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Blackguards 2

Eines Tages erwachte Cassia von Tenos nicht in ihrem Bett, sondern auf dem kalten Steinboden in einem Kerker, der sich unter der Arena von Mengbilla befindet. Nachdem sie erfolglos versuchte den Wächter zu überzeugen sie freizulassen und ohne den Grund ihrer Festnahme zu wissen, wurde sie sich der Ausweglosigkeit ihrer Situation bewusst. Dennoch war sie nicht bereit aufzugeben. Während die Helden aus dem ersten Teil in der Arena die "Neun Horden" besiegten und zu legendären Gladiatoren wurden, versuchte sie aus dem spinnenverseuchten Labyrinth zu entkommen.

Es dauerte jedoch noch lange bis sie endlich einen Ausweg gefunden hatte und als sie ihr Verlies hinter sich ließ, waren ihr die Strapazen wörtlich ins Gesicht geschrieben. Durch das Gift der Spinnen, die sie über die Jahre gebissen hatten, wurde ihr Gesicht entstellt, das sie nun hinter einer Maske verbirgt.
Nachdem sie an alten Freunden Rache übte, macht sie sich auf um sich eine Armee aufzubauen um Marvan, der nun über das Land herrscht, zu besiegen. Als Erstes suchte sie die Gladiatoren auf, die die Asselkönigin und die „Neun Horden“ besiegten um mit ihnen die Söldner der „Stummen Legion“ aus den Gefängnissen zu befreien.

Die Zeit im Kerker, sowie einige der Kämpfe danach, dienen dazu den Spieler mit dem Spiel vertraut zu machen. Durch die Größe der Arenen und die Leichtigkeit, mit der die Spinnen besiegt werden, kann es erfahrenen Spieler langweilig werden, doch dauert es nicht lange bis die Auseinandersetzungen anspruchsvoller werden. Die Zeit im Kerker kann auch genutzt werden um die Fähigkeiten von Cassia zu verbessern, die aus einem gefundenen Buch viel lernen kann.

Interface

Spieler, die bereits den Vorgänger gespielt haben, werden sich sofort zurecht finden, da sich das Interface kaum geändert hat. Unter der Lupe werden jedoch einige Kleinigkeiten erkennbar.
Normalerweise bin ich froh, wenn Entwickler nicht das Verlangen verspüren etwas zu ändern, nur damit es neuer wirkt, doch war das alte Inventar nicht so gut um fehlende Änderungen rechtzufertigen. Wie zuvor werden nur wenige Dinge auf einer Seite angezeigt und viel Platz wird einfach nicht ausgenützt.
Dennoch gibt es Verbesserungen und die Auswirkungen auf die Werte eines Helden, die eine Rüstung oder Waffe haben können, ist nun klar dargestellt und besser formatiert.

Wie bisher können Gürtel verwendet werden um Gegenstände in den Kampf zu tragen. Eine neue Kategorie von diesen Dingen sind Talismane, die die Eigenschaften des Trägers verbessern können.

Im Charaktermenü wurden die Spezialfähigkeiten übersichtlicher angeordnet und bei den Waffen wurden Stäbe mit den Zweihand-Hiebwaffen zusammengefasst und Degen scheinen verschwunden zu sein. Die grundlegenden Eigenschaften wie Stärke können nicht mehr angepasst werden und werden automatisch mit den ausgewählten Fähigkeiten erhöht.

Kämpfe

Auch bei den Kämpfen ist fast alles wie gewohnt. Besonders auffällig ist eine neue gelbe Leiste, die über den Porträts der Kämpfer angezeigt wird. Neben der roten, die die Lebensenergie zeigt und der blauen, die die Astralenergie zeigt, zeigt die gelbe die Ausdauer an. Diese wird benötigt um Spezialattacken auszuführen und kann wie Astralenergie mit Tränken erhöht werden. Weiters gibt es auch Fähigkeiten, die es ermöglichen, dass der Held mit jeder Runde etwas Ausdauer regeneriert.

Bevor ein Kampf beginnt, erhält der Spieler nun die Möglichkeit festzulegen, wer in die Schlacht zieht. Meist sind das alle Helden sowie ein paar Mitglieder der „Stummen Legion“, von denen es Schwertkämpfer, Speerkämpfer und Bogenschützen gibt. Sollte sich die Gruppe aufteilen, kann die Aufteilung auch hier entschieden werden. In einer Befreiungsaktion hatte ich z.B. die Möglichkeit zu entscheiden, welcher meiner Helden mit den Söldnern das Gefängnis stürmt.

Nachdem die Auswahl getroffen wurde, wird das Schlachtfeld angezeigt und die Aufstellung der Helden kann festgelegt werden. Dafür steht meist nur ein kleiner Bereich zur Verfügung. Dennoch können derartige Kleinigkeiten einen großen Unterschied machen. Die Helden werden in der Reihe aufgestellt, in der sie auch zum Zug kommen. Über eine Resetfunktion kann damit erneut begonnen werden.

Gelegentlich ist es nötig besetzte Städte zu verteidigen um die Boni, die man durch diese erhält, nicht zu verlieren. Bei diesen Kämpfen kann vor dem Beginn nicht nur die Aufstellung der eigenen Einheiten bestimmt werden, sondern auch Fallen und Kisten an vorgegebenen Orten platziert werden.

Fallen werden nicht wie bisher mit einer Aktion eines Helden erkannt, sondern werden automatisch sichtbar, wenn sich ihnen einer nähert, der sie aufspüren kann.

Karte

In ihrem Rachefeldzug gegen Marvan muss Cassia mit ihrer Armee verschiedene Städte, sowie besondere Orte wie z.B. Festungen einnehmen. Diese sind über Straßen miteinander verbunden, wobei immer nur die benachbarten Orte angegriffen werden können. Durch die Eroberungen können Vorteile erhalten werden, wie Boni für die Söldner oder eine bessere Auswahl beim eigenen Händler.

Lager

Zwischen den Kämpfen können eroberte Städte oder Cassias Lager aufgesucht werden. Letzteres kann überall aufgerufen werden und ersetzt die Rast-Funktion aus dem ersten Teil. Hier befindet sich auch die persönliche Händlerin, die der Armee folgt, sowie zwei Sklaven aus dem früheren Leben der Protagonistin, die für die Ausbildung zuständig sind. Weiters können Übungskämpfe abgehalten und mit den Helden, sowie dem Anführer der Stummen Legion geplaudert werden.

Gelegentlich können besondere Gefangene verhört werden, durch deren Antworten sich der Verlauf des Spiels ändern kann. Ob die Informationen Cassia zugutekommen, hängt von dem Erfolg des Verhörs ab, in dem man den Gefangenen z.B anlügen oder mit Folter drohen kann.

Entscheidungen des Spielers spielen nun eine größere Rolle. In meiner Spielzeit konnte ich entscheiden, ob ich die Gefangenen freilassen oder erhängen möchte. Nachdem in einem Dorf alle Soldaten besiegt wurden und nur noch die Fischer übrig waren, konnte ich diese entkommen lassen. Wie sehr diese Entscheidungen den Spielverlauf beeinflussen, kann noch nicht abgeschätzt werden.

Eindruck

stefan

Auf den ersten Blick scheint es als hätte sich nicht viel geändert, da auf Änderungen um der Änderungen willen verzichtet wurde. Dennoch gibt es zahlreiche Verbesserungen, wobei mir nur die Anzahl an Gegenständen, die auf einer Seite im Inventar angezeigt werden, immer noch zu gering erscheint. Vor den Kämpfen kann die Aufstellung festgelegt und auch entschieden werden, wer in die Schlacht zieht. Spezialangriffe verbrauchen nun Ausdauer, die wie Astralenergie regeneriert werden kann. Durch die persönliche Händlerin und die Ausbilder ist es nun nicht mehr nötig die verschiedenen Städte aufzusuchen um den einen Händler zu finden, der die gewünschte Ausrüstung verkauft, oder den einen Ausbilder, der den Umgang mit Fallen lehren kann. So komfortabel dies auch ist, ist es dennoch seltsam, dass die Anführerin einer Armee in ihrem eigenen Lager für ihre Ausrüstung bezahlen muss, auch wenn man Erklärungen dafür finden kann. Auf Entscheidungen des Spielers wir ein größerer Wert gelegt, doch wie sehr sich diese auf den Spielverlauf auswirken, kann noch nicht gesagt werden.

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