Mushroom 11
Begonnen hat es im Jahr 2012 mit der Global Game Jam mit dem Thema Ouroboros (eine Schlange, die sich in den Schwanz beißt). Entstanden ist daraus auch das Entwicklerstudio Untame von Itay Keren und seiner Frau Julia. Dem Team angeschlossen haben sich auch das Ehepaar Simon und Kara Konos.
Steuerung
Man steuert einen Pilz, der durch eine grüne Fläche dargestellt wird. Um ihn weiterzubewegen, kann man einerseits an eine äußere Zelle klicken, damit diese verschwindet und an einer anderen Stelle wieder nachwächst, oder andererseits mit gedrückter Maustaste mehrere Zellen löschen, die sofort auf der anderen Seite wieder nachwachsen. Die erste Variante hat das Problem, dass die neue Zelle zufällig irgendwo nachwächst. Wenn man also eine Brücke formen möchte, wird das nicht gelingen, weil sich die Zelle unkontrolliert verformt. Daher greift man schnell zur zweiten Möglichkeit. Allzu schnell darf man die Zellen aber auch nicht löschen, denn dann hat man den Pilz ausgelöscht, der sich ein Stückchen später wieder neu bildet. Hier kann man sich einen Gameplay-Trailer ansehen.
Puzzles
Das Spiel bietet sieben Kapitel, wobei das Erste ausprobiert werden kann, wenn man es vorbestellt. Mit einigen glücklichen Fügungen war ich in einer Viertelstunde durch. Die Gesamtspielzeit soll aber fünf Stunden betragen. Das erste Level sieht sich als Tutorial, obwohl es ohne Text auskommt. Denn hier wird man nacheinander mit den Hindernissen wie Förderbänder, Höhlenwege, Aufzüge, Lava, Türen, bewegenden Brücken und dem abschließenden Bossgegner vertraut gemacht. Dabei sollte man lernen, dass die Zellen eines Pilzes zerfallen, wenn sie mit Feuer in Berührung kommen. An den wichtigsten Stellen befinden sich auch Checkpoints, sodass man nicht weit zurückgeworfen wird.
Bei all den Rätsel darf man auch die Physik nicht außer Acht lassen. So wird ein Pilz, der mehr hoch als breit ist, bald auf die Seite fallen, die aus mehr Zellen besteht. Das ist besonders wichtig, wenn man über Schluchten kommen möchte. Manchmal muss man den Pilz teilen, damit die eine Hälfte einen Schalter berühren kann, damit die andere Hälfte durch die gerade geöffnete Tür kriechen kann. Das Teilen hat aber einen Makel, da entfernte Zellen auf dem anderen Teil wieder erscheinen. So kann es passieren, dass man zwar ein paar Zellen über den Abgrund gerettet hat, diese aber wieder am anderen Teil anwachsen, sodass man nachher wieder so weit ist wie vorher. Daher ein kleiner Tipp: Alle zurückgebliebenen Zellen so schnell wie möglisch löschen, damit der vordere Teil größer wird.
Der obligatorische Bossgegner muss nicht besiegt werden, damit er einen Schlüssel oder Ähnliches ausspuckt, sondern er verbarrikadiert den Ausgang. Bei diesem Gegner hatte ich zuerst die Befürchtung, dass mein Pilz aus zu wenigen Zellen besteht, da man unterwegs auch welche einsammeln kann. In dieser Situation hätte ich mir gewünscht, dass als Hilfestellung ein Pfad eingezeichnet wird, sodass ich weiß, dass ich am richtigen Weg bin und nur noch etwas geschickter werden muss.
Grafik und Sound
Die Grafik ist düster gehalten, soll sie doch an eine post-apokalyptische Welt erinnern. Für die dazupassende Hintergrundmusik wurde The Future Sound of London verpflichtet.
Mushroom 11 wird Ende Juni auf Steam für PC, Mac und Linux erscheinen und vielleicht für Konsolen mit Touchscreen. Ich bin der Meinung, dass sich auch Smartphones gut anbieten würden. Wer an Problemen interessiert ist, die im Laufe der Entwicklung auftraten, kann ein bisschen den Blog durchstöbern.
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