

Für ein 4D-Kino von Samsung gab es lange Warteschlangen und auch bei der Indie Arena musste man teilweise eine Stunde oder länger warten. In diesem Fall müssen aber auch die Entwickler selbst schuld, weil eine einstündige-Demo entweder gekürzt werden sollte oder man den Spieler auf die sich bildende Schlange aufmerksam machen sollte.

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