Father’s Island
Vor fünf Jahren wurde John Richards im Gefängnis eingesperrt, für ein Verbrechen, das er - laut eigenen Angaben - nicht begangen hat. Leider hatte er kein ausreichendes Alibi und sein Gesicht war deutlich auf den Aufnahmen der Überwachungskameras zu sehen. Sogar seine DNA war am Tatort zu finden, was für ihn Beweise einer Verschwörung gegen ihn sind. Nachdem er aus dem Gefängnis entlassen wurde, erhielt er von einem Priester den Hinweis eine Insel aufzusuchen, wo er die Antworten auf seine Fragen finden soll.
Dort angekommen, bemerkt er, dass alles etwas vertraut wirkt, doch kann er sich nicht erinnern hier schon einmal gewesen zu sein. Nach und nach beginnt er sich jedoch zu erinnern, wobei jeder gefundene Ort ein weiteres Puzzlestück seiner vergessen geglaubten Vergangenheit darstellt. Auf die Sprünge helfen ihm auch Nachrichten, die von einer Person für ihn an bestimmten Stellen hinterlassen wurden.
Vermittelt wird die Handlung über Texte sowie Audio, wobei sich die Entwickler bei Letzterem für ein Spiel dieser Preisklasse sehr viel Mühe gegeben haben. Gelegentlich gibt es auch Videos zu sehen, in denen der Entwickler als der Vater des Protagonisten auftritt.
Gameplay
Rätsel gibt es in dem Spiel nicht, da es sich voll und ganz auf die Vermittlung der Geschichte konzentriert. Um überall hinzukommen, müssen jedoch zahlreiche Schlüssel gefunden werden, was anfangs unübersichtlich wirken kann, da diese generische Bezeichnungen haben und es keine Karte oder Inventar gibt. Mit der Zeit stolpert man aber über Gebäude, die klar zu Schlüsseln zugeordnet werden können und sich auch merklich vom Rest der generischen Hütten der Insel unterscheiden.
Quo vadis, John?
Die Orientierung ist anfangs etwas schwierig, da es – wie schon erwähnt – keine Karte gibt und auch sonst Wegweiser sowie andere Hinweise fehlen. Dies sehe ich jedoch als eine Stärke des Spiels, da es den Spieler nicht an der Hand führt, sondern ihn die Insel erkunden lässt als wäre man wirklich dort.
Wo man als nächstes hingehen kann, ist mit Wegen angedeutet, die jedoch teilweise nicht sofort erkennbar sind.
Mit der Zeit findet man sich auf der Insel zurecht, auch wenn man auf dem Weg von einem Gebäude zum Nächsten oft nicht immer klar ist, wo man ist. Solange man jedoch so ungefähr die Richtung weiß, kommt man früher oder später an einer Stelle vorbei, von der aus man den Weg zum nächsten bekannten Punkt einschlagen kann.
Dieses ungestörte Herumlaufen auf der Insel ist eine willkommene Abwechslung zu Spielen, die es nicht zu ertragen scheinen, wenn man einmal nicht weiß, was zu tun ist.
Performance
Die Performance des Spiels ist die schlechteste, die mir bis jetzt untergekommen ist und ich habe bereits Vieles gesehen.
Auf der Steam-Seite wird zwar sehr deutlich darauf aufmerksam gemacht, doch ging ich in Anbetracht der Screenshots und des Genres davon aus, dass es bei mir schon laufen wird. Es gab zwar schon Updates, die die Performance verbessern, doch sollten die minimalen Anforderungen von 6 GB RAM nicht unterschätzt werden (das ist kein Tippfehler. Es sind wirklich 6 GB).
Hinweis
Wenn du Schwierigkeiten hast eine der Nachrichten zu lesen, da diese zu klein sind, dann stell die FOV etwas hinunter.
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