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Emil und Pauline auf Madagsakar

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Dschungel

In einem Spiel geht es um das Quaken der Frösche. Klickt man einen an, hört man ihn einen Vokal sprechen. Dieser muss dann auf jenen Stein gesetzt werden, der unterhalb des Nestes mit dem richtigen Buchstaben ist. Das Gute daran ist, dass man nicht schummeln kann, weil für den letzten Frosch noch zwei Nester übrig sind und man so bis zum Schluss aufpassen muss.

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In einem weiteren Spiel muss man mit der Maus einen Buchstaben nachfahren. Danach klickt man alle Bilder an, die mit diesem Buchstaben beginnen. Dabei wird deutlich gesprochen und die Bilder sind meist aussagekräftig. Wobei ich mich frage, ob Rollstuhl schon im Wortschatz jedes Volksschülers enthalten ist.

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Dann gibt es noch ein Spiel, bei dem Wert auf Schnelligkeit gelegt wird. Bienen tragen nacheinander ein Schild, auf dem entweder ein Wort steht oder ein Bild abgebildet ist. Während sie von einer Bildschirmseite zur anderen fliegt, muss man überlegen, welcher Artikel dazu richtig ist. Befindet sich die Biene dann genau über dem passenden Pilz, klickt man ihn an. Besonders bei „der“, was auf dem ersten Pilz steht, muss man besonders schnell lesen können, da man keine Möglichkeit hat diesen Artikel auszuwählen, wenn die Biene vorbeigeflogen ist. Erreicht die Biene aber das Ende des Bildschirms, fängt sie wieder von vorne an und nun kann man das Richtige auswählen, weil man genug Zeit hatte.

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Bei einem anderen Spiel fallen Blumen vom Himmel, in denen drei Buchstaben stehen. Die Aufgabe liegt nun darin alle Wörter anzuklicken, die keinen Sinn machen. Da sich die Blumen aber bewegen ist es für Leseanfänger gar nicht so leicht diese zu entziffern. Die richtigen Wörter sind meist gut gewählt, obwohl „Mus“ ein Grenzfall ist, weil man nicht gleich an Apfelmus denkt.

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Höhle

Ein Spiel beginnt mit dem Nachfahren von Zahlen. Dabei wird die gebräuchliche Version verwendet, die man auch in der Schule lernt. Macht man einen Fehler, muss man neu beginnen. Dabei ist manchmal gar nicht klar, worin der Fehler lag. Danach muss man so viele Fledermäuse anklicken wie die Zahl aussagt. Emil hilft dabei, indem er laut mitzählt.

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Beim nächsten Spiel ist ein Labyrinth gegeben, wo alle Wege zum Ziel führen. Die Aufgabe liegt darin, der Figur die Richtung anzugeben und dabei alle Zahlen addieren, die überschritten werden. Meist liegt das Ergebnis über 10.

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Im Spiel mit den Leuchtkäfern wird eine Zahl hochgehalten und alle, die diese Anzahl von Punkten am Rücken haben, sollen zum Licht gezogen werden. Alle anderen werden durch Anklicken zerquetscht. Leider verstecken sich die Käfer oft hinter dem Felsen, sodass man ihre Punkte, die wie bei Würfel angeordnet sind, nicht zählen kann.

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Bei einem anderen Spiel wird durch Berühren von verschiedenen Symbolen eine Reihe geformt. Das Kind muss dann entscheiden, was diese Reihe gemeinsam hat: Farbe, Form oder Größe. Ein Spiel, was Spaß macht und durch das nebenbei Mengenlehre gelernt wird. Da wäre es noch besser, wenn es mehr Farben und Formen gäbe und die integrierte Erklärung ist nicht optimal.

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Bonusspiele

Hat man jeweils die vier Spiele erfolgreich abgeschlossen, erhält man entweder eine Luftpumpe oder Steine.

Jeder Kobold hat eine Luftpumpe und stellt sich im Kreis auf. Die Aufgabe ist nun mit den Pfeiltasten die jeweilige Pumpe zu benutzen. Ziel ist es Himbeeren in die Mitte des Kreises zu befördern. Dabei ändert sich manchmal die Richtung und die Geschwindigkeit und Emil legt laufend neue Himbeeren dazu. Zu Beginn ist das Spiel noch schwierig, weil die Himbeere nur eine Ebene weiter gepustet werden kann. Nach Wiederholung der anderen Spielen, stehen dann auch kräftigere zur Auswahl. Die Figur friert auch für kurze Zeit ein, bevor sie wieder blasen kann. Leider ist der Luftstrahl etwas verschoben, sodass man nicht immer die Erdbeere erwischt. Insgesamt gilt es 30 Himbeeren in den Korb zu befördern.

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Auch das Bonusspiel für den Mathematik-Teil ist nicht einfach. Voraussetzung dafür ist, dass man vier verschiedenfarbige Edelsteine gesammelt hat, egal bei welchem Spiel. Als Belohnung gibt es ein Ufo-Spiel, bei dem die Ufos mit denselben Farben abgeschossen werden müssen. Nach einer Reihe von gleichfarbigen, kommt ein kurzer Abstand, bevor es mit der nächsten Farbe weitergeht. Allerdings muss man trotzdem schnell von einem Kobold zum nächsten wechseln können, da es sich meistens um den ersten und den letzten Kobold in der Reihe handelt. Erschwerend kommt noch hinzu, dass manche Ufos Schleim verlieren, der dann auf einen Kobold tropft, der für kurze Zeit nicht mehr schießen kann. Ufos, die in der ersten Reihe nicht erwischt werden, fliegen noch eine zweite Reihe, bevor man verloren hat.

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Schwierigkeit

Das Spiel ist für die erste Klasse gedacht, wo man schreiben und lesen lernt. Daher verstehe ich nicht, warum es in der Schwierigkeit so große Sprünge gibt. Einmal muss man Buchstaben schreiben, im nächsten muss man schon die Wörter schnell lesen können. Laut Packung soll sich die Schwierigkeit an das Kind anpassen. Davon merkt man aber nichts, weil automatisch beim Wiederholten Starten des Minispiels die Schwierigkeit erhöht wurde. Das ist zwar auch gut so, denn das Kind soll sich nicht langweilen, aber dann müsste die Schwierigkeit auch wieder hinuntergehen, wenn zu viele Fehler gemacht werden. Beim Nachschreiben gibt es auch überhaupt kein Feedback, warum man es noch mal schreiben muss.

Grafik und Sound

Die Grafik ist liebevoll animiert, sodass sich auch etwas bewegt, wenn man mit der Maus die Umgebung untersucht. Die Schriftart ist sehr gut gewählt, weil sie einfach ist und keine verschnörkelten „a“ und „4“ beinhaltet. Der Synchronsprecher spricht deutlich und spricht einzelne Buchstaben auch so aus, dass es leichter fällt das richtige Wort zu finden. Auch ist Lesen nicht erforderlich, da alles erklärt wird. Leider kann man den Text nicht überspringen, wenn man ihn schon öfter gehört hat. Es gibt ausschließlich Lob, wobei der Wortschatz sehr beschränkt ist.

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Fazit

andrea

Das Spiel ist eher nicht dafür gedacht im Kindergarten schon den Lehrstoff der Volksschule beizubringen. Vielmehr ist es eine Wiederholung der Schulstunden. Leider ist das Niveau der einzelnen Spiele sehr unterschiedlich. Der steigende Schwierigkeitsgrad motiviert, kann aber zugleich auch frustrieren, wenn er nicht mehr sinkt. Oft ist Schnelligkeit gefragt, was für dieses Alter nicht optimal ist. Leider gibt es für den eher hohen Preis nur zehn Spiele, die schnell durchgespielt werden. Um fünf Euro gibt es den Höhlen-Teil als iPad-App.

PRO
  • farbenfrohe Grafik
  • kleine Animationen
  • verständliche Bilder
  • unterstützt beim Wiederholen
  • steigender Schwierigkeitsgrad
  • Lobende Worte
CON
  • schlechtes Preis/Leistungsverhältnis
  • unterschiedliches Niveau
  • Schwierigkeit steigt zu schnell und sinkt nicht mehr
  • nicht nachvollziehbare Fehler
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