Die Sims 3 – Einfach tierisch
Jetzt bekommen deine Sims auch treue Begleiter. Katzen und Hunde sind schon von den Sims 2 bekannt, aber jetzt gibt es auch Pferde und allerlei Kleinvieh.
Beim Starten eines neuen Spiels fällt auf, dass es eine neue Stadt gibt: Appaloosa Plains. Sie ist perfekt auf die Bedürfnisse der neuen Mitbewohner hergerichtet, da es Parks und ein Reitcenter gibt. Oft begegnet man streunenden Hunden und Katzen, Wildpferden und allerlei Kleintieren. Diese können natürlich auch adoptiert oder eingesammelt werden. Nur beobachten kann man Waschbären (wenn sie zum Beispiel wiedereinmal die Mülltonne umgestoßen haben) und Hirsche. Neu ist auch der Eiswagen, der durch die Gegend fährt.
Im Erstelle-einen-Sim-Modus gibt es leider nur zwei neue Frisuren und ein wenig neue Kleidung. Dafür gibt es passenderweise vier neue Persönlichkeitsmerkmale: Hunde-Fan, Katzen-Fan, Pferdeflüsterer und Tierfreund. Zusätzlich gibt es neue Lebenswünsche, die sich um das Besitzen und Anfreunden von Tieren drehen. Für alle, denen schon die Namen ausgehen, gibt es das praktische Feature einen zufällig auswählen zu lassen. Ist man mit dem Gesicht des Sims später unzufrieden, kann man ihn in der Stadt zu einer Schönheitsoperation schicken, wo man das Gesicht wieder selbst ändern kann. Hat man mindestens einen Sim, kann man dazu ein Haustier erstellen. Für dieses kann man aus vorgefertigten Rassen wählen oder seiner Kreativität freien Lauf lassen, weil es unendlich viele Möglichkeiten gibt. Zum Schluss wählt man noch drei Merkmale, wobei folgende bei Katzen, Hunden und Pferden zur Auswahl stehen: aggressiv, ahnungslos, faul, Ferkel, freundlich, Genie, laut, ordentlich, ruhig, schüchtern, verspielt. Je nach Merkmal verhalten sich die Tiere dementsprechend. Das kann man dann loben oder ausschimpfen. Dadurch können sich die Merkmale festigen (mit grünem Rand) oder ändern. Haustiere durchlaufen drei Lebensabschnitte: Baby, Erwachsener und Senior. Babys können aber nicht erstellt, sondern müssen gezüchtet werden. Statt acht Personen darf ein Haushalt nun aus zehn Mitgliedern bestehen, davon aber höchstens sechs Tiere. Tiere können auch sterben und kommen als roter Geist zurück, wenn es an Altersschwäche gelegen hat. Bei Vernachlässigung der Bedürfnisse werden sie von Sozialarbeitern – genauso wie bei Kindern – abgeholt. Einen blauen Geist haben jene Tiere, die schon Junge in die Welt gesetzt haben. Dabei muss man wissen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft bei Tieren geringer ist als bei den Sims. Einen passenden Partner zu finden ist nämlich nicht so leicht, da man vor allem bei fremden Tieren nicht erkennen kann, ob es männlich oder weiblich ist. Weiters können Tiere zahlreiche Lebenszeitbelohnungen kaufen, die ihre Bedürfnisse stillen.
Es gibt 46 Katzenrassen. Zu den bekanntesten zählen Maine Coon, Perser und Siam. Katzen und Hunde können auch abenteuerlich, zerstörerisch, nicht zerstörerisch, jagdlustig, hyperaktiv, unabhängig, stolz und kratzbürstig sein. Sie können sich die Fähigkeit Jagen selbst beibringen, indem sie das Katzenspielzeug aus der Tierkiste verwenden. Nach der ersten Stufe können Katzen sich an eine Beute anschleichen. Die Beute ist ein Kleintier, welches extra am Grundstück erscheint. Dann kämpfen die beiden gegeneinander, wobei bei einem Sieg das Tier im Inventar landet und einem Sim überbracht werden kann. Bei Kontakt mit anderen Tieren können sowohl Katzen als auch Hunde Flöhe bekommen. Die einzige Abhilfe ist ein Flohbad, wogegen sich die Samtpfoten gerne mit ihren Krallen zur Wehr setzen. Aus der Sicht der Katze gibt es viel zu entdecken: in der Toilette spielen, unter dem Sofa verstecken oder auf der Zeitung schlafen. Am liebsten beobachten sie aber Vögel. Wenn der Käfig offen steht, kann es leicht sein, dass nur mehr Federn überbleiben. Aber auch bei verschlossener Tür kann der Vogel vor Schreck das Zeitliche segnen.
Bei den Hunden hat man die Wahl zwischen 115 vorgefertigten Rassen wie Airdale Terrier, Beagle, Border Collie, Boxer, Chihuahua, Chow Chow, Cocker Spaniel, Dackel, Dalmatiner, Golden Retriever, Jack Russell Terrier, Pekinese, Pitbull, Pudel, Sibirischer Husky und Rottweiler. Als zusätzliches Merkmal gibt es noch wasserscheu, liebt Wasser und loyal. Da Hunde nicht zur Arbeit mitgenommen werden können, bringt man ihnen am besten zuerst Jagen bei. Die restlichen neun Stufen können sie dann nämlich alleine verdienen und die Möbel werden nicht zerstört. Stattdessen werden Löcher im Garten gebuddelt, um Steine, Diamanten, Teile von Dinosauriern oder nutzlose Dinge wie eine Schlangenhaut zu finden. Man muss aber keine Angst haben, dass der Garten dann der Oberfläche des Mondes ähnelt, denn die Löcher verschwinden nach einer Weile. Als Krönung kann der beste Freund des Menschen auch ein Date besorgen – vorausgesetzt es wurde Die Sims 3 – Late night installiert. Eine versteckte Fähigkeit hingegen ist Tricks lernen. Nacheinander werden Sitz, Männchen machen, Pfötchen geben, Sprechen, Rollen und Tot-stellen gelehrt. Diese Tricks kann man entweder für Trinkgeld aufführen oder es kommt eine Gelegenheit für eine Hundeshow. Mit dem Hund kann man auch Gassi gehen, was mit automatischer Leine und Schnüffeln gut umgesetzt wurde. Das Ziel kann der Hundepark sein, der schön hergerichtet wurde, aber leider wenig besucht ist.
Im Erstell-Modus gibt es nur 30 Pferderassen. Dazu gehören unter anderem Andalusier, Appaloosa, Clydesdale, Friesen, Hannoveraner, Lippizzaner, Mustangs, Paints, Shire Horse und Tinker. Da man sich nicht die Größe aussuchen kann, fallen Ponys wie Isländer oder Haflinger weg. Zu den Merkmalen, die nur Pferde haben können, gehören flink, tapfer, schnell, springfaul, nervös, störrisch, ungezähmt und gehorsam. Am Grundstück benötigen die Riesen Gras oder Heuballen und eine Tränke. Man kann sie auch anbinden oder in eine Box stellen, aber dann können sie sich nicht selbstständig bewegen. Dafür kann man den Mist zum Düngen verwenden. Weiters freuen sie sich über einen Spielball und Cavallettis. In der Stadt treibt sich auch ein Einhorn herum, das in der Nacht durch den Regenbogen in der Stadtansicht angezeigt wird. Man sollte sein Vertrauen gewinnen, damit man es adoptieren kann, denn es kann sich teleportieren und Sim und Pflanzen heilen.
Die neue Fähigkeit Reiten können alle Sims ab dem Teenager. Dazu sattelt man ein Pferd und steigt auf. Zu Beginn geht das noch etwas holprig vonstatten, was für einige Lacher gut ist. Danach kann man ausreiten, wobei man wie beim Joggen zwischen gehen, traben und galoppieren auswählen kann. Nach einem Fähigkeitenpunkt kann man sich im Rathaus als selbstständig registrieren. Weiters kann man sich aussuchen, ob man sein Pferd lieber auf Springen oder Rennen trainiert. Beim Springen kann man entweder die Hindernisse im Garten aufstellen oder den Übungsplatz in der Nähe vom Turnier aufsuchen. Je höher die Fähigkeit wird, desto schwerer werden die Hindernisse. So gibt es Wasser- und Feuersprünge. Nach einer Weile stört das Pferd der Sattel und es verweigert. Mit guten Reitfähigkeiten gibt es aber auch die Option ohne Sattel zu trainieren. Täglich von 17-22 Uhr findet ein Turnier hinter verschlossenen Türen statt. Es gibt vier Schwierigkeitsstufen, wobei die nächste nur freigeschalten wird, wenn man die vorige gewonnen hat. Es erscheint ein einfaches Fenster, indem die Platzierung der Reiter angezeigt wird. Durch Auswahl der Strategie (durchschnittlich, volles Risiko, alles auf eine Karte setzen) ändert sich die Platzierung. Meistens gewinnt man aber, wenn die Fähigkeit gut genug ausgebaut ist.
Zu den Kleintieren gehören Schildkröten (8 Arten), Schlangen (8 Arten), Nagetiere (7 Arten), Echsen (8 Arten) und Vögel (15 Arten). Die jeweils drei gewöhnlichsten Arten kann man über das Terrarium kaufen. Da man aber für jedes Tier einen eigenen Behälter benötigt, verwandelt sich der Garten schnell in einen Zoo, denn aus dem Inventar entwischen die Tiere bald. Mit all diesen kann man nicht viel anfangen, außer sie regelmäßig zu füttern, zu säubern und ein bisschen mit ihnen zu spielen. Vögel sind schon aufregender. Einerseits werden sie in kleine wie Sittiche und große wie Kakadus aufgeteilt. Letzteren kann man verschiedene Wörter beibringen. Dabei verbessert der Sim nicht nur sein Charisma, sondern auch der Spieler lernt Simlish, da die Worte immer wieder wiederholt werden. Nur Hasen kommen im ganzen Spiel nicht vor.
Neuerungen
Mit den neuen Gegenständen kann man einen richtigen Bauernhof nachbauen. Am Kühlschrank gibt es die Option Tierfutter zu kochen, was den Tieren natürlich besser schmeckt. Ab sofort kann man auch Karotten anbauen. Im Kaufmodus gibt es drei süße Zwerge, die Streuner abhalten können. Die Ameisenfarm klingt zwar spannend, kann aber nur beobachtet werden. Auffallend ist auch, dass nur Pferde verkauft werden können. Hunde und Katzen können zwar zur Adoption freigegeben werden, aber damit verdient man kein Geld. Für Vorbesteller gibt es eine Tierhandlung, die aber keine Tiere, sondern nur Zubehör verkauft.
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