Review

Heaven’s Hope

Ein Engel auf der Erde? Klingt schon interessant. Noch interessanter wird es aber, wenn dieser immer wieder in Schwierigkeiten gerät.

Handlung

heavens-hope-inquisitionDie Story spielt im beschaulichen Dorf Heaven’s Hope. Der Engel Talorel ist dort gelandet als er vom Himmel gefallen ist. Da seine Flügel beim Sturz verbrannt sind, benötigt er ein anderes Hilfsmittel um wieder dorthin zurück zu kommen. Professor Bloomford hat eine Flugmaschine gebaut, doch der Bauplan und die benötigten Materialien wurden von der Inquisition beschlagnahmt. Angeführt wird diese von Greta und ihrem treuen Untergebenen McCallum, die es natürlich nicht mögen werden, wenn sie erfahren, dass ein Engel unter den Bewohnern weilt.

Gameplay

Das komplette Spiel ist in drei Akte aufgeteilt, wobei man das nur mit den Errungenschaften auf Steam mitbekommt. An zwei Stellen muss eine Entscheidung getroffen werden, die sich nicht mehr ändern lässt. Die Auswirkungen sind aber minimal und bringen höchstens eine andere Lösung des Problems.

heavens-hope-baumDie meiste Zeit steuert der Spieler Talorel. Begleitet wird dieser von den Engeln Salome und Azael, die ihm oft Tipps geben. Im Laufe des Spiels können auch eine Maus und ein Homunkulus namens Anselm gesteuert werden. Bei den hervorgehobenen Gegenständen gibt es die Möglichkeit diese anzusehen oder einzustecken. Öfters als sonst gibt es auch die Möglichkeit zu sprechen, da Engel auch mit Tieren und Pflanzen reden können. Zusätzlich hat der Hauptcharakter zwei Spezialfähigkeiten: Grimassen schneiden und wiederbeleben.

heavens-hope-anselmIm Inventar werden alle erhaltenen Gegenstände gesammelt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Adventures verschwinden die meisten Dinge nicht nach Gebrauch. Dadurch wird das Inventar schnell unübersichtlich und erhöht eher die Schwierigkeit. Auffallend ist auch, dass Talorel die Dinge nicht einfach einsteckt, sondern immer zuerst um Erlaubnis fragt. Meistens haben die Gefragten dann auch keinen Einwand. Inventarrätsel sind selten, meistens müssen die Gegenstände mit der Umgebung kombiniert werden. Ungeschickt wurde das nur mit den Symbolen für „Ansehen“ und „Einstecken“ gelöst. Denn einmal reicht es mit dem gewünschten Objekt den Boden anzuklicken um es dort abzustellen; ein anderes Mal muss im Inventar das Einstecken-Symbol angeklickt werden, damit das Objekt automatisch am Boden abgestellt wird.

Abwechslung bringen die leider viel zu selten eingesetzten Minigames. So muss etwa mit einem unruhigen Mauszeiger auf ein Ziel geschossen werden.

Die Dialoge sind manchmal auch langatmig, wenn zum Beispiel aus Büchern vorgelesen wird. Auch beim erneuten Aufeinandertreffen wird zuerst die längere Begrüßung aufgesagt. Überspringen lässt sich das Ganze zwar mit der Enter-Taste, doch dabei überspringt es immer gleich mehrere Sätze, sodass man wichtige Informationen verpassen könnte.

Schwierigkeit

heavens-hope-illusionenDie Schwierigkeit ist zu Beginn nicht sehr hoch, da alles Wissenswerte in den Dialogen gesagt wird. Es gibt auch ein Hilfesymbol, bei dem aber nur wiederholt wird, was zu tun ist und somit nur hilfreich ist, wenn man eine längere Pause eingelegt hat. Die Bewohner sind auch nicht sehr hilfreich, sondern eher die Tiere, denen man folgen sollte.

Grafik und Sound

Obwohl die Figuren und Hintergründe handgezeichnet wurden, wirken sie etwas steif und düster. Durch einen Doppelklick kann ein Ort schneller verlassen werden. Die darauffolgenden fünf Sekunden Wartezeit zerstören aber die Spannung. Durch die integrierte Karte kann zwar schneller zu bestimmten Orten gewechselt werden, aber leider sind nicht alle darauf eingezeichnet.

Die Musik fällt nicht wirklich auf. Umsomehr stechen die deutschen und englischen Sprecher hervor, die den Personen richtig Leben einhauchen. Nur manchmal sind die Stimmen sehr leise. Leider stimmen die Untertitel, die auch einige Rechtschreibfehler aufweisen,  nicht immer mit dem Gesprochenen überein.

Fazit

andrea

Zu Beginn ist es recht unterhaltsam, wenn ein Engel ohne Wissen der Gepflogenheiten der Menschen auf diese trifft. Nach einer Weile ist von dieser Unbeholfenheit nicht mehr viel übrig. Das Spiel ist schon ab 6 Jahren freigegeben, wobei dieses Spiel definitiv nichts für Volksschüler ist. Zu sehr steht die Geschichte und der Tod im Mittelpunkt. Die Rätsel sind nicht besonders schwierig und benötigen auch keine seltsamen Ideen oder gute Merkfähigkeit. Das Adventure verspricht 10-12 Stunden Spielspaß, doch die meiste Zeit geht mit Dialogen drauf. Ich denke man kann es auch in 6-8 Stunden durchspielen.

PRO
  • nette Ideen (Spezialfähigkeiten, nicht stehlen)
  • Charaktere mit Persönlichkeit
  • liebe Sidekicks
CON
  • viele Dialoge
  • kaum Hilfestellungen
  • düsteres Setting
  • Linearität
  • steife Animationen
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