Monster Hunter Stories
Monster Hunter: Stories ist ein Spin-off der Monster Hunter-Serie, in dem man gemeinsam mit den Ungeheuern in den Kampf zieht und Nester nach Eiern durchsucht um noch stärkere Monster - im Spiel liebevoll als Monsties bezeichnet - zu bekommen.
Handlung
Die Handlung ist ziemlich zach und ich hörte relativ früh damit auf die Texte zu lesen. Es dauert anfangs einfach zu lange bis endlich das richtige Spiel beginnt und ich bin hier immer zu ungeduldig. Es ist irgendwas mit einem schwarzen Nebel, der die Monster befällt und nun muss man in die fremde Welt raus um das Böse zu bekämpfen. Also nichts, was man nicht schon 100 Mal gehört hat. Das Gameplay ist aber gut und das Sammeln der Monster motivierend. Dass es überhaupt eine Handlung gibt, vergessen wir daher am besten gleich wieder.
Anmerkung
Das Spiel ist unglaublich umfangreich und daher werde ich versuchen mich auf die wichtigsten Dinge zu beschränken um die Besonderheiten dieses Spiels aufzuzeigen. Es gibt als noch viel im Spiel zu entdecken, was hier nicht erwähnt wird.
Welt
Der Spieler wird immer von einem seiner Monsties begleitet, wenn er gerade in der Gegend herumläuft. Auf diesem kann auch geritten und dessen Fähigkeit eingesetzt werden. Viele können so bestimmte Rohstoffe auf der Karte sichtbar machen oder sogar springen. Leider werden die Monster dabei relativ klein dargestellt und deren Größe kommt einfach nicht zum Ausdruck.
Materialien
Wie immer können Materialien gesammelt werden, die in der Gegend herumliegen. Auch besiegte Monster lassen immer Einiges zurück. Aus diesen Schätzen können dann neue Rüstungen und Waffen angefertigt bzw. verbessert werden. Jeder, der schon einmal einen Teil der Monster Hunter-Serie gespielt hat, wird sich hier sofort zurecht finden.
Eier
Eier können in Monsterbaus gefunden werden, die wie kleine Höhlen aussehen. Nach einem Besuch verschwinden sie, doch spawnen immer wieder Neue.
Jeder Monsterbau besteht aus ein paar Räumen und dem Nest, wo sich die Eier befinden. Monster sind hier ebenfalls unterwegs und um einiges angriffslustiger als draußen.
Im Nest angekommen kann eines der Eier mitgenommen werden. Navirou – eine Felyne, also Katze, die den Spieler begleitet – gibt immer einen Kommentar ab, wenn ein neues Ei genommen wird, der darüber Auskunft gibt, wie gut das Monster darin ist. Ist man mit dem aktuellen Ei unzufrieden, kann ein Weiteres aufgehoben werden, bis das Letzte erreicht wurde. Es ist jedoch nicht möglich eines der bereits abgelehnten Eier zu nehmen. Was genau die Kommentare von Navirou sowie die Farben und Muster der Eier bedeuten, lässt sich durch eine Internetsuche leicht herausfinden.
Danach muss das Ei aus dem Nest geschleppt werden, woraufhin der Monsterbau automatisch verlassen wird. Nun ist das Ei in irgendeiner Tasche verstaut, wo bis zu 12 Platz haben, ehe man sie in den Ställen ausbrüten muss.
Monster
Was bei den Monstern wirklich interessant ist, sind die Gene. Das sind Kreise, die in einem 3×3 Feld angeordnet sind und die Fähigkeiten des Monsters verbessern.
Jedes Monster hat von Anfang an einige Plätze für Gene, von denen einige ausgefüllt sind. Durch den sogenannten „Ritus der Überlieferung“ kann ein Gen von einem Monster auf ein Anderes übertragen werden. Das Spender-Monster wird danach freigelassen und beginnt danach wahrscheinlich ein neues Leben als Leberkäse.
Bei der Übertragung von einem Gen ist dessen Position wichtig. Wenn das Gen des Spender-Monsters z.B. in der Mitte liegt, muss beim Anderen an dieser Stelle ebenfalls ein Platz für ein Gen sein. Ist diese Stelle nicht mehr frei, kann das dortige Gen überschrieben werden.
Besonders hohe Verbesserungen können erzielt werden, wenn drei Gene in einer Reihe sind. Dafür wird natürlich auch ein Monster benötigt, dass drei freie Stellen in einer Reihe hat und alle, die ohne diese Anordnung schlüpfen, können sofort von einem Anderen absorbiert werden.
Durch die Anordnung von Genen einer bestimmten Angriffsart (z.B. Kraft) sowie eines bestimmten Typs (z.B. Wasser) können zusätzlich die erreichbaren Verbesserungen erhöht werden. Sogar von welchem Monster ein bestimmtes Gen kommt, macht einen Unterschied. Dies mag jetzt alles sehr kompliziert klingen, doch hat man den Dreh schnell raus. Ich möchte hier auch keine Anleitung verfassen, sondern nur einen kurzen Einblick in die Tiefe dieses Systems geben.
Das herumspielen mit den Genen ist leider nicht von Anfang an verfügbar und man muss sich etwas gedulden bis man endlich Zugang dazu hat.
Kämpfe
Der Protagonist sowie eines seiner Monsties tritt in einem Kampf gegen 1-3 Feinde an. Diese sind rundenbasiert, wie man es von Pokémon gewohnt ist.
Angegriffen werden kann entweder mit Standardangriffen oder mit Fähigkeiten. Normalerweise entscheidet das eigene Monster selbst, wie es angreifen möchte. Der Spieler kann lediglich befehligen, dass bestimmte Fähigkeiten eingesetzt werden.
Insgesamt können immer 6 Monster mitgenommen und während dem Kampf gewechselt werden. Sollte der Spieler oder ein Monster im Kampf sterben, wird es wiederbelebt. Dies passiert jedoch nur 3 Mal.
Ein interessantes Konzept bei diesem Spiel ist die Bindung zwischen dem Spieler und dem ausgewählten Monstie, auf die ich in den folgenden Absätzen noch eingehen werde. Es sei noch gesagt, dass die Bindung durch Angriffe usw. erhöht wird.
Standardangriffe
Standardangriffe gibt es in drei Ausführungen: Kraft, Geschwindigkeit und Technik. Welche man davon wählt ist nur wichtig, wenn der Feind ebenfalls einen Standardangriff ausführen wird und es zu einer sogenannten „Konfrontation“ kommen wird. Dies wird im Spiel durch eine rote Linie dargestellt, die zwischen den beiden Monstern gezeichnet wird. Ist dies der Fall, dann wird nach dem Schere-Stein-Papier-Prinzip festgelegt, welcher der Beiden den größeren Schaden anrichtet. Welche Art von Standardangriffen ein Monster bevorzugt, lässt sich durch die Beschreibungen im Spiel feststellen oder indem einfach das Monster betrachtet wird. Ein kleines und wendiges Monster wir eher auf Geschwindigkeit oder Technik setzen und nicht auf Stärke.
Wie bereits erwähnt werden die Standardangriffe von dem eigenen Monster automatisch ausgewählt, wodurch es sinnvoll ist, wenn man eines auswählt, das dazu neigt das Gegenteil von dem Gegner zu nehmen.
Wenn eine Konfrontation gut ausgeht, erhöht dies die Bindung zwischen dem Spieler und dem Monster erheblich.
Fähigkeiten
Fähigkeiten können vom Spieler befohlen werden, doch verringert das die Bindung zwischen dem Spieler und dem Monster. Seltsam ist, dass diese Bindungs-Energie auch verbraucht wird, wenn der Protagonist eine Fähigkeit ausführt.
Reiten
Ist der Bindungsbalken gefüllt, kann auf dem Monster geritten werden. Dabei wird die Lebensenergie der Beiden addiert und es kann die Bindungsfähigkeit – ein besonders effektiver Angriff – eingesetzt werden. Wenn während des Reitens eine Konfrontation gewonnen wird, steigt die Bindungsstufe, was die Bindungsfähigkeit noch stärker macht. Nachdem diese eingesetzt wurde, wird der Ritt beendet.
Spezial-Ereignisse
Gelegentlich werden in den Kämpfen Spezial-Ereignisse ausgelöst, bei denen eine Taste oder das Schiebepad schnell betätigt werden muss. Überraschenderweise gingen mir diese nicht auf die Nerven, wie ich anfangs befürchtete, da diese relativ leicht gewonnen werden können und man die Tasten von seinem 3DS dabei nicht zerstören muss. Oft ist es auch praktisch, da so einem Gegner Schaden zugefügt werden kann, auch wenn dieser gerade an der Reihe gewesen wäre.
Multiplayer
Natürlich gibt es auch einen lokalen und online Multiplayer. Damit alles fair ist, können die Levels der Monster angepasst werden. Auch die verfügbaren Items sind vorgegeben.
Im Kampf können sich die Spieler mit wenigen Worten verständigen.
Als Belohnung kann man hier Eier-Fragmente bekommen, die in der Ställen dann zusammengesetzt werden können.
Performance
Hinweis: Ich habe das Spiel NICHT auf einem New 3DS gespielt. Auf einem New 3DS ist es bestimmt besser.
Ist man in der Welt unterwegs läuft das Spiel oft etwas langsam. Dies ist jedoch sehr gleichmäßig, sodass es kaum auffällt. Nachdem jedoch ein Monsterbau oder ein anderer kleinerer Bereich betreten wird, erkennt man plötzlich wie alles etwas geschmeidiger läuft.
Weiters werden andere Menschen nicht so gut geladen. Wenn man sich diesen nähert, sind sie zunächst blau und sehen wie Silhouetten aus bis die Texturen endlich geladen werden. Gelegentlich dauert das überraschend lange und ich musste öfters neben ihnen warten bis das Laden endlich abgeschlossen wurde.
Zum Glück sind die Kämpfe davon nicht betroffen und das Gameplay leidet kaum darunter. Es handelt sich hier eher um ästhetische Mängel.
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