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Super Mario Maker

Wer hatte noch nicht den Wunsch beim Spielen eines Jump&Runs eigene Levels zu erstellen? Wer hätte nicht gerne einen Gegner entfernt, dem man nur schwer ausweichen konnte? Das alles bietet Super Mario Maker.

Erstellen

super-mario-maker-makeUm nicht von allen Funktionen erschlagen zu werden, werden die verschiedenen Elemente erst im Laufe von neun Tagen freigeschalten, wobei am Vortag noch zusätzlich rund 10 Minuten im Baumodus verbracht werden müssen. Das macht zwar Sinn, doch wenn man schon eine genaue Vorstellung von einem Level im Kopf hat, aber das passende Element noch fehlt, kann das frustrierend sein. Weiters bekommt man ein Level spendiert, das einem die Neuerungen in Aktion sehen lässt, die jedoch sehr kurz sind.

UPDATE: Nach einem Patch ist es nun nicht mehr nötig einen Tag zu warten. Stattdessen müssen viele Blöcke gebaut werden.

super-mario-maker-power-meterEs ist auch möglich das Zeitlimit von 500 Sekunden für ein Level zu verringern und das Auto-Scrolling kann in drei Stufen eingeschalten werden.

Auf der linken Seite des Editors kann ausgewählt werden welchen Stil das Level haben soll. Zur Auswahl stehen: Super Mario Bros., Super Mario Bros. 3, Super Mario World und New Super Mario Bros. U. Weiters gibt es bestimmte Funktionen nur in einem Stil, wie zum Beispiel den Wall-Jump im Stil von New Super Mario Bros U.

super-mario-maker-unter-wasserAls Hintergründe gibt es: Oberwelt, Unterwelt, Wasser, Festung, Luftgaleere und Spukhaus. Da diese einfach gehalten wurden, wäre es auch toll gewesen eine Funktion zu haben, mit der sich eigene Hintergründe gestalten lassen. Am witzigsten finde ich die Soundeffekte, die im Level platziert und bei Berührung einen passenden Sound und eine eventuelle Animation abspielen. Es ist auch möglich ein eigenes Geräusch aufzunehmen.

Bedienung

super-mario-maker-erstellenDie Bedienung des Spiels hingegen ist so einfach, dass man die Aufteilung in kleine Häppchen gar nicht brauchen würde:
Am oberen Bildschirmrand befinden sich alle Objekt, die sich einfach an die gewünschte Position ziehen lassen. Weiters können sie auch einfach ausgewählt und danach wie mit einem Stempel aufgetragen werden. Angezeigt werden jeweils nur drei Dreier-Gruppen, damit der Bildschirm nicht überladen wird. Diese lassen sich aber jederzeit anders gruppieren, damit nicht so oft umgeschalten werden muss. Manche entfalten erst ihre böse Wirkung, wenn sie gehalten und dabei geschüttelt werden. Flügeln lassen sich an so gut wie allen Objekten befestigen. Auch Münzen und Gegner können einfach in ?-Blöcke verpackt werden. Durch Pilze wachsen die Feinde einmal. Wenn man Mario in eine Röhre zieht, wird sie begehbar und das Untergeschoss wird angezeigt, das ebenfalls gestaltet werden kann. Unabhängig davon wieviele Röhren platziert werden, können immer nur diese beiden Bereiche besucht werden.

Probleme mit der Bedienung gibt es allerdings, beim Verschieben von Objekten. Wenn diese nicht genau getroffen werden,  kann es schon passieren, dass  irrtümlich neue Objekte platziert werden. Das Navigieren in der Welt ist umständlich gelöst, da nicht einfach der Bildausschnitt verschoben werden kann, sondern die Mario-Figur dorthin bewegt werden muss. Auch das Löschen gestaltet sich schwierig, weil man die Objekte nicht einfach in einen Papierkorb ziehen kann, sondern einen Radiergummi aktivieren muss. Dieser gibt dann noch nervige Geräusche von sich, was wahrscheinlich beabsichtigt ist, damit man nicht vergisst den Radiergummi wieder zu deaktivieren. Auch sonst sind die Symbole nicht selbsterklärend. So steht ein Hundekopf für Rückgängig und ein Roboter für Speichern.

Eine praktische Funktion ist es sich die Spur von Mario anzeigen zu lassen. Dabei handelt es sich um transparente Abbilder, die die letzten Positionen von Mario zu sehen sind. Damit kaönnen leichter Weite und Höhe von Sprüngen abgeschätzt werden. Dies ist aber nur für einen kurzen Abschnitt vorgesehen und nicht vom Start bis zum Ziel.

Spielen

super-mario-maker-onlineMan kann jederzeit vom Bau- in den Spiel-Modus wechseln. Zusätzlich sind schon einige Levels enthalten. Diese werden auch freigeschalten, wenn man die 10-Mario-Herausforderung angeht. Dabei müssen mit 10 Leben, 8 Levels gemeistert werden. Dabei gibt es keine Checkpoints und keine sonstigen Hilfen. Nervig ist dabei, dass am Anfang immer die Geschichte von Peachs Entführung erzählt wird, die sich auch nicht überspringen lässt. Wer mehr Levels ausprobieren möchte, der kann die 100-Mario-Herausforderung angehen, die 8 (leicht) oder 16 (normal) Levels zufällig aus den online geteilten aussucht. Falls man überhaupt nicht weiterkommt, kann man das Level auch einfach wegwischen.

Super Mario Maker ist im Handel gemeinsam mit einem Artbook erhältlich, das dazu dienen soll Ideen für eigene Levels zu bekommen. Darin versteckt sind auch vierstellige Codes, die man in der digitalen Spielanleitung eingeben kann um dazupassende Videos zu sehen.

Teilen

Am interessantesten bei so einem Spiel ist es natürlich die Levels zu spielen, die andere erstellt haben. Das funktioniert auch ganz einfach: Vor dem Hochladen muss man seine Kreation selbst einmal durchspielen, damit keine Unmöglichen online gestellt werden. Zu Beginn dürfen auch nur 10 Levels hochgeladen werden und erst wenn diese mit einigen Sternen bewertet wurden, wird die Grenze erhöht. Levels lassen sich nach Beliebtheit, Schwierigkeit, Erstellungsdatum oder global/regional filtern. Die Schwierigkeit wird wahrscheinlich aus dem Verhältnis der Versuche zu den erfolgreichen Durchgängen berechnet. Weiters kann man seine Lieblingsbaumeister als Favoriten hinzufügen oder nach einer Level-ID suchen. Man kann die Levels auch kommentieren. Es ist möglich die Levels von anderen herunter zu laden, zu speichern und zu bearbeiten. Sie jedoch erneut hoch zu laden ist nicht möglich.

Es ist schade, dass aus der Online-Komponente nicht mehr gemacht wurde: So hat man wenig Motivation alle Münzen im Level einzusammeln, da es dafür keinen Highscore gibt. So erfährt man zum Beispiel auch nicht, wer am Schnellsten ins Ziel gekommen ist. Für den Baumeister wären Statistiken wie den Ort, wo die Meisten gestorben sind sicherlich interessant um solche Stellen eventuell zu bearbeiten. Lustig wäre auch, wenn man mit Einverständnis seinen Durchlauf mit einem Video veröffentlichen kann, denn irgendjemand findet sicher einen Weg, an den nicht gedacht wurde.

amiibo

Dsuper-mario-maker-linkas Spiel ist auch mit einem 8-Bit-Mario-amiibo erhältlich. Bei Verwendung von diesem erhält man einen besonderen Pilz, der Mario im Spiel riesig macht. Neu ist auch der Mystery-Pilz, der Mario in eine andere Figur oder Item verwandelt. Dafür kann jeder amiibo verwendet werden. Die Verkleidung fällt ab, sobald man einen Gegner berührt.

Grafik und Sound

Die Grafik überspannt die bereits genannten Stile von pixelig bis dreidimensional. Auch die dazupassende Musik wird gespielt. Am Fernseher und Gamepad ist dasselbe zu sehen. Nicht ganz verständlich für mich ist aber, warum die Elemente am Fernseher mit einer menschlichen Hand platziert werden, während am Gamepad das Anfassen von Objekten Marios Handschuh übernimmt.

Fazit

andrea

Schon das Spielen des ersten Levels in Super Mario Maker ist lustig, weil nicht alles nach den bekannten Mario-Regeln abläuft. So ist es nicht selten überraschend, wenn man freudig gegen einen ?-Block springt und auf einen Gegner trifft. Umgekehrt weicht man aus Gewohnheit Lakitu aus, der sonst von einer Wolke aus Stachis geworfen hat, doch diesmal können es Münzen sein. Viele kreative Mario-Fans haben sich auf dieses Spiel gefreut und werden in Betracht der Einfachheit und zahlreichen Möglichkeiten ihren Spaß haben. Unkreative Spieler hingegen können sich über ständig neue Levels freuen, die auch gut gefiltert werden können. Trotzdem täuscht das nicht darüber hinweg, dass es sich um eine abgespeckte Version handelt, da nicht alle Items vorhanden sind, besonders die, die nur in einem Teil der Mario-Serie vorgekommen sind.

PRO
  • einfache Bedienung
  • unendlich viele Levels
  • gut durchdachtes Filterungs-System
  • unterschiedliche Stile
CON
  • nicht alle Elemente vorhanden
  • beschränkte Länge des Levels
  • Probleme beim Verschieben von Elementen
  • keine Wettbewerbsfunktionen
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