The Legend of Zelda: Breath of the Wild
Die Hauptteile der Zelda-Serie waren immer sehr ähnlich aufgebaut. Nun wurde das übliche Rezept mit The Legend of Zelda: Breath of the Wild drastisch geändert. Ob das Spiel so immer noch Spaß macht, erfährst du hier.
Welt
Zelda Spiele waren eigentlich immer schon Open-World Spiele. Was Breath of the Wild jedoch anders macht ist, dass man bereits sehr früh überall hin kann, wo man will, und auch das Ausmaß der Welt alles bisher dagewesene in den Schatten stellt.
Ausrüstung
Links Ausrüstung besteht aus: Hieb- und Stichwaffen, Bögen, Schilder und Kleidung.
Bei den Hieb- und Stichwaffen gibt es eine große Auswahl und auch bei den Schilden und Bögen gibt es einige. Bei der Kleidung ist die Vielfalt leider nicht so groß und obwohl sie einen Verteidigungswert haben, unterscheidet sich dieser nicht so stark.
Neue Kleidungsstücke werden eher wegen den zusätzlichen Eigenschaften wie Resistenz gegenüber Hitze interessant.
Zudem bekommt Link ziemlich früh bereits ein gutes Oberteil, das alle anderen, die in den darauffolgenden Stunden erworben werden können, in den Schatten stellt.
Waffen sowie Schilde werden mit der Zeit kaputt, wobei hochwertigere länger halten als simple. Hochwertig ist in diesem Fall als seltenere oder schwerer zu bekommende Waffen zu verstehen und nicht als eine hochwertige Ausführung einer bestimmten Waffe.
Repariert werden können die Waffen nicht, was bei Keulen oder ähnlichen simplen Werkzeugen zu verstehen ist, doch auch hart erkämpfte Schwerter können nicht vor dem heranschreitenden Tod geschützt werden.
Dies hatte bei mir den Effekt, dass ich bestimmte Waffen lange mit mir herumgeschleppt habe, ehe sie zum Einsatz gekommen sind.
Waffen können leider nicht gekauft werden, was nicht besonders realistisch ist. Lediglich Kleidung und Pfeile können erworben werden.
Shiekah-Stein
Der Shiekah-Stein ist eine Art Tablet, das Link auf seiner Reise unterstützen soll und bereits sehr früh werden alle Funktionen dieses Teils freigeschalten.
Das Tablet erlaubt es wie mit einem Magnet metallische Gegenstände zu bewegen, bewegende Dinge anzuhalten, aus dem Wasser Säulen aus Eis wachsen zu lassen und Bomben aus dem Nichts zu erzeugen. Letztere gibt es nun auch in einer quadratischen Ausführung, die nicht so leicht davon rollt.
Bomben einfach so zu bekommen klingt anfangs etwas zu einfach, doch dauert es immer etwas bis die Nächste herbeigezaubert werden kann und im Kampf sind sie eigentlich keine Hilfe.
Weiters dient das Tablet als Karte und kann auch Fotos machen. Mit der Fotofunktion haben sich die Entwickler auch etwas Interessantes einfallen lassen. Jeder Ausrüstungsgegenstand, jeder Gegner usw. kann fotografiert und in einem Art Archiv gespeichert werden. Wenn ein noch nicht abgelichteter Gegenstand in den Fokus der Kamera genommen wird, wird dies mit einer orangen Umrandung gezeigt. Mit der Zeit wird dies aber bei den Waffen etwas lästig, da ich jedes neue Stück aus dem Inventar entfernen musste um es dann auf dem Boden liegend zu fotografieren. Besonders lustig ist es, wenn man sich ums gute Ausleuchten Gedanken macht und dann auf dem Bild links Schatten zu sehen ist.
Pferde
Eine Vielzahl an Wildpferden ist auf den Wiesen des Landes unterwegs und wartet nur darauf von Link geschnappt zu werden. Nachdem man sich nahe genug herangeschlichen hat, kann man sich auf dem Rücken des nichtsahnenden Tieres schwingen und muss lange genug sitzen bleiben, bis sich das Pferd etwas an einen gewöhnt hat.
Je besser das Pferd im Sinne von Geschwindigkeit, Ausdauer usw. ist, desto schwerer ist es die Zuneigung des Pferdes für sich zu gewinnen. Wie die Eigenschaften des Pferdes jedoch genau sind, erfährt man erst, nachdem es bei einem der zahlreichen Ställen registriert wird. Dabei bekommt man einen Sattel, Geschirr und darf dem Pferd einen Namen geben.
Kochen
Alles, was so im Wald und auf den Wiesen wächst, kann eingesammelt und in einen Kochtopf geworfen werden. Roh können die einzelnen Dinge natürlich auch gegessen werden, doch werden deren Effekte erst in gekochter Form so richtig bemerkbar.
Um etwas zu kochen, müssen einfach bis zu 5 Zutaten über das Inventar in die Hand genommen und dann in die Schüssel geworfen werden. Eine Art Kochbuch gibt es nicht, doch lässt der Name der Zutaten auf deren Effekt schließen und muss lediglich mit anderen, die den gleichen Effekt haben, kombiniert werden. Was z.B. eine Rüstungskrabbe zusammen mit einem Rüstungskürbis ergeben, weiß ich nicht, doch kann ich mir den dadurch hervorgerufenen Effekt gut vorstellen.
Möchte man jedoch mehr Gerichte auf einmal kochen, kann es sehr lästig werden, immer im Inventar die nötigen Zutaten auszuwählen.
Durch Gespräche mit unterschiedlichen Personen oder auch auf Postern sind Rezepte zu sehen, die ausprobiert werden können. Der Spieler muss sich diese aber merken oder irgendwo notieren. Das Spiel macht das nicht.
Weiters kann das Rezept bei fertigen Gerichten angezeigt werden. So können erworbene Gerichte nachgekocht werden.
Schreine
In der Welt sind zahlreiche Schreine verteilt, in denen Link Aufgaben lösen muss. Diese sind ca. so umfangreich wie ein oder zwei Räume in einem der früher üblichen Dungeons. Feinde gibt es hier eher selten, doch gibt es einige, die nur einen Kampf beinhalten.
Wurde ein Schrein abgeschlossen, erhält man ein „Zeichen der Bewährung“. Diese können danach an bestimmten Orten gegen ein weiteres Herz oder mehr Ausdauer eingetauscht werden.
Nebenaufgaben
Nebenaufgaben können hauptsächlich in den Ställen und Städten angenommen werden. Diese sind eine nette Abwechslung, doch eher unspektakulär. Viel Story sollte hier nicht erwartet werden.
Manche Aufgaben von anderen Personen betreffen auch Schreine, die nicht so einfach zu finden sind.
Gelegentlich werden Reisende von Monster angegriffen und können im Kampf unterstützt werden. Nicht alle zeigen sich danach jedoch erkenntlich.
Gameplay
Ausdauer
Links Ausdauer ist ein zentrales Gameplay-Element, an das ich mich erst gewöhnen musste. Diese wird nicht nur beim Sprinten, sondern auch beim Klettern, Gleiten, Schwimmen usw. verbraucht.
Fehlende Ausdauer kann einem so schnell zum Verhängnis werden, da sie beim Klettern oder Schwimmen nicht aufgeladen wird, auch wenn man sich nicht bewegt. Nach einem Flug mit dem Parasegel im Wasser landen, war für mich daher oft ein Todesurteil.
Kämpfen
Das Kämpfen wurde sehr gut umgesetzt und mit etwas Überlegung in einen Kampf zu gehen, kann beachtliche Vorteile bringen.
Schlafen die Gegner in ihrem Camp, sind sie meist unbewaffnet und müssen sich ihre Waffen erst holen. So ist bei einem Angriff in der Nacht leicht abzusehen, wo die überraschten Feinde als Erstes hinlaufen werden. Weiters können die Waffen natürlich auch gestohlen werden, sofern man Platz im Inventar hat.
Erzielt der Spieler einen guten Schlag, kann es sein, dass der Feind entwaffnet wird. Die auf den Boden gefallene Waffe, kann dann vom Spieler schnell aufgesammelt werden. Die Gegner greifen dann meist mit den Fäusten an, können sich aber auch die zurückgelassene Waffe eines bereits gefallenen Kameraden schnappen.
Die KI der Gegner ist in Ordnung, doch sind sie im Rudel eher passiv und greifen den Spieler nicht sofort mit vereinten Kräften an. Sie versuchen eher den Spieler zu umzingeln, doch auch wenn ihnen das gelungen ist, greifen selten mehrere gleichzeitig an. Hat man aber gerade einen der Gegner besiegt, kann es leicht sein, dass Link die Waffe eines anderen in den Rücken bekommt.
Schleichen
Scheichen ist sehr subtil dargestellt. Es ist lediglich erkennbar, wie laut Link ist und nicht, ob er gerade gesehen wird.
Klettern
Link kann an so gut wie an allem hoch- bzw. runterklettern. Dies wurde sehr schön gestaltet und Links Griffe passen sich immer der Beschaffenheit der Wand an. Etwas gestört hat mich, dass nicht überall geklettert werden kann und die Entwickler die Bewegungsfreiheit an bestimmten Stellen eingegrenzt haben. Dies fällt leider besonders auf, da man sich an diesen Orten das Beschaffen von Schlüsseln oder Ähnlichem ersparen könnte.
Leider ist Klettern nicht allzu schnell und da ich meist auf meinem Pferd unterwegs war, hatte ich nie besondere Lust eine Wand zu erklimmen. Im späteren Spielverlauf kletterte ich fast ausschließlich um mir in Kämpfen einen Vorteil zu verschaffen oder einen Ort zu erreichen, an den man anders nicht kommen kann. Ansonsten nahm ich lieber Umwege in Kauf.
Reiten
Reiten wirkt sehr natürlich, da die Pferde nicht einfach hirnlos von Link gelenkt werden können. Vor einem Vorsprung machen sie immer Halt und wenn man ihnen keine Richtung vorgibt, folgen sie auch dem Verlauf eines Weges und rennen nicht ziellos in den Wald.
Leider macht dies das Reiten oft frustrierend, da das Pferd gelegentlich über einen steinigen Untergrund nicht reiten will, auch wenn es eigentlich kein Hindernis darstellen sollte.
Wetter und andere Umwelteinflüsse
Das unterschiedliche Wetter sieht durch die Effekte nicht nur sehr gut aus, sondern hat auch einen Effekt auf das Gameplay.
Bei Regen kann Link kaum klettern und tobt ein Gewitter, kann es leicht passieren, dass ein Blitz in Links metallische Ausrüstung einschlägt. Vorgewarnt wird man durch elektrische Entladungen, die an den Waffen – auch im Inventar – zu sehen sind. Ein Wechsel zu einer hölzernen Waffe reicht jedoch aus, um davor bewahrt zu werden.
Bestimmte Orte haben auch einen dauerhaften Effekt. In der Wüste ist es z.B. sehr heiß und Link muss eine luftigere Kleidung anziehen oder kühlende Nahrung zu sich nehmen.


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