Gorogoa

Hinter dem etwas ausgefallenen Namen, verbirgt sich ein ausgesprochen kreatives Rätselspiel. Betont wird laut Homepage die dritte Silbe wie in Arizona oder Barcelona.

Die Geschichte handelt von einem Buben, der in seiner Stadt ein buntes Wesen sieht. Als er im Lexikon nachschaut, liest er, dass dieses gerne fünf bunte Kugeln isst. Jetzt versucht er diese zu sammeln um das Wesen anzulocken.

Die Geschichte, die ohne Worte auskommt, klingt jetzt nicht so aufregend, aber das Gameplay ist sehr interessant. Zuerst hat man vier weiße Flächen, wobei sich auf einer das Geschehen abspielt. Nun ist es möglich den Vordergrund vom Hintergrund zu trennen. Das hat den Sinn, dass man den Jungen, der in der Tür steht, samt Tür in eine andre Umgebung zieht. Dort geht er dann hinaus als wäre nichts geschehen. Wenn sich der Mauszeiger in eine Hand verwandelt, kann man näher hineinzoomen und mit den eingeblendeten Pfeilen wieder hinauszoomen. Dann gibt es auch noch die Möglichkeit die Bilder verschieden anzuordnen, damit die Geschichte weitergeht. So platziert man zum Beispiel neben den zwei Trägern ein anderes Bild mit einem Weg, damit diese ihn fortsetzen können. Weiters kann man einige Gegenstände auch wie eine Lupe bewegen, um verborgene Dinge freizulegen. Wer sich darunter noch immer schwer etwas vorstellen kann, kann sich auch hier das offizielle Gameplay-Video ansehen.

Insgesamt sind die Rätsel nicht unglaublich schwierig, da es nur eine begrenzte Anzahl an Möglichkeiten gibt. Trotzdem macht es Spaß Dinge auszuprobieren und die schöne Grafik zu genießen. Nicht umsonst hat das noch nicht fertiggestellte Spiel einige Preise bekommen. Für das im März stattfindende Independent Games Festival ist Gorogoa ein Finalist in der Kategorie „Excellence in Visual Art“, ist aber auch „honorable mention“ in Narrative und Design. Gewonnen hingegen hat das Spiel den IndieCade Visual Design Award.

Das Spiel wird hauptsächlich gezeichnet von Jason Roberts. Die Musik steuert Eduardo Ortiz Frau und Austin Wintory bei. Da es sich dabei hauptsächlich um Künstler handelt, kann man leichter darüber hinwegsehen, dass die technische Umsetzung zu wünschen übrig lässt und die Animation bei dem, in Java geschriebenen Programm leicht stocken. Das Spiel soll Anfang/Mitte 2014 erscheinen. Bis dahin darf man sich mit der Demo vergnügen.