RTL Winter Sports 2012 – Feel the Spirit
Alle Jahre wieder erscheint eine neue Version von Winter Sports. Seit 2007 gibt es Änderungen bei den Disziplinen: Einige kommen neu hinzu, andere wurden gestrichen.
Zuerst einmal die Neuerungen zu den Vorgängern. Dabei ist zu beachten, dass bei Ski Alpin Abfahrt, Super G, Riesenslalom und Slalom immer fixe Bestandteile sind. Auch Skispringen bzw. Skifliegen, egal auf welchen Schanzen, ist immer vertreten. Curling – ähnlich wie Eisstockschießen – ist jedes Jahr dabei. Genauso wie Eisschnelllauf.
Das Spiel wirbt mit Neuerungen, die aber bei genauerem Hinsehen nicht enthalten sind. Die neue Disziplin Ski Cross ist schon aus dem Jahr 2010 bekannt, nur unter dem Namen Ski Freeride. Auch Ice Speedway spielt sich wie das Schneemobilrennen. Sportarten wie Biathlon, Bob und Eiskunstlauf wurde einfach weggelassen. Einzig Biathlon kam 2008 als eigenes Spiel heraus. In der 2012er-Version gibt es keinen Karriere-Modus mehr und auch online kann nicht mehr gespielt werden. Zum Glück wurde die eigensinnige Variante, am PC nur mit dem Gamepad zu spielen, abgeschafft. Nun ist beides möglich: Tastatur oder Gamepad.
Kommen wir nun zu den einzelnen Disziplinen:
Abfahrt
Hier ist man am schnellsten unterwegs, da die Tore in einer eher geraden Linie hintereinander angebracht sind. Es sind Sprünge enthalten und man erreicht Höchstgeschwindigkeiten.
Curling
Dabei hat man mehrere Steine, die möglichst nah an das Zielfeld geschoben werden sollen. Die Laufbahn kann durch Wischen verändert werden. Man kann auch den gegnerischen Stein wegschießen.
Eisschnelllauf
Sieger ist derjenige, der die 111m auf einer ovalen Bahn schneller als sein Gegner hinter sich bringt.
Ice Speedway
Dabei fährt man mit einem Motorrad so schnell wie möglich eine runde Bahn ab.
Riesenslalom
Hier sind die Tore abwechselnd links und rechts gesteckt und man muss große Bögen fahren.
Skicross
Das ist wie eine Abfahrt, nur dass man gleichzeitig mit drei anderen Gegnern startet. Dabei gibt es viele Sprünge und unebene Wege.
Skispringen
Dabei muss in zwei Versuchen möglichst weit gesprungen werden. Aber auch die Haltung wird miteingerechnet.
Slalom
Hier muss versucht werden durch die eng gesteckten Tore möglichst schnell ins Ziel zu kommen.
Snowboard Freestyle
In zwei Durchgängen müssen im Sprung möglichst viele Tricks gezeigt werden.
Super G
Diese Disziplin ist ähnlich wie die Abfahrt, nur erreicht man nicht so hohe Geschwindigkeiten.
Das Menü
Zu Beginn des Spiels hat man die Auswahl zwischen Cups, Einzeldisziplinen und Herausforderungen. Bei den Cups stehen einige vorgefertigte zur Auswahl. Es gibt aber auch die Möglichkeit eigene Cups anzulegen. In einem Cup müssen hintereinander bestimmte Disziplinen gespielt werden und danach wird ermittelt, wer insgesamt am besten war. Unter Einzeldisziplinen kann man die Sportarten einzeln auswählen und trainieren. Bei den Herausforderungen sind zu Beginn nur 3 der 30 freigeschaltet. Nachdem man ein bestimmtes Ziel erreicht hat, werden weitere freigeschaltet und als Belohnung gibt es neue Muster für die Kleidung. Die ersten Herausforderungen sind noch leicht zu bewältigen wie z.B. bei der Abfahrt ins Ziel zu kommen. Später muss man dann auch bestimmte Zeitlimits unterbieten.
Steuerung
Einerseits erwartet man sich von der Steuerung, dass sie einfach ist. Andererseits braucht man auch Zusatzfunktionen wie Beschleunigung und Carven um enger fahren zu können. Die Figur steuert man am besten mit W (vorne), A (links), S (unten), D (rechts). So hat man die rechte Hand frei für G (carven), H (beschleunigen) und J (Turbo). Zuerst muss aber noch die Leertaste für den Start und den Tempo-Balken gedrückt werden. Da kann es schon passieren, dass man nicht sofort wieder die Buchstaben-Tasten findet. Diese grundlegende Steuerung ist für alle Disziplinen gleich.
Zu Beginn eines Wettkampfes kann man auch ein Tutorial durchspielen. Dabei wird Schritt für Schritt die Steuerung durchgegangen und kann gleich ausprobiert werden. Schade nur, dass der Wettkampf dann nicht gewertet wird und dass man durch die eingeblendeten Textfenster abrupt aus dem Spiel gerissen wird.
Schwierigkeit
Die Schwierigkeit lässt sich in Amateur, Semiprofi und Profi enstellen. Dementsprechend stark sind dann auch die anderen drei Gegner. Wobei die Gegner nicht immer die gleiche Zeit fahren und somit auch kleine Unterschiede zu bemerken sind.
Grafik
Es wurde versucht die Grafik so realistisch wie möglich zu gestalten. So sieht man auf der Piste eine Menge Werbeplakate und auch das Publikum ist schemenhaft dargestellt. In der Menge sieht man auch den Blitz der Fotoapparate aufleuchten. Man kann auch die Ideallinie einblenden. Trotzdem lenkt das nicht davon ab, dass sich die Figur nicht geschmeidig bewegt und Schneespuren fehlen. Es dauert immer ein bisschen bis der nächste Aktivitätsbildschirm fertig geladen ist. Deshalb drücken Ungeduldige oft mehrmals hintereinander auf die Aktionstaste mit dem Ergebnis, dass man das Spiel wiederholt, obwohl man dies gar nicht wollte. Mit P pausiert man das Spiel. Störend ist, dass fast immer die Torstangen wackeln und der Sportler damit auch aus dem Gleichgewicht kommt. Das passiert, obwohl man auch einige Meter neben dem Tor vorbeifährt. Beim Eisschnellauf stürzt man sehr leicht, weil man an der Wand streift – auch wenn man gut einige Meter entfernt ist. Gut gelöst wurde hingegen, dass die Gegner als stilisierten Blasen angezeigt werden, sodass man weiß wie gut man gerade unterwegs ist. Bei Curling kann man den gegnerischen Wurf sogar vorspulen.
Sound
Der Sound vermittelt ein bisschen Wettkampf-Atmosphäre durch das jubelnde Publikum und die Nationalhymnen bei der Siegerehrung. Auch der Kommentator motiviert ein wenig, selbst wenn sich die Sätze schnell wiederholen.
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