The agency of anomalies: Die Waisen von Cinderstone
Da Wimmelbild-Spiele bei der Zielgruppe gut angekommen sind, gibt es ein neues Genre: Das Wimmelbild-Adventure. Darunter versteht man eine Mischung aus Wimmelbild und Point-and-Click-Adventure. Das ist schon aus [1]http://vgphile.at/lost-chronicles-der-fall-des-caesar/[2]Lost Chronicles - Der Fall des Caesar[3] bekannt.
Geschichte
Das Waisenhaus der englischen Stadt Cinderstone wird durch eine Explosion zerstört. Da weder die Leichen der Kinder noch der Lehrerin gefunden werden, macht sich der Spieler auf die Suche. Schon im ersten Raum stößt er auf den Geist der Lehrerin. Er benötigt dringend seine Bücher, damit seine Energie zurückkehrt. Denn alle Bewohner haben paranormale Fähigkeiten. So kann man, nachdem man der Frau geholfen hat, die Größe von Gegenständen ändern. Hat man Philipp seine geliebten Instrumente wiedergebracht, kann man wie er durch Wände schauen. Robert möchte seine Spielzeugautos wiederhaben, als Dank kann man dafür schwere Gegenstände bewegen. Die tierlieben Zwillinge haben die Gabe Dinge zu reparieren und Julia lässt ihre Zeichnungen zu Wirklichkeit werden. Im Keller gibt es eine Maschine, die die Katastrophe gut überstanden hat. Ihr Erfinder ist Dr. Weiss, der alle Fähigkeiten zusammenfassen und verstärken wollte. Mit ihm stimmt aber irgendetwas nicht, da die Waisen positive und negative Erlebnisse zu berichten haben.
Rätsel
Um einen gesuchten Gegenstand zu erhalten, müssen teilweise Wimmelbilder gelöst werden: In verschiedenen unordentlichen Räumen müssen bestimmte Dinge gefunden werden. Sind sie rot eingefärbt, müssen sie zuerst kombiniert werden, zum Beispiel einen Stift für die Stiftebox. Bei diesen zwei Gegenständen ändert sich der Mauszeiger zu einer Hand. Nach einer Weile füllt sich auch die Tipp-Box, mit der zufällig etwas Gesuchtes gefunden wird. Hat man die Liste abgearbeitet, muss man noch ein Ding finden, was dann in das Inventar wandert.
Dann gibt es noch die verkehrten Wimmelbilder. Dabei hat man die eben gefundenen Gegenstände im Inventar und muss sie passend in der Szene platzieren. So gehört zum Beispiel eine Postkarte in den Briefkasten und eine Kirsche auf den Kuchen. Manche Dinge finden erst einen Platz, wenn vorher andere richtig eingefügt wurden.
An bestimmten Stellen gibt es auch Rätsel. Dabei muss man zum Beispiel eine Kugel durchs Labyrinth führen, Schlüssel ins richtige Schloss stecken oder einen Schalter-Mechanismus auslösen. Falls man nicht weiterkommt, kann man das Rätsel auch sich selbst lösen lassen, wobei der Button erst nach einer Weile verfügbar ist, in der man schon ein bisschen zum Knobeln anfangen muss. Leider wird danach nicht die Lösung angezeigt, sondern einfach weitergesprungen.
Schwierigkeit
Zu Beginn eines neuen Spiels kann man zwischen „normal“ und „fortgeschritten“ wählen. Bei der einfacheren Variante laden die Tipps schneller auf und die aktiven Bereiche werden mit einem Glitzern markiert. Die Rätsel sind alle herausfordernd, aber schaffbar. Allerdings weist der Adventure-Teil einige Schwächen auf: Am störendsten ist es, dass die Aufgaben in einer genau vorgegebenen Reihenfolge erledigt werden müssen. So entstehen viele Abhängigkeiten, sodass man nicht weiterkommt, wenn man etwas übersehen hat. Abhilfe könnte geschafft werden, indem einige Dinge nicht verschwinden, wenn sie nicht mehr benötigt werden. Denn zum Beispiel würde ein Taschenmesser immer gute Dienste erweisen. Manchmal muss man sich durch die vielen Zimmer durchklicken, bis man einen Raum findet, in dem wieder ein Wimmelbild zu lösen ist. Dafür bekommt man teilweise Gegenstände, von denen man noch nicht weiß, was man mit ihnen anfangen soll, wie zum Beispiel ein Spielzeugauto. Sehr leicht wurde es dafür, indem beim Anklicken des Fähigkeitenbehälters automatisch die passende Energie ausgewählt wurde und man sich keine Gedanken darüber machen musste.
Grafik und Sound
Die einzelnen Szenen sind einfach gezeichnet mit ein paar auflockernden Animationen. Die Zwischensequenzen wirken sehr düster, sodass traurige Stimmung verbreitet wird. Das wird durch den ruhigen Ton noch verstärkt. Die Sprachausgabe ist vollkommen auf Englisch, aber mit deutschen Untertiteln – so kann man nebenbei noch das Vokabular auffrischen.
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