Erfahrungsbericht: Die Hexenhütte (Open the door)

Die Story dieses Escape Rooms ist relativ simpel. Wir sind in einer kleinen Hütte mitten im Wald gefangen. Diese gehört aber nicht irgendwem, sondern einer Hexe, die uns unbedingt verspeisen möchte. Zu unserem Glück fehlen ihr ein paar Zutaten und wir haben eine Stunde Zeit zu entkommen.

Vorbereitung

Bei der Adresse angekommen, finden wir eine eher unscheinbare Eingangstür vor. Eintreffen sollte man ca. 15min vor Spielbeginn um in Ruhe seine Wertgegenstände in einer Truhe einzusperren zu können. Viele Truhen gibt es jedoch nicht und es könnte schwierig werden alles unterzubringen, wenn man eine größere Gruppe ist. Auch Rucksäcke haben nicht wirklich Platz, können dort aber stehen gelassen werden. Anschließend gibt es noch eine kurze Spielanweisung: Gegenstände werden immer nur einmal verwendet und alle 15min werden wir das Lachen der Hexe zu hören bekommen. Mit einer Augenbinde werden wir in den Raum geführt, wobei eine Stufe überwunden werden muss. Drinnen möchte die Hexe unseren Teamnamen wissen und winkt uns durch ein Fenster zu.

Setting

20200808_155440Der Raum selbst ist sehr liebevoll gestaltet. Das Erscheinungsbild wird von altem und abgenutzten Holz geprägt und die Truhen und Laden haben ziemlich Gewicht und Letztere können auch ziemlich sprerrig sein. Daher wird manchmal auch Muskelkraft benötigt. Das Ganze erweckt den Eindruck als hätte sich das Holz über die Jahre verzogen und will einfach nicht mehr so richtig in die Rahmen passen. Die Beleuchtung passt ebenfalls perfekt und ist sehr düster gehalten. Rätsel lösen ohne die kleine Laterne ist so gut wie unmöglich. Ängstliche Personen könnten sich vor Spinnweben und Totenköpfen fürchten. Es gibt auch Lichter, die ihre Farbe ändern, wenn man etwas ausgelöst hat. Alles in allem ist der Raum sehr gut geworden und sieht nicht nur schön aus, sondern passt auch perfekt zur Atmosphäre.

Hilfestellungen

Anfangs wussten wir nicht so recht wie wir anfangen sollen, aber zum Glück ging es nach einem kleinen Hinweis gut weiter. Die Hilfe haben wir über ein Funkgerät erhalten, bei dem auch Mehrere mithören können. Mit diesem kann man nicht nur um Hilfe bitten, sondern bekommt auch ungefragt Tipps, sollte man völlig planlos wirken.

Rätsel

Die Rätsel passen sehr gut in das Setting und sind sehr abwechslungsreich. Von den üblichen Zahlenschlössern wird abgesehen und Truhen sowie Türen öffnen sich automatisch. Dieser Automatismus ist gelegentlich etwas unscheinbar, sodass man gut hören und beobachten muss, was sich geändert hat. Sehr positiv hervorzuheben ist, dass für einige Rätsel mindestens 2 Personen benötigt werden. Normalerweise bedeuten mehrere Personen einfach mehrere Hirne, aber hier ist man wirklich auf Andere angewiesen, um Rätsel zu lösen, die auf zwei Zimmer aufgeteilt sind. Das zu koordinieren war zu zweit schon nicht so leicht und könnte schwierig werden, wenn man in einer Gruppe ist, wo jeder seinen Senf dazugeben muss.
Die Schwierigkeit ist auf der Website mit 8 von 10 Punkten angegeben und uns sind die Rätsel überdurchschnittlich schwer vorgekommen. Auch erfahrene Escape-Room-Spieler werden Einiges zum Grübeln haben, da die Aufgaben einzigartig sind und bei anderen Anbietern so noch nicht vorgekommen sind. Auf Rechenaufgaben wurde komplett verzichtet.

Eindruck

20200808_155615Die Hexenhütte ist einer der besten Räume, die wir bis jetzt besucht haben. Die Rätsel passen sehr gut ins Konzept und Einige sind besonders auf Teamarbeit ausgelegt, sodass man sich gut verstehen sollte. Der Raum ist extrem gut gelungen, wobei besonders die Einrichtung gefallen hat und die sperrigen Möbel einen guten Eindruck hinterlassen haben. Hilfestellungen haben nie zu viel verraten und waren immer zum richtigen Zeitpunkt, sodass man innerhalb des Zeitlimits fertig wird. Nur das Ende war etwas zu abrupt, weil man keine Ahnung hat wie nah man bereits dem Ziel ist und es auch keine Animation dazu gab.
Veröffentlicht unter Escape Room

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