Mein Fazit zur Tokyo Game Show 2024

Mit ebenfalls 270 000 Besuchern hat diese Videospielmesse ungefähr gleich Viele wie die gamescom. Grund für mich sie im Zuge meiner Japan-Reise zu betreten.

Eintritt

Als Pressevertreter muss man keinen Eintritt zahlen. Ansonsten liegt dieser bei 3000 Yen, was rund 18 Euro entspricht. Der Link zur Akkreditierung ist gut versteckt und ich habe ihn erst nach Anfrage per Mail bekommen. Das Ausfüllen geht schnell und eine Prüfung erfolgt nicht. Vor Ort zeigt man beim Press-Zelt seine Anmeldungbestätigung, einen Ausweis und zwei Visitenkarten, wobei eine in das Lanyard gesteckt wird. Donnerstag und Freitag sind nur der Presse vorbehalten, wobei auch an diesem Tag die Warteschlangen locker 1 Stunde und mehr betragen. Am Wochenende ist der Zutritt dann für Alle gestattet. Interessanterweise habe ich auch viele Kinder mit ihren Eltern gesehen. Scheinbar wird Jugenschutz hier nicht so streng wie in Deutschland gehandhabt.

Hallen

Es gibt 11 Hallen, wobei man sich diese nicht so groß wie in Köln vorstellen darf. So befindet sich nur nach Halle 3 und Halle 6 ein Gang, sodass man sonst gar nicht merkt, wenn man den Ort wechselt. Auch Über-Kopf-Schilder gibt es kaum. Die Hallen 9-11 befinden sich in einem anderen Gebäude. Theoretisch nicht weit entfernt, bei hoher Besuchsanzahl muss man aber einen Umweg durchs Freie nehmen. Der genaue Hallenplan wurde kurz davor veröffentlicht. Zusätzlich gibt es bei manchen Eingängen Hefte, die einen solchen beinhalten und sowohl auf Japanisch als auch auf Englisch erhältlich sind. Es wurde versucht die Hallen thematisch zu gruppieren wie Hardware, Jobmöglichkeiten oder nach Ländern. Besonders gut hat mir die Indie-Bereich gefallen. Im Gegensatz zur gamescom sind diese nicht irgendwo angeordnet, sondern man kann schön die Gänge entlang gehen und immer Titel und Entwicklerstudio lesen.

Spiele

Die Stände sind zwar schön hergerichtet, aber nicht so kreativ wie Manche auf der gamescom. Es gibt zahlreiche Fotomotive, für die auch extra ein Wartebereich eingerichtet wurde. Es stehen viele Mitarbeiter vor den Ständen, teilen Flyer aus und versuchen die Vorbeigehenden zum Spielen zu überreden. Ungewohnt war, dass auch die Titel auf Japanisch waren, sodass ich teilweise die Spiele nicht erkannt habe. Bevor man dann an der Reihe ist, bekommt man einen folierten Zettel mit der Steuerung in die Hand gedrückt – auf der einen Seite auf Englisch und auf der anderen Seite auf Japanisch. Das Service gibt es aber nicht überall: Einmal musste das Spiel für mich neu gestartet werden, weil ich es auf Englisch spielen wollte und ein anderes Mal habe ich die Steuerung mit Hilfe von Google Translate erklärt bekommen. Im Anschluss hat man oft ein Poster, Stickers oder Visitenkarten bekommen, damit man sich so noch länger erinnert. Es empfiehlt sich einen Klapphocker mitzunehmen, denn meistens gibt es nicht einmal während des Spielens eine Möglichkeit sich hinzusetzen.

Die Zeit zum Spielen ist meist auf 10 Minuten limitiert und danach läutet eine Eieruhr oder das Spiel wird beendet, auch wenn es gerade spannend ist. Dadurch können die Mitarbeiter auch gut die Wartezeit abschätzen und schließen vorübergehenden den Wartebereich oder fragen, ob man bereit ist so lange zu warten. Manche Publisher haben sich sogar ein praktisches System ausgedacht: Je nach Erscheinen bekommt man einen Zettel, auf die eine Zeit aufgedruckt ist, zu der man wieder kommen soll. Dadurch steht man nicht untätig herum, sondern kann woanders hingehen. Leider ist es schwierig abzuschätzen wie lange man für den Weg zurück durch die Menschenmassen braucht. Deshalb fände ich es sinnvoller, wenn ein Zeitraum von vielleicht 10 Minuten aufgedruckt wird, um ein bisschen Flexibilität zu haben. Denn natürlich bedeutet dieser Zettel nicht, dass man sofort an die Reihe kommt, sondern noch ein bisschen warten muss. Playstation hat dieses System an die Spitze getrieben: Diese Tickets wurden nämlich alle in der Früh vergeben, wodurch schon alle weg waren bevor die Türen offiziell aufgesperrt wurden. Da finde ich es sinnvoller, diese jede Stunde zu vergeben, damit Alle eine reale Chance haben. Dass es dann auch mindestens 20 Personen braucht, die einen Zettel hochhalten, auf dem steht, dass keine Tickets mehr verfügbar sind, ist wieder eine Eigenheit der Japaner.

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